Großbaustelle:Parkplatz im Zentrum von Gauting wird zum Materiallager

Gauting: Sontowski Baustelle

Mit einem Bagger werden auf der Großbaustelle an der Bahnhofstraße in Gauting die restlichen Fundamente freigelegt. Rund um das Grundstück wurden Spundwände in den Boden geschlagen.

(Foto: Nila Thiel)

Wegen der Sontowski-Baustelle fallen viele Parkplätze am Bahnhof weg. Es gilt ein Halteverbot bis 2021, zudem werden mehrere Bushaltestellen verlegt.

Von Michael Berzl

Die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Schulgrundstück an der Bahnhofstraße in Gauting bringen einige Beeinträchtigungen mit sich. Ein Gehweg entlang der Großbaustelle ist schon seit Wochen gesperrt, nun fallen auf dem Parkplatz beim Bahnhof auch noch zahlreiche Stellplätze weg. Seit der vergangenen Woche stehen dort Halteverbotsschilder, die bis zum Juni 2021 gelten. Außerdem müssen mehrere Bushaltestellen in der kommenden Woche verlegt werden, kündigt der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) an.

Die eigentlichen Arbeiten auf dem etwa 4500 Quadratmeter großen Areal kommen zwei Jahre nach dem Abriss des früheren Schulhauses erst jetzt richtig in Gang. Mit einem Bagger legt ein Arbeiter noch die letzten Fundamente frei und schaufelt Backsteine heraus; Metallteile, die dabei zum Vorschein kommen, müssen per Hand aussortiert werden. Währenddessen rammt eine Maschine rund um das Baugrundstück Spundwände in den Boden. Die Erlanger Immobilienfirma Sontowski errichtet dort einen großen Gebäudekomplex mit Läden im Erdgeschoss und 52 Wohnungen in den vier Etagen darüber. Die Grundsteinlegung kündigt das Unternehmen noch für September an, ein genauer Termin steht aber noch nicht fest.

Währenddessen wird Platz geschaffen, vor allem auf dem P&R-Gelände beim Bahnhof, auf dem viele Pendler ihre Autos abstellen, wenn sie mit der S-Bahn weiter nach München fahren. Dort wird es nun eng, weil das Bauunternehmen "Mauss" aus Erlangen, das mit dem Projekt beauftragt ist, Flächen braucht. Wo jetzt noch Busse halten, wird ein Materiallager entstehen. Daher müssen die Haltestellen etwa 50 Meter vom Bahnhof weg verlegt werden. Die neue Anordnung gilt vom Dienstag, 10. September, an. Dann müssen Pendler, die mit dem Auto oder mit dem Bus kommen, um in die S-Bahn in die Stadt umzusteigen, ein Stückchen weiter gehen. Grundlage für die Verlegungen sei ein mit der Gemeinde gemeinsam erarbeitetes Baustellensicherheitskonzept, teilte ein Sontowski-Sprecher mit. Auch mit der Leitung der Grundschule wurde dies demnach abgestimmt.

Wie der MVV in einer Fahrgastinformation mitteilt, werden mehrere Bushaltestellen verlegt. Betroffen sind nach Angaben einer Sprecherin drei Haltestellen für insgesamt sieben Linien. Der Halt für die Expressbuslinie X 910 in Richtung Weßling bleibt nach der Mitteilung des MVV aber unverändert. Um Platz zu schaffen für Fahrspuren für die Busse zur neuen Haltestelle, müssen etliche Parkplätze für Autos geopfert werden. Die entsprechenden Halteverbotsschilder stehen schon und gelten eigentlich vom 22. August an, werden aber von vielen Autofahrern noch ignoriert.

Vom Bahnhofsgebäude bis zu einem neuen Zebrastreifen, der hinüber zu der künftigen Bushaltestelle führt, soll ein Gehweg angelegt werden, hieß es vor Ort. Dazu müsste wild gewachsenes Gebüsch mit Haselnusssträuchern, jungen Birken und Schmetterlingsbäume beseitigt werden. Mitte Juli war wegen der Bauarbeiten bereits eine Haltestelle an der Bahnhofstraße aufgelöst worden. Außerdem ist der Gehweg entlang der Baustelle zwischen Kriegerdenkmal und Bahnhof voraussichtlich bis Juni 2021 gesperrt. Wie die Gemeinde mitteilt, verläuft der Ersatzschulweg über eine Querungshilfe beim Bahnhof und weiter auf der Ostseite der Bahnhofstraße. Im Frühsommer 2021 sollen Edeka-Markt, Drogerie und weitere Geschäfte eröffnen, teilt die Firma Sontowski mit.

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