Das Münchner Forum für Islam lädt Religionsvertreter und Politiker zum Fastenbrechen in sein Zentrum. Es ist der Versuch, einen Bruch zu kitten. Nicht allen ist das Kommen leichtgefallen.
Muslime in München
:"Die harten Prüfungen führen wieder näher zum Glauben"
Zu sich und zu Gott kommen, Gutes tun, die Gemeinschaft genießen: Vier Musliminnen und Muslime erklären, was ihnen der Fastenmonat Ramadan bedeutet. Und warum sie wünschten, sich nicht immer wieder neu erklären zu müssen.
Das Politische Buch
:Ressentiment im Parlament
Antimuslimischer Rassismus ist nicht nur im Alltag, sondern auch in fast allen deutschen Parteien verbreitet. Imad Mustafas Studie zeigt, wie die AfD den Diskurs mit großem Erfolg vereinnahmt hat - und dass die Reaktion darauf im Bundestag nicht immer hilfreich ist.
Muslime in München
:Muslime sollen sichtbarer werden
Imam Belmin Mehic vom Forum für Islam fordert von Oberbürgermeister Dieter Reiter, endlich öffentlich auf die Community zuzugehen. Den jetzt beginnenden Ramadan hält er für eine gute Gelegenheit.
Dava
:