Holocaust

Alle Artikel und Hintergründe

NS-Zeit im Oberland
:"Tölz war Täterland"

Drei Gedenksteine erinnern jetzt vor dem Stadtmuseum an den jüdischen Hotelier Julius Hellmann und seine beiden Geschwister Max und Bertha, die im Holocaust ermordet wurden. Zum Festakt reisen die Nachkommen der jüdischen Familie aus den USA an.

Von Klaus Schieder

SZ PlusHistorische Aufarbeitung
:"Hehler und Handlanger im finanziellen Holocaust"

Von der Reichsbank zur Bundesbank: Eine Studie zeigt, dass Währungshüter ihre Karriere in der Nazi-Diktatur nach Kriegsende auch in der Bundesrepublik fortsetzen konnten.

Von Markus Zydra

SZ PlusRechtsextreme Übergriffe
:Bilanz der Provokationen

Eingeritzte Hakenkreuze, antisemitische Gästebucheinträge, Hitlergrüße vor dem Eingangstor - die KZ-Gedenkstätte Dachau sieht sich seit jeher rechtsextremen Übergriffen ausgesetzt. Einträge aus einer schier endlosen Liste an Ungeheuerlichkeiten.

Von Martin Wollenhaupt

Poltisches Buch "Absolution"
:Hinter der Fassade der "Wiedergutmachung"

Der Historiker Daniel Marwecki beschreibt die frühen deutsch-israelischen Beziehungen als eine Geschichte der beiderseitigen Interessenpolitik.

Von Florian Keisinger

SZ PlusOper
:Dieses Stück ist ein Mahnmal

Tobias Kratzer inszeniert an der Bayerischen Staatsoper Mieczysław Weinbergs Auschwitz-Oper "Die Passagierin" und verlegt die Gräuel des Lagers ins Innere der Figuren.

Von Egbert Tholl

SZ PlusHolocaust
:Ein heller Bau für ein dunkles Kapitel

In Amsterdam wird an diesem Sonntag das erste Holocaust-Museum der Niederlande eröffnet - an einem besonderen historischen Ort.

Von Geertjan de Vugt

SZ PlusInterview mit Tobias Kratzer
:Um diesen Regisseur reißen sich die Opernhäuser

2025 wird der Bayer Tobias Kratzer Intendant in Hamburg. Bayreuth spielt seinen "Tannhäuser". Seine "Passagierin" hat am Sonntag in München Premiere und sein "Ring"-Auftakt eröffnet die nächste Saison. Wie schafft man das?

Von Susanne Hermanski

SZ PlusDas Politische Buch
:Der Humanist als Brückenbauer

Vor fünf Jahren starb der Münchner Historiker und Russlandexperte Jürgen Zarusky. Ein Aufsatzband würdigt dessen Arbeit und führt sie fort. Über einen außergewöhnlichen Menschen, der Wissenschaft und Empathie vereinte.

Rezension von Robert Probst

SZ PlusHolocaust-Überlebender Weinberg
:„Wieso sind alle umgekommen, und ich bin noch hier?“

Der Zeitzeuge Albrecht Weinberg fühlt mit 98 die Verpflichtung, seine Erinnerungen mit jungen Menschen zu teilen. Ein Gespräch über die NS-Zeit in Ostfriesland, den Überlebenskampf im Vernichtungslager Auschwitz und ein Familienfoto, das zugleich ein Wunder ist.

Interview von Joachim Käppner

SZ PlusNS-Geschichte
:Wie sich ein niederbayerischer Nazi am Holocaust in der Ukraine beteiligte

Über den NSDAP-Kreisleiter Josef Glück war wenig bekannt - bis ein Politikwissenschaftler akribisch nachforschte und die Verstrickung des ehemaligen Bürgermeisters von Zwiesel und Regen an einem Massenmord in der Ukraine aufdeckte.

Von Patrick Wehner

SZ PlusErinnerungspolitik
:Rettungsmission für KZ-Außenlager

Gabriele Triebel, Präsidentin der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung, will das ehemalige Außenlager Kaufering VII zu einem Gedenkort machen. Auch ein Stararchitekt aus New York soll an dem Projekt interessiert sein.

Von Helmut Zeller

SZ PlusJonathan Glazer über "The Zone of Interest"
:"Wir fürchten uns davor, in den Tätern ganz normale Menschen zu sehen"

Der Regisseur Jonathan Glazer über Dreharbeiten in Auschwitz und die ordinäre Spießigkeit der Massenmörder in seinem bahnbrechenden Film "The Zone of Interest".

