Seine Kunst als Jazzsaxofonist war schon immer eng mit Literatur verbunden. Jetzt erscheint Benjamin Koppels Erfolgsroman "Annas Lied" auf Deutsch: die Geschichte einer jüdischen Virtuosenfamilie.
Reden über den Krieg in Nahost
:Zwischentöne in schwierigen Zeiten
Jüdische und palästinensische Perspektiven auf einem Podium: ein "Abend über Verständigung" im Münchner Einstein mit den Schriftstellerinnen Dana von Suffrin, Lena Gorelik und Joana Osman.
Festival im Sinne der Demokratie
:München feiert ein Festival gegen Rassismus
Von 11. bis 24. März gibt es ein Programm mit Lesungen, Stadtführungen, Filmen, Vorträgen und mehr in nahezu allen Stadtteilen, von der Innenstadt bis nach Laim, Neuhausen und Hadern.
Lyrik für Kinder
:Was für ein Glück ist dieses Buch
Ein kleiner Verlag hat den wunderbaren deutsch-jiddischen Gedichtzyklus "Tollpatsch Lemmel" von Leyb Kvitko wiederentdeckt.
Schweiz
:Schock über antisemitischen Angriff in Zürich
Ein 15-Jähriger sticht einen orthodoxen Juden nieder, der Mann überlebt knapp. In einem Video bekennt sich der Täter offenbar zum IS. Die Behörden sprechen von einem "Terroranschlag".
Engagement gegen Antisemitismus
:"Ich spüre eine große Verunsicherung in den Schulen"
Vor 75 Jahren wurde in München die erste Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland gegründet. Andreas Renz ist einer der Vorstände. Ein Gespräch über Vorurteile, Judenhass und Freundschaft.
Judentum in Deutschland
:Guter Jude, schlechter Jude
Die Schriftstellerin Deborah Feldman und andere gießen Hohn und Spott über jüdische Menschen in Deutschland aus. Das zeugt von wenig Ahnung in Geschichte - und wenig Herz.
Antisemitismus in Indonesien
:Nachts schreit schon mal einer „Heil Hitler“
In Indonesien gibt es fast keine Juden. Gehasst werden sie trotzdem. Warum Rabbi Yaakov Baruch und seine winzige jüdische Gemeinde sich im größten muslimischen Land der Welt trotzdem sicher fühlen. Vielleicht sogar sicherer als manche Juden in Deutschland.
Jüdische Familiensaga
:C. Bernd Sucher stellt seinen Roman vor
Der Münchner Autor präsentiert im Jüdischen Museum "Rahels Reise". Die Geschichte ist inspiriert von seiner eigenen Familie, reicht über Generationen sowie Kontinente hinweg und führt auch an Orte wie das Fürth der NS-Zeit.
Judentum
:Ein geheiligter Boden - und was von ihm blieb
An vielen Orten Thessalonikis finden sich Steine, die von einer jahrhundertealten Kultur und deren Auslöschung künden - sie gehörten einst zum wohl größten jüdischen Friedhof Europas. Eine Spurensuche.
Israel-Palästina-Konflikt
:Mit verstecktem Davidstern an die Uni
Anfeindungen und Intifada-Aufrufe: Jüdische Studierende in München fühlen sich an den Hochschulen nicht genug geschützt. Ihre Interessenvertreter fordern ein deutlicheres Engagement gegen antisemitische Tendenzen.
Zum Tod von Bernhard Purin
:"Sein Mut hat mir stets imponiert"
Rachel Salamander, Mirjam Zadoff, Anton Biebl und andere Weggefährten würdigen den verstorbenen Direktor des Jüdischen Museums.
Elisabeth Bronfens Buch "Händler der Geheimnisse"
:Von Vätern, Geistern und Spionen
Die renommierte Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen hat ihren ersten Roman veröffentlicht, der einiges mit ihrer Kindheit im München der Nachkriegsjahre zu tun hat. Ein spannendes Buch über Familiengeheimnisse, NS-Raubkunst und Agenten.
Filmmuseum München
:Wiedersehen mit Marlon Brando und István Szábo
Das Filmmuseum ehrt im Frühling zahlreiche Stars - darunter auch die einzige Regisseurin der goldenen Jahre in Hollywood. Auf dem Programm steht zudem eine Filmreihe zu Jüdischem Leben in Deutschland.
Eklat im "Hamburger Bahnhof"
:Autoritär, aggressiv und antisemitisch
Die nach propalästinensischen Protesten abgebrochene Hannah-Arendt-Lesung in Berlin offenbart den ganzen Widerspruch der BDS-Bewegung. Solche Veranstaltungen können nur noch unter Polizeischutz stattfinden.
Antisemitismus
:Jüdischer Student wird in Berlin attackiert und verletzt
Ein Student schlägt einem Kommilitonen mehrfach ins Gesicht. Die Polizei spricht von einem Streit. War es ein antisemitischer Angriff?
Universitäten
:Woher sollen sie es wissen?
Kein Wunder, dass Lehrkräfte beim Thema Nahostkonflikt überfordert sind: Über den Staat Israel wird an deutschen Universitäten kaum gelehrt. Es ist Zeit, das zu ändern.
Moses-Mendelssohn-Medaille
:Viel Herzenswärme für Rachel Salamander
Luftküsse, Umarmungen, Applaus: Hunderte Gäste strömen zum Festakt im Alten Rathaus. Ein besonderer Abend in schwierigen Zeiten.
Ehrung von Rachel Salamander
:Ich wollte Neues in die Welt bringen
"Und wofür ich ausgezeichnet werde, das könnte ich heute nicht mehr machen": die Rede der Publizistin Rachel Salamander zur Verleihung der Moses-Mendelssohn-Medaille in München.
ExklusivMoses-Mendelssohn-Medaille für Rachel Salamander
:Zum Staunen
Heimstatt jüdischer Kultur nach dem Völkermord: Rachel Salamanders Lebenswerk - eine beispiellose Leistung, ein Werk des Friedens. Eine Laudatio.
Internationaler Holocaust-Gedenktag
:"Ich werde nicht gehen!"
Dana Vowinckel, Michel Friedman und Lena Gorelik führen im Literaturhaus vor, was in der deutschen Debatte über Judentum und Antisemitismus falsch läuft.
Zum Holocaust-Gedenktag
:Solidarität mit Israel
Der Münchner Olympiaturm wird Samstagnacht in den Nationalfarben Blau und Weiß angestrahlt - damit verbunden ist die Forderung nach einer Freilassung aller Geiseln der Hamas.
SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:Holocaust-Überlebende: "Die Demos gegen Rechtsextremismus machen Hoffnung"
Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee Auschwitz befreit. Das Datum ist zum jährlichen Holocaust-Gedenktag geworden. Doch schützt Erinnerung vor Wiederholung?
Literatur & Theater
:Kunst als Schutzraum
Wie lassen sich der Terror-Angriff der Hamas und der darauffolgende Krieg in Worte und Bilder fassen? In der neuen Reihe "Schreiben über ,Die Situation'" stellen die Kammerspiele aktuelle Texte jüdischer Autoren und Dramatikerinnen vor. Den Auftakt machten Lena Gorelik, Hadar Galron und Avishai Milstein.
"Stella. Ein Leben" im Kino
:Das Gespenst
Im neuen Film "Stella" spielt Paula Beer die jüdische Denunziantin Stella Goldschlag. Warum fasziniert die Geschichte so - und warum sind deutsche Filme über den Holocaust generell nicht besser?
Tuvia Tenenbom: "Gott spricht Jiddisch"
:Vielleicht doch Rabbi werden
Tuvia Tenenbom hat mit "Gott spricht Jiddisch" ein faszinierendes Buch geschrieben, das die Welt der ultraorthodoxen Juden ausleuchtet.
Das Politische Buch
:Julius Streichers Echokammer
Das antisemitische Massenblatt "Der Stürmer" hatte eine extrem aktive Fangemeinschaft. Die Historikerin Melanie Wager hat erstaunliche und erschreckende Fakten in den Archiven gesammelt - die auch mit Blick auf die Gegenwart von Bedeutung sind.
Abende gegen Antisemitismus
:Viele Zeichen setzen
Mehrere Podien in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, an den Münchner Kammerspielen und im Literaturhaus wollen dem zunehmenden Antisemitismus entgegentreten - und aufrütteln.
Aachener Karlspreis
:Erst geflohen, dann geehrt
Seine Gemeinde in Moskau musste Pinchas Goldschmidt wegen des Ukrainekriegs verlassen, nun wird der Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner mit dem Karlspreis ausgezeichnet.
Aachen
:Karlspreis geht an Rabbiner Pinchas Goldschmidt
Der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz trete dafür ein, dass auf diesem Kontinent Menschen unterschiedlichster religiöser und kultureller Herkunft ihren Platz finden müssten, heißt es in der Begründung der renommierten Auszeichnung.
Lesung
:Zeugnisse einer grausamen Zeit
95 Magazine gestaltete der Jude Curt Bloch heimlich während des Zweiten Weltkrieges in seinem Versteck in den Niederlanden. Im Literaturhaus spricht seine Tochter Simone Bloch nun über sein Werk.
Brandanschlag auf Synagoge
:"Ich bin kein Obernazi"
Ein 22-Jähriger räumt ein, er habe versucht, im Silvester-Suff ein jüdisches Gotteshaus in Brand zu setzen. Eine gefestigte rechtsextreme Gesinnung aber will er dabei nicht gehabt haben.
