Russland:Putins Traum von einer neuen Nation
Kopf einziehen und still halten, damit kam man in Russland immer gut durch. Das ist vorbei. Der Präsident hat große Pläne.
Kopf einziehen und still halten, damit kam man in Russland immer gut durch. Das ist vorbei. Der Präsident hat große Pläne.
Nawalny hat sein Kampf gegen Putin das Leben gekostet. Doch auch nach dem Tod des bekanntesten russischen Oppositionellen geben einige Mutige nicht auf. Über Menschen, die für die Freiheit Russlands alles riskieren.
Zwei Wochen sind vergangen seit dem Anschlag auf die Crocus City Hall. Aufklärung? Wird es nicht geben. Die Russen kriegen von Putin, was sie immer bekommen: Propaganda. Stimmen aus einem Land, in dem Fragen unerwünscht sind.
Oft saß Antonina Faworskaja als Beobachterin neben dem Anklagekäfig. Nun befindet sie sich selbst darin - Putins Regime wird immer repressiver.
Drei Tage nach dem Terroranschlag bei Moskau spricht der russische Machthaber erstmals von islamistischen Tätern. Zugleich macht er klar, wo er die wahren Schuldigen sieht: in der Ukraine und weiter im Westen.
Vor einem Konzert in Moskau töten Terroristen mehr als 130 Menschen. Könnte der Anschlag Putins Machtapparat gefährden?
In Moskau sind noch nicht alle Toten identifiziert, da läuft Putins Propaganda schon auf Hochtouren. Szenen aus einer Stadt, in der die Wahrheit nichts mehr zählt.
Nach dem Angriff in einer Konzerthalle am Rand der russischen Hauptstadt trauert das ganze Land. Die Behörden versuchen, mögliche Versäumnisse mit Härte zu kompensieren.
Die Innenministerin vermutet Islamisten hinter der Terrorattacke in Moskau - von einer Gruppe, die auch hierzulande aktiv sei. Nach russischen Angaben wurden elf Personen festgenommen, gegen vier Verdächtige erhebt ein Gericht Anklage.
Nach dem Terroranschlag bei Moskau mit weit mehr als 100 Todesopfern meldet sich Wladimir Putin zu Wort und spricht von einem angeblichen Fluchtweg der Täter in die Ukraine. Kiew streitet jede Beteiligung ab.
Mehrere Männer schießen am Freitagabend in einer Konzerthalle bei Moskau um sich und töten Dutzende Menschen, der Gebäudekomplex steht zunächst in Flammen. Am Samstag werden elf Festnahmen gemeldet.
Der Kremlchef bedankt sich für seine Wahl, bei der es Kritikern zufolge zu "Propaganda, Nötigung und Kontrolle der Wähler" gekommen ist. Erwartet wird nun ein Umbau des Kabinetts. Und viele befürchten eine neue Mobilmachung. Neu ist bereits, dass jetzt auch der Kreml von "Krieg" spricht.
Bei den Wahlen setzte der Präsident durch Manipulation und Terror ein Traumergebnis durch. Der größere Teil der russischen Bevölkerung aber steht nicht begeistert hinter ihm, sondern läuft eher passiv mit. Dem Kriegsherrn wird das nicht genügen.
Bei der von Repressionen begleiteten Präsidentschaftswahl in Russland soll Wladimir Putin weit mehr als 80 Prozent der Stimmen erzielt haben. Zuvor kommt es dort zu Protesten. In Berlin nimmt Julija Nawalnaja, die Witwe des toten Kremlgegners, an einer Aktion vor der russischen Botschaft teil.
Als Zeichen des Protests gegen die manipulierte Präsidentenwahl haben am Sonntag zahlreiche Menschen in Russland um Punkt zwölf Uhr ihre Stimme abgegeben. Zu dem Protest hatte noch Alexej Nawalny aufgerufen.
Wladimir Putin will zeigen, dass das ganze Land hinter ihm steht. Der Kremlchef wünscht einen überwältigenden Sieg. Wer das verhindern will, braucht in dem Land inzwischen sehr viel Mut - und im Exil einen langen Atem.
Russland wählt. Der Präsident bleibt. Warum sich Putin trotzdem die Mühe macht, Demokratie zu inszenieren.
Viele Menschen wählen Wladimir Putin, um sich nicht verdächtig zu machen. Oder weil ohnehin alles egal ist. Doch der Kremlchef braucht mehr als Passivität, damit sein Wahltheater funktioniert.