Urlauber fühlen sich oft wie in einer Filmkulisse, so schön, so spektakulär, so geheimnisvoll wirkt ihr Reiseziel. Und bisweilen stehen die Besucher tatsächlich an einem Drehort - manche aus Zufall. Und andere, weil sie genau hierher wollen, an diese begehbare Grenze zwischen Realität und Fiktion. Den meisten reicht es, auf den Spuren ihrer Helden zu wandeln. Der Hamburger Reisejournalistin Andrea David nicht: Sie hält Filmfotos in der Hand und sucht am Schauplatz so lange, bis sie die Szene in die Szenerie ganz genau einpassen kann.
Die Bilder wirken wie ein Brandbeschleuniger, entfachen erst recht die Fantasie der Betrachter: Diese vergleichen nicht nur, was es wirklich gibt und was Szenenbildner nachträglich eingefügt haben. Zugleich sehen sie die Figuren und ihre Geschichten vor sich, aber auch die Schauspieler; sie können sich vorstellen, wie sich das Filmteam hier auf den Felsen verteilt hat, um das "Lied von Eis und Feuer" zum Bildschirm-Leben zu erwecken - mit der achten Staffel endet die Fantasyserie "Game of Thrones".
An diesem GoT-Drehort in Larrybane, Nordirland, wurde der riesige Parkplatz vor den Klippen zum Turnierplatz, auf dem sich Brienne von Tarth (Gwendoline Christie, rechts) als würdige Kämpferin erweist, in einer anderen Episode zum Lager von Renly, in dem Catelyn Stark (Michelle Fairley, links) ein Abkommen schließt.