Porträt
:"Man möchte gerne warnen"
Julya Rabinowich kam als Kind jüdischer Künstler aus der Sowjetunion nach Österreich. Heute schreibt sie Romane, deren Aktualität erschreckt. Eine Begegnung.
Israel
:"Ein europäischer Pass ist für einen Israeli ein Statussymbol"
Auch nach den Attacken vom 7. Oktober wandern weiter Menschen nach Israel ein. Gleichzeitig soll im Land die Nachfrage nach europäischen Pässen steigen. Wie passt das zusammen?
Kunstausstellung "Materializing"
:Die verschwundene Stadt
Das NS-Dokumentationszentrum in München zeigt Arbeiten polnischer Künstler, die sich mit den materiellen Spuren des Warschauer Ghettos und der Shoah beschäftigen.
Solidaritätslesung
:Gegen das Schweigen
Stimmen jüdisch-deutscher Literatur bekunden Solidarität mit Israel im Volkstheater.
"Unsichere Heimat" von C. Bernd Sucher
:Niemals nicht prekär
In "Unsichere Heimat" liefert C. Bernd Sucher eine Bestandsaufnahme jüdischen Lebens in Deutschland nach 1945.
40 Jahre Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde
:"Für einen Moment den Wahnsinn der Welt anhalten"
Ellen Presser ist Herz und Motor hinter dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München, das in diesem Jahr 40 wird. Ein Gespräch über jüdisches Leben in München, Erschütterungen und Momente der Hoffnung.
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde
:Für eine offene, demokratische Gesellschaft
Das Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde spiegelt seit seiner Gründung alle bedeutsamen Ereignisse für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland.
Vorfall in der Landwehrstraße
:Mann mit Kippa verprügelt
Ein Tourist ist mit einer sechsköpfigen Gruppe aneinandergeraten, von der er sich provoziert fühlte. Der Fall liegt beim Generalstaatsanwalt - vermutet wird ein antisemitischer Hintergrund.
Geschichte: Juden in Deutschland
:Erst der Adelstitel, dann die Diskriminierung
Im Zeitalter der Emanzipation stiegen einzelne jüdische Deutsche in den Adel auf. Doch der wachsende Antisemitismus der Kaiserzeit verschonte auch sie nicht. Selbst die Erfolgsstory der Rothschilds ist davon geprägt.
Mit Bildung gegen Vorurteile
:"Die Hamas hat das nicht gemacht"
Das Jüdische Museum Berlin tourt durchs Land, um Jugendlichen das Judentum zu erklären. Ein turbulenter Vormittag an einer Schule in Berlin.
"Muttersprache Mameloschn" am Berliner Gorki Theater
:Wie aus dem Traum ein Trauma wird
"Muttersprache Mameloschn" von Sasha Marianna Salzmann über eine jüdische Familie in der DDR ist schon mehr als zehn Jahre alt. Wie gut ist der Text gealtert?
Jüdisches Lichterfest
:OB Reiter entzündet die erste Kerze auf dem Chanukka-Leuchter
Bis zum 15. Dezember kommt täglich ein Licht dazu. Der Chanukka-Leuchter wurde bereits zum 26. Mal in München öffentlich entfacht - doch in diesem Jahr ist vieles anders.
Jüdisches Untergrundmagazin
:»Er hat überlebt in seiner Kreativität«
Der Jude Curt Bloch floh 1933 in die Niederlande und versteckte sich vor den Nazis. Im Untergrund produzierte er 95 Magazine voller widerständigem Humor. Ein Gespräch mit seiner Frau und seiner Tochter – über Blochs wundersames Vermächtnis und die eigenen Wege hinaus aus der Dunkelheit.
Judentum
:Chanukka
Lichterfest, das an diesem Donnerstagabend beginnt. Und so schön entspannt ist.
Benefiz-Konzert für Israel
:Solidarität mit den Terror-Opfern
Das "Münchner Ensemble Shalom" spielt im Effner-Gymnasium in Dachau. Landrat Stefan Löwl spricht von einem solidarischen Beitrag zur Förderung des Friedens für Israel.
Diskussion im Residenztheater
:Vom schmerzhaften Gefühl, nirgendwo mehr sicher zu sein
Differenzen, aber auch Einigkeit: In einer lebhaften Debatte suchen vier jüdische Menschen nach Antworten auf den wachsenden Antisemitismus in Deutschland und berichten von der Angst, mit der sie täglich leben müssen.
Judentum
:Mit der Spitzhacke gegen die Erinnerung
Peter Seibert legt den beschämenden Umgang der BRD und der DDR mit jüdischen Sakralbauten nach dem Zweiten Weltkrieg offen. Die Motive reichten von Antisemitismus bis zur völligen Gleichgültigkeit.
Kultureller Ehrenpreis für Michael Brenner
:"Erhellende, stets besonnene historische Stimme"
Der Historiker Michael Brenner, der den Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität innehat, erhält den Kulturellen Ehrenpreis 2023 der Stadt München.