Interview von Johanna Adorján

SZ Plus"The Zone of Interest" im Kino
:Die Gespenster von Auschwitz

Nie wieder ist jetzt? Wer wirklich verstehen will, was das heißt, muss diesen Film sehen: "The Zone of Interest" mit Sandra Hüller und Christian Friedel.

Von David Steinitz

SZ PlusJudentum
:Ein geheiligter Boden - und was von ihm blieb

An vielen Orten Thessalonikis finden sich Steine, die von einer jahrhundertealten Kultur und deren Auslöschung künden - sie gehörten einst zum wohl größten jüdischen Friedhof Europas. Eine Spurensuche.

Von Tobias Zick

SZ PlusNS-Terror
:Der Schlotfeger von Flossenbürg

Lorenz Zitzmann, 96, musste als Jugendlicher erst im Konzentrationslager arbeiten. Später wurde er als Soldat an die Front geschickt. Die Erinnerungen an die Zeit verfolgen ihn bis heute.

Von Thilo Komma-Pöllath

SZ PlusHolocaust-Gedenken
:Diese Bilder bleiben

In der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz findet Gerhard Richters Birkenau-Zyklus einen dauerhaften Ausstellungsort. Das Ehepaar Richter hat den Neubau dafür selbst geschaffen.

Von Viktoria Großmann

Das Politische Buch
:Crescendo der Vernichtung

Christian Bommarius schildert den mörderischen Kriegssommer 1944 aus den Blickwinkeln zahlreicher Augenzeugen. Diese Montagetechnik, mit der er seit Jahren erfolgreiche Bücher schreibt, hat viele Vor- und einige Nachteile.

Rezension von Cord Aschenbrenner

SZ PlusHomosexuelle im KZ Dachau
:Die Totgeschwiegenen

Im KZ-Dachau waren auch etwa 800 Homosexuelle inhaftiert, sie wurden von der SS besonders brutal behandelt. Danach blieb diese Opfergruppe noch 50 Jahre aus dem öffentlichen Gedenken ausgeschlossen.

Von Helmut Zeller

SZ PlusGeneraldebatte
:Nur keine Einigkeit

Sachlichen Widerstreit haben Olaf Scholz und Friedrich Merz lange aufgegeben. Regierungschef und Oppositionsführer verbergen kaum, dass sie sich persönlich nicht ausstehen können. Das macht eine gemeinsame Reaktion auf die Herausforderung durch die AfD schwierig.

Von Daniel Brössler

Zeitzeugen
:"Nie wieder dürfen wir Verbrechen zulassen, wie Sie sie erlebt haben"

Hanna Zimmermann wird im November 100 Jahre alt. Noch immer quälen sie die Erinnerungen an die Verfolgung durch die Nazis, die Zeit im Ghetto und im Konzentrationslager. In der Evangelischen Stadtakademie München berichtet sie von den Grausamkeiten, die sie in ihrer Jugend erleiden musste.

Von Sabine Buchwald

Erinnerungskultur
:Vererbte Traumata

Was die Täter und die Opfer des Nationalsozialismus an die nachfolgenden Generationen weitergegeben haben, untersucht eine Veranstaltungsreihe in der Pasinger Fabrik.

Von Jutta Czeguhn

Holocaust-Gedenktag in Dachau
:"Die Person Opa gab es nicht in meinem Leben"

Das Gedenken an die Opfer der NS-Verbrechen übernehmen mehr und mehr deren Nachkommen: In einer berührenden musikalischen Lesung nähert sich Julia Gilfert dem Leben ihres Großvaters Walter Frick.

Von Walter Gierlich

Gedenken an den Holocaust
:Scholz: "Die Demokratie braucht uns, wenn sie angegriffen wird"

Zum Jahrestag der Befreiung der Überlebenden im KZ Auschwitz steht die Sorge angesichts von Hass und Antisemitismus im Zentrum. Kanzler Scholz und Holocaust-Überlebende erinnern an die Selbstverpflichtung der Deutschen zum "Nie wieder".

SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:Holocaust-Überlebende: "Die Demos gegen Rechtsextremismus machen Hoffnung"

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee Auschwitz befreit. Das Datum ist zum jährlichen Holocaust-Gedenktag geworden. Doch schützt Erinnerung vor Wiederholung?

Von Lars Langenau

SZ PlusErinnerungskultur
:Was passiert, wenn wir nicht rechtzeitig aufstehen

Wenn Zeitzeugen nicht mehr leben, braucht es andere Wege, jungen Menschen die Geschichte der Shoah nahezubringen. Schüler haben nun ein Computerspiel entwickelt, das dabei helfen kann - und sogar Spaß macht.

