Verfassungsschutz-Chef Thomas Haldenwang:"Der alte Hass wird salonfähiger"

Thomas Haldenwang, Verfassungsschutz

Oberster Verfassungsschützer seit Ende 2018: Thomas Haldenwang.

(Foto: Carsten Koall/dpa)

"Bis hinein in bürgerliche Kreise" reichten judenfeindliche Ressentiments, erklärt der Präsident des Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesamt für Verfassungsschutz in einem mehr als 100 Seiten starken Lagebild zum Antisemitismus.

Interview von Detlef Esslinger und Ronen Steinke

Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, 60, hat als Chef des deutschen Inlandsgeheimdienstes seit November 2018 vor allem ein Thema ins Zentrum seiner Arbeit gerückt: den Rechtsextremismus, beziehungsweise dessen Einsickern in die bürgerliche Mitte; "Entgrenzung" nennt er dieses Phänomen. Der Umgang mit der AfD ist strenger geworden unter seiner Ägide. Der Jurist aus Wuppertal war zuvor bereits fünf Jahre Vizechef.

Zur SZ-Startseite
Antisemitismus

Antisemitismus
:Sorgenvolle Mienen reichen nicht

Judenfeindlichkeit ist in Deutschland wieder zum Alltagsphänomen geworden. Die Zahl der antisemitischen Straftaten steigt. Zu selten gibt es Widerspruch. Der Staat muss einschreiten.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: