Interview mit Hertha-BSC-Manager Michael Preetz:"Ich war jahrelang ein Pendler"

Lesezeit: 9 min

Die Zwei vom Liga-Vierten: Manager Preetz (li.), Trainer Dardai. (Foto: imago/Camera 4)

Erst das Pokal-Halbfinale gegen Dortmund, dann die Bayern: Nach Jahren des Auf und Ab spricht der Manager über den langen Weg der Hertha in Richtung Spitzenfußball.

Interview von J. Cáceres und K. Hoeltzenbein

Die Hauptstadt war stets ein höflicher Gastgeber: Seit 1985 ist Berlin Ausrichter des DFB-Pokal-Endspiels, aber Hertha BSC war seither nie dabei - jedenfalls nicht mit der ersten Mannschaft. Dass der Amateur-Elf des Klubs 1993 mit dem Finaleinzug (0:1 gegen Leverkusen) eine Sensation gelang, verstärkt nur den milden Spott, den Hertha bisher ertragen muss. Ebenso wie der Verweis auf die Finalteilnahme des Zweitligisten Union Berlin 2001 (0:2 gegen Schalke). An diesem Mittwoch bietet sich in Herthas erstem Pokalhalbfinale seit 1981 die Chance zur Korrektur, gegen Borussia Dortmund, den Bundesliga-Zweiten. Hertha steht in der Liga vor dem Samstags-Topspiel gegen den FC Bayern auf Platz vier, und in Berlin wird nun die Debatte darüber geführt, was für die Zukunft des Klubs wichtiger ist: der Millionenregen einer Champions-League-Qualifikation - oder der Cup. Trainer Pal Dardai, 40, hat sich festgelegt: Er will mit aller Macht ins Pokalfinale im Olympiastadion. Kein Wunder, sagt Michael Preetz: "Er kann zu Fuß kommen, er wohnt da ja ums Eck." Für Preetz, 48, ist die Antwort kniffliger - der Manager forscht nach Geldquellen, denn er will Hertha attraktiver machen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: