Auschwitz

Gedenken an den Holocaust

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen die Insassen des KZ Auschwitz-Birkenau. Im größten Vernichtungslager der Nationalsozialisten wurden mehr als eine Million Menschen ermordet. Sie wurden vergast, erschossen, erhängt, starben an Misshandlungen, Folter, an Krankheiten und Unterernährung. Heute ist Auschwitz ein Synonym für den Holocaust, die Massenvernichtung der Juden.

SZ PlusOper
:Dieses Stück ist ein Mahnmal

Tobias Kratzer inszeniert an der Bayerischen Staatsoper Mieczysław Weinbergs Auschwitz-Oper "Die Passagierin" und verlegt die Gräuel des Lagers ins Innere der Figuren.

Von Egbert Tholl

SZ PlusHolocaust-Überlebender Weinberg
:„Wieso sind alle umgekommen, und ich bin noch hier?“

Der Zeitzeuge Albrecht Weinberg fühlt mit 98 die Verpflichtung, seine Erinnerungen mit jungen Menschen zu teilen. Ein Gespräch über die NS-Zeit in Ostfriesland, den Überlebenskampf im Vernichtungslager Auschwitz und ein Familienfoto, das zugleich ein Wunder ist.

Interview von Joachim Käppner

SZ PlusJonathan Glazer über "The Zone of Interest"
:"Wir fürchten uns davor, in den Tätern ganz normale Menschen zu sehen"

Der Regisseur Jonathan Glazer über Dreharbeiten in Auschwitz und die ordinäre Spießigkeit der Massenmörder in seinem bahnbrechenden Film "The Zone of Interest".

Interview von Johanna Adorján

SZ Plus"The Zone of Interest" im Kino
:Die Gespenster von Auschwitz

Nie wieder ist jetzt? Wer wirklich verstehen will, was das heißt, muss diesen Film sehen: "The Zone of Interest" mit Sandra Hüller und Christian Friedel.

Von David Steinitz

SZ PlusHolocaust-Gedenken
:Diese Bilder bleiben

In der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz findet Gerhard Richters Birkenau-Zyklus einen dauerhaften Ausstellungsort. Das Ehepaar Richter hat den Neubau dafür selbst geschaffen.

Von Viktoria Großmann

Kunstausstellung "Materializing"
:Die verschwundene Stadt

Das NS-Dokumentationszentrum in München zeigt Arbeiten polnischer Künstler, die sich mit den materiellen Spuren des Warschauer Ghettos und der Shoah beschäftigen.

Von Jürgen Moises

SZ PlusAuschwitz-Prozess
:"Es war eine Ansammlung biederer Männer"

Gerhard Wiese vertrat vor 60 Jahren die Anklage im großen Frankfurter Auschwitz-Prozess. Und wunderte sich, "dass ganz normale Menschen so etwas tun können".

Interview von Gianna Niewel und Ronen Steinke

SZ PlusMeinungPrantls Blick
:Gott soll um Verzeihung bitten

Vor sechzig Jahren begann der Auschwitz-Prozess. Es war dies, zwanzig Monate lang, ein Blick in die Hölle auf Erden.

Von Heribert Prantl

SZ PlusAuschwitzprozesse
:Das Grauen der Wahrheit

Die Konferenz "60 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess" in Berlin erzählt von der Aufarbeitung der NS-Zeit in Ost- und Westdeutschland.

Von Willi Winkler

SZ PlusHolocaust-Überlebende Eva Erben
:Hört mir zu

Eva Erben hat Theresienstadt und Auschwitz überlebt, ging nach Israel und baute das Land mit auf. Nach dem Überfall der Hamas hat sie ihr Haus in Aschkelon verlassen – den Ort, an dem sie sich endlich sicher fühlte.

Von Renate Meinhof

Sportartikel
:Auschwitz-Komitee kritisiert Adidas-Chef

Bjørn Gulden hatte zuvor den Skandal-Rapper Kanye West vorsichtig in Schutz genommen. Der Konzern betont weiter, das Ende der Zusammenarbeit sei richtig.

Antisemitisches Flugblatt
:Söder bestellt Aiwanger zu Sondersitzung ein

Bayerns Ministerpräsident fordert von seinem Stellvertreter eine umfassende Erklärung zu dem antisemitischen Flugblatt aus dessen Schulzeit.

Von Katja Auer, Sebastian Beck und Johann Osel

SZ PlusHubert Aiwanger
:Söders Dilemma

Seit Aiwangers Bruder gesagt hat, dass er der Verfasser des Auschwitz-Pamphlets gewesen sei, stellen sich noch mehr Fragen. Sollte es so sein: Warum hatte Hubert Aiwanger es dann in der Tasche, warum ließ er sich dafür bestrafen? Sicher ist: In Bayern gerät dadurch jetzt vieles ins Wanken.

Von Katja Auer, Sebastian Beck, Roman Deininger, Florian Fuchs, Andreas Glas, Matthias Köpf und Johann Osel

SZ PlusBayern
:Das Auschwitz-Pamphlet

Seit Wochen steigen die Umfragewerte von Hubert Aiwanger, ein Mann, von sich selbst berauscht. Aber jetzt ist da dieses Flugblatt, das er als Siebzehnjähriger geschrieben haben soll, eine Hetzschrift, in der es um das „Vergnügungsviertel Auschwitz“ geht, um antisemitische Fantasien.

Von Katja Auer, Sebastian Beck, Andreas Glas, Johann Osel und Klaus Ott

SZ PlusDeutsche Nachkriegsliteratur
:Die Mahner treten ab

Grass, Walser, Lenz: Die Literatur der jungen Bundesrepublik war bestimmt von Autoren, die als Jugendliche auf der Seite der Täter standen. Was geht verloren, wenn diese Autorengeneration jetzt verschwindet?

Von Hilmar Klute

SZ PlusHolocaust-Gedenken
:Wie Auschwitz nach Xanten kommt

Die Auschwitz-Birkenau-Stiftung arbeitet an Liveführungen per App. So könnten Menschen auf der ganzen Welt virtuell die Gedenkstätten besuchen. Zu Besuch in einer Schulklasse, die das Angebot testet.

Von Christian Wernicke

SZ PlusDas Politische Buch
:Die Stimmen der Opfer

Katharina Stengel hat erforscht, wie Auschwitz-Überlebende vor westdeutschen Gerichten halfen, NS-Verbrecher zu überführen, und warum sie dennoch so oft auf Unverständnis stießen.

Rezension von Annette Weinke

Ort der NS-Verbrechen
:Das Ende der "Hupfla"

Der Protest von Ärzten, Denkmalschützern, Medizinethikern und des Auschwitz Komitees konnte den nahezu vollständigen Abriss der historischen Heil- und Pflegeanstalt in Erlangen nicht verhindern. Nun ist fast nichts mehr übrig.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusYasmina Reza
:Und erlöse uns von dem Schweren

Am Theater und im Publikum verehrt man die Texte von Yasmina Reza, gerade laufen ihre Stücke in mehreren Häusern an. Besonders für uns erdenschwere Deutsche ist ihre Glücksformel verführerisch.

Von Christiane Lutz

Filmpremiere
:Vom Überleben und Weiterleben

Premiere des Dokumentarfilms "Liebe Angst" im City-Kino.

Von Josef Grübl

Ermordung der Sinti und Roma
:Wenn ein SA-Mann über die Wiedergutmachung befindet

Am 13. März 1943 wurden 141 Sinti und Roma von München aus ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Eine Schlüsselrolle dabei spielte die Polizei - die auch nach der NS-Zeit weiter zur Stigmatisierung beitrug.

Von René Hofmann

SZ PlusGedenken
:Freundschaft mit Verantwortung

Seit acht Jahren besteht zwischen den Landkreisen Dachau und Oświęcim eine Partnerschaft. Jene, die sie mit Leben füllen, sind fest davon überzeugt, dass sie wichtig ist: für die Zukunft Europas und für die der Demokratie.

Von Jacqueline Lang

SZ PlusGedenkstätte Auschwitz-Birkenau
:Eva, ein Wunder

Als Zweijährige hat die Münchnerin Eva Umlauf Auschwitz überlebt, als eines der jüngsten Kinder. Zum Jahrestag der Befreiung kehrt sie zurück, auch wenn sie sich fragt: „Was hast du dir angetan?“

Von Bernd Kastner (Text), Alessandra Schellnegger (Fotos) und Katja Schnitzler (digitale Umsetzung)

Holocaust-Gedenktag in Auschwitz-Birkenau
:Innehalten an der "Todeswand"

Eva Umlauf hat Auschwitz überlebt, als eine der Jüngsten. Beim Gedenktag an die Befreiung des Vernichtungslagers spricht sie an dem Ort, an dem sie sterben sollte.

Von Bernd Kastner

SZ PlusZeitzeugin Eva Umlauf
:"Irgendwie ist jetzt meine Zeit"

Sie wurde in einem Arbeitslager geboren, mit zwei Jahren wäre sie in Auschwitz fast verhungert. Heute ist Eva Umlauf so gefragt wie nie, fährt zu Auftritten quer durch die Republik, um ihre Geschichte zu erzählen. An diesem Montag wird sie 80 Jahre alt.

Von Bernd Kastner

Film
:Nie vergessen

Premiere des Dokumentarfilms "Fritz Bauers Erbe" im Münchner City-Kino

Von Josef Grübl

SZ PlusDas Politische Buch
:Fritz Bauers polnischer Verbündeter

Richter Jan Sehn suchte bereits 1946 Beweise gegen deutsche Täter im KZ und Vernichtungslager Auschwitz und brachte den Kommandanten Rudolf Höß in Polen vor Gericht. Und später half er im deutschen Auschwitz-Prozess.

Von Stephan Lehnstaedt

SZ PlusDas Politische Buch
:Die Pflicht zu überleben

Hitlers Schergen drangsalierten und ermordeten Millionen Juden. Viele Gefangene schrieben auf, was sie erlebten und erlitten. Drei außergewöhnliche Aufzeichnungen und Erinnerungen aus den Ghettos, KZs und Vernichtungslagern zum Holocaust-Gedenktag.

Von Knud von Harbou, Norbert F. Pötzl und René Schlott

SZ PlusNationalsozialismus
:Der Kriegsverbrecher von Pielenhofen

Jahrzehntelang hing in der Klosterkirche das Bild eines Mannes in SS-Uniform. Das war ein zum Tode verurteilter Kriegsverbrecher, der im KZ Auschwitz Menschen ins Gas schickte. Und an noch einem Ort wird des Obersturmführers gedacht - das soll sich nun ändern.

Von Patrick Wehner

SZ PlusWolf Biermann
:"Das sind Dummheiten aus Klugscheißer-Motiven"

Warum der Liedermacher Wolf Biermann Kritik an Waffenlieferungen in die Ukraine absurd findet, er schon früh vor Putin warnte - und ihn sein in Auschwitz ermordeter Vater bis heute prägt.

Interview von Alexandra Föderl-Schmid

SZ PlusNationalsozialismus
:"Diese Geschichte ist ein Geschenk"

Alois Roth war ein Sonderling, der gern philosophierte und auf die schiefe Bahn geriet. Die Nazis steckten ihn nach Auschwitz, den Krieg überlebte er nicht. Ein neuer Roman beleuchtet das Schicksal des Mannes, zu dem sie im Allgäu lieber schweigen.

Von Florian Fuchs

SZ PlusDachau
:Die Gesichter hinter den Zahlen

Das Projekt Gedächtnisbuch schreibt ein neues Kapitel: Zusammen mit der Jugendbegegnungsstätte Oświęcim werden die Biografien von Menschen erforscht, die sowohl im KZ Dachau als auch in Auschwitz gelitten haben.

Von Helmut Zeller

"The Survivor" im Kino
:Auf Leben und Tod

Barry Levinsons Film über einen Boxer, der Auschwitz überlebt, berührt. Aber gab es nicht mal die Gretchenfrage, wie es im Kino mit der Darstellbarkeit der Shoah zu halten sei?

Von Philipp Stadelmaier

Lesung
:Schwieriges Erinnern

Die Schriftstellerin Yasmina Reza liest im Residenztheater aus ihrem Roman "Serge".

Bücher des Monats
:Krisen in diesen Zeiten

Politische Arbeit hinter den Kulissen, ein eindrückliches Zeitzeugnis und ein unkonventioneller Abriss über die Postmoderne: unsere Buchempfehlungen im April.

Von SZ- Autorinnen und -Autoren

SZ PlusHörbuch "Briefe aus der Hölle"
:Akustisches Denkmal

Die Männer des jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz haben Kassiber hinterlassen, die das Grauen der Shoah bezeugen. Pavel Polian gibt ihnen eine Stimme.

Von Florian Welle

Partnerlandkreise
:"Wir wissen, wozu Hass und Krieg führen"

In einer gemeinsamen Erklärung rufen Stefan Löwl und sein polnischer Amtskollege Andrzej Skrzypiński, Landrat von Oświęcim, dazu auf, "Grenzen gegenüber Diktatoren und Despoten" zu verteidigen.

Holocaust
:"Überwältigendes Inferno"

Filip Müllers Bericht vom "Sonderkommando" in Auschwitz, das für die Verbrennung der ermordeten Juden zuständig war, ist neu aufgelegt worden. Eine Lektüre über den Grenzbereich des Menschlichen.

Von Robert Probst

Gedenken in Poing
:Kerzen der Erinnerung

Anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz wurde auch in Poing der Opfer des Nazi-Regimes gedacht. Die Aktionsgruppe "Respekt@Poing", die sich gegen Hass, Diskriminierung und Rechtsradikalismus einsetzt, hatte ...

SZ PlusYasmina Rezas neuer Roman
:Die Erinnerung ist nicht zu bändigen

In ihrem neuen Roman "Serge" geht Yasmina Reza dem Gedenken an den Holocaust nach. Sie liefert keine Rezepte zum Umgang, aber den Trost, dass man mit der Unbeholfenheit nicht alleine ist.

Von Nils Minkmar

Vortrag
:Ein Leben für die Gerechtigkeit

Der Jurist und SZ-Autor Ronen Steinke würdigt das Leben und Schaffen Fritz Bauers.

Holocaust-Überlebende
:Erna de Vries ist tot

Die Holocaust-Überlebende Erna de Vries hatte jahrelang Aufklärung an Schulen betrieben. Nun ist sie gestorben.

Von SZ

SZ PlusDachauer KZ-Überlebender Erich Finsches
:Eine Stimme gegen den Hass

Als kleiner Junge kämpft der Wiener Jude Erich Finsches mit Titos Partisanen gegen die Deutschen. Er überlebt Auschwitz und zwei Dachauer Außenlager - und erzählt heute seine Geschichte für eine bessere Zukunft.

Von Eva Waltl

Dachau und Oświęcim
:Verbunden seit 30 Jahren

Das Europäische Künstlerhauses im Schafhof Freising zeigt die Ausstellung "Dachau-Auschwitz: Eine lebendige Künstlerfreundschaft". Sie verbindet zwei Städte mit besonderer Geschichte.

Von Alexandra Vettori

Kunst in Freising
:Verbunden seit 30 Jahren

Der Freisinger Schafhof zeigt die Ausstellung "Dachau-Auschwitz: Eine lebendige Künstlerfreundschaft".

Von Alexandra Vettori

Antiziganismus
:"Wir dürfen keine Apartheid vor unserer Haustür dulden"

Sinti und Roma gedenken ihrer Angehörigen, die während der NS-Zeit ermordet wurden - und erinnern daran, wie verbreitet Antiziganismus in Europa auch heute noch ist.

Von Robert Probst

Holocaust-Überlebende
:Esther Bejarano ist gestorben

Sie überstand das Vernichtungslager Auschwitz und engagierte sich bis zuletzt gegen Rassismus und Antisemitismus. Nun ist die Hamburger Zeitzeugin im Alter von 96 Jahren gestorben.

Von Oliver Das Gupta

Landkreispartnerschaft
:"Nicht nur Geschichte, auch die Zukunft verbindet uns"

Die Unterzeichnung der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Dachau und dem Landkreis Oświęcim/Auschwitz jährt sich zum sechsten Mal. Die Kreisrätin und Partnerschaftsbeauftragte Marese Hoffmann will den Austausch zwischen Polen und Deutschen weiter intensivieren

Von Jacqueline Lang

SZ PlusInterview mit Auschwitz-Überlebendem Eddie Jaku
:"Hass ist eine Krankheit, die mein Leben ruiniert hätte"

Eddie Jaku, 101, hat den Holocaust überlebt. Ein Gespräch über seine Biografie "Ich bin der glücklichste Mensch der Welt", über Wut, Kartoffeln und Liebe.

Von Lars Reichardt

SZ PlusSZ MagazinHolocaust-Überlebender
:"Erinnern reicht nicht, wir müssen alles gegen die neuen Nazis tun"

Eddie Jaku hat mit 100 Jahren das Buch "Ich bin der glücklichste Mensch der Welt" geschrieben. Dabei war er als Jude in Auschwitz und hat 154 Verwandte im Holocaust verloren. Ein Gespräch über Hass, seine Begegnungen mit Hitler und spätes Glück.

Interview von Lars Reichardt

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