Von Kathrin Aldenhoff

Rund um das Gedenken
:Michael Schrodi lädt NS-Verfolgten nach Berlin ein

Der SPD-Bundestagsabgeordnete erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus und ruft zur Teilnahme an Demo gegen Rechtsextremismus auf.

Leute
:Eine Frau für alle Felle

Claudia Schiffer transportiert ihre Katze über den roten Teppich. Eva Mendes verteidigt ihren Mann Ryan Gosling. Und die britische Herzogin Sophie fordert Freiheit für die Tampons.

SZ PlusHörspiel "Monolog / Dialog"
:Aufbegehrt

Der Komponist Juan Allende-Blin hat Texte Semprúns und Becketts unerbittlich vertont - und ficht damit für die Würde von in Buchenwald inhaftierten polnischen Juden.

Von Stefan Fischer

Das Politische Buch
:Julius Streichers Echokammer

Das antisemitische Massenblatt "Der Stürmer" hatte eine extrem aktive Fangemeinschaft. Die Historikerin Melanie Wager hat erstaunliche und erschreckende Fakten in den Archiven gesammelt - die auch mit Blick auf die Gegenwart von Bedeutung sind.

Rezension von Robert Probst

SZ PlusInterview mit Martin Moszkowicz
:"Manche Geschichten leben besser in der Erinnerung"

Martin Moszkowicz hört als Chef von Constantin-Film auf und blickt auf sein Leben zurück. Ein Gespräch über seinen Vater, dessen Familie im Holocaust beinahe ausgelöscht wurde, seine Freundschaft zu Bernd Eichinger – und die Eskapaden seinen Filmstars Til Schweiger.

Interview von Caspar Busse und Christian Mayer

Lesung
:Zeugnisse einer grausamen Zeit

95 Magazine gestaltete der Jude Curt Bloch heimlich während des Zweiten Weltkrieges in seinem Versteck in den Niederlanden. Im Literaturhaus spricht seine Tochter Simone Bloch nun über sein Werk.

Jüdische Filmtage München
:Nach einer wahren Begebenheit

Das Kriegsdrama "Irena's Vow" wird als Premiere im Jüdischen Gemeindezentrum gezeigt. Dazu gibt es ein Filmgespräch.

SZ PlusErinnerungskultur
:Elend und Doppelmoral

In Daniel Arkadij Gerzenbergs Gedichtband "Wiedergutmachungsjude" wird ein jüdischer Junge von einem Kinderarzt missbraucht - und das Verbrechen zum Symptom deutscher Schuldbewältigung.

Von Insa Wilke

Kunstausstellung "Materializing"
:Die verschwundene Stadt

Das NS-Dokumentationszentrum in München zeigt Arbeiten polnischer Künstler, die sich mit den materiellen Spuren des Warschauer Ghettos und der Shoah beschäftigen.

Von Jürgen Moises

SZ PlusAntisemitismus
:Man wird ja wohl noch vergleichen dürfen

Wie Masha Gessen versuchte, die Holocaust-Gaza-Analogie zu retten - und warum auch das schiefging.

Gastbeitrag von Alexander Estis

SZ PlusAuschwitz-Prozess
:"Es war eine Ansammlung biederer Männer"

Gerhard Wiese vertrat vor 60 Jahren die Anklage im großen Frankfurter Auschwitz-Prozess. Und wunderte sich, "dass ganz normale Menschen so etwas tun können".

Interview von Gianna Niewel und Ronen Steinke

SZ PlusDas Politische Buch
:Tatsächlich Stellvertreter

Für Manfred Görtemaker ist Rudolf Hess keineswegs der mediokre Nazi aus der zweiten Reihe. Sein Einfluss war demnach viel größer als bisher angenommen. Der Historiker rückt noch weitere Mythen zurecht, etwa was Hess letztlich zu seinem Flug nach Schottland antrieb.

Rezension von Cord Aschenbrenner

SZ PlusExklusivMasha Gessen
:"Es gibt bislang keinen zweiten Holocaust"

Masha Gessen im Interview über die Absage der Feierlichkeiten des Hannah-Arendt-Preises, redaktionelle Fehler beim "New Yorker" und die Poesie der Geschichte.

Von Sonja Zekri

SZ PlusKolonialverbrechen
:Verheerende Lage

Die Archäologin Katja Lembke hat das erste deutsche Konzentrationslager untersucht. Die Studie könnte die Debatte über die Kolonialverbrechen erden.

Von Johan Hinrich Claussen

SZ PlusMeinungFrankfurt
:Gegen alten und neuen Judenhass

Tausende Menschen setzen in der hessischen Großstadt ein Zeichen gegen den anschwellenden Antisemitismus. Es ist ein ermutigendes Zeichen, auch im Sinne der Vergangenheitspolitik.

Kommentar von Joachim Käppner

Das Politische Buch
:Der Genozid der anderen

Der Historiker Andrew I. Port beleuchtet in einer famosen Studie, was Deutsche nach dem Holocaust unter "Nie wieder" verstanden und wie sie auf Massengewalt in Kambodscha, Bosnien und Ruanda blickten. Und wie aus einem juristischen Tatbestand eine Metapher für transnationale Moralpolitik wurde.

Rezension von Annette Weinke

SZ PlusJüdisches Untergrundmagazin
:»Er hat überlebt in seiner Kreativität«

Der Jude Curt Bloch floh 1933 in die Niederlande und versteckte sich vor den Nazis. Im Untergrund produzierte er 95 Magazine voller widerständigem Humor. Ein Gespräch mit seiner Frau und seiner Tochter – über Blochs wundersames Vermächtnis und die eigenen Wege hinaus aus der Dunkelheit.

Interview von Lara Fritzsche und Lars Reichardt, Fotos: Sasha Arutyunova

SZ PlusNahostkonflikt
:Wie die Deutschen auf Israel blicken

Besonders junge Menschen hätten ein Problem mit Israel, heißt es immer wieder. Stimmt das?

Von Michael Schlegel

SZ PlusDiskussion im Residenztheater
:Vom schmerzhaften Gefühl, nirgendwo mehr sicher zu sein

Differenzen, aber auch Einigkeit: In einer lebhaften Debatte suchen vier jüdische Menschen nach Antworten auf den wachsenden Antisemitismus in Deutschland und berichten von der Angst, mit der sie täglich leben müssen.

Von Ekaterina Kel

NS-Zeit im Oberland
:Bad Tölz und der jüdische Hotelier

Julius Hellmann errichtete 1913 das Parkhotel im Kurviertel. Das mondäne Haus führte er mit Erfolg, bis es von den Nazis 1935 geschlossen wurde. Der Geschäftsmann und einige seiner Geschwister wurden im Holocaust ermordet, anderen Familienmitgliedern gelang die Flucht.

Von Klaus Schieder

Das Politische Buch
:Wie Judenhass entsteht

Markus Roth liefert fundierte Antworten auf 101 Fragen zum Antisemitismus. Ein wertvolles Aufklärungsbüchlein - nicht nur für die aktuelle Situation in Deutschland und im Nahen Osten.

Rezension von Werner Hornung

SZ PlusFavoriten der Woche
:Wo Juden leben, herrscht meist auch Judenhass

Antisemitismus verstehen: Das SZ-Feuilleton empfiehlt Bücher, Dokus und eine Graphic Novel.

Von Kathleen Hildebrand, Jens-Christian-Rabe, Max Florian Kühlem, Christiane Lutz, Nils Minkmar und Gustav Seibt

SZ PlusFamilientrio
:Ist der Besuch einer KZ-Gedenkstätte für ein sensibles Kind zu belastend?

Die Krisen auf der Welt machen einer 14-Jährigen so viel Angst, dass sie manchmal über Tage weint. Nun fürchtet ihre Mutter, dass die Schulexkursion in eine KZ-Gedenkstätte sie zu sehr mitnimmt. Soll sie ihre Tochter krankmelden? Das Familientrio weiß Rat.

Von Nora Imlau, Herbert Renz-Polster und Collien Ulmen-Fernandes

In Bad Tölz
:Die Wiederentdeckung eines vergessenen Komponisten

Der jüdische Tonschöpfer Hans Winterberg überlebte den Holocaust und zog nach Kriegsende nach Bad Tölz. Nun werden seine Werke wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt - mit einer Diskussionsrunde und einem Klaviervorspiel im Kurhaus.

Von Sophia Coper

NS-Verbrechen
:Justizpalast zeigt Ausstellung über jüdische Juristinnen

Die Schau porträtiert 17 Frauen, die von den Nazis verfolgt wurden. Landgerichtspräsidentin Beatrix Schobel sagte, das Wissen um die Schicksale sei derzeit besonders wichtig - denn es gelte mehr denn je, Antisemitismus zu bekämpfen.

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