Bilanzskandal:Der Wirecard-Manager vom Persischen Golf

Bilanzskandal: Downtown Dubai: Von hier aus steuerte Wirecard einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Asien. Vieles davon soll betrügerisch gewesen sein.

Downtown Dubai: Von hier aus steuerte Wirecard einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Asien. Vieles davon soll betrügerisch gewesen sein.

(Foto: Jon Gambrell/AP)

Im Gegensatz zum flüchtigen Ex-Vorstand Jan Marsalek hat sich der Dubai-Statthalter von Wirecard den Behörden gestellt. Vielen ist der Mann ein Rätsel - doch wissen soll er viel.

Von Klaus Ott, Jan Willmroth und Nils Wischmeyer

Im Burj Khalifa scheint man über den Dingen zu schweben. Fast 830 Meter vom Boden bis zur Spitze, 163 nutzbare Etagen, höchstes Gebäude der Welt, Wahrzeichen der Wüste. In einem der Apartments in diesem Giganten wohnte ein Manager, für den sich Münchener Ermittler derzeit ganz besonders interessieren. Als Dubai-Statthalter des Zahlungsdienstleisters Wirecard soll der Mann von seinem Wolkenkratzer-Apartment aus Geschäfte betrieben haben, die mutmaßlich kriminell waren. Seit Montag sitzt der Manager in Untersuchungshaft, als erster Beschuldigter im Fall Wirecard. Er gilt als eine der Schlüsselfiguren im Milliardenskandal bei dem Zahlungsdienstleister. Und als einer, der viel zur Aufklärung beitragen könnte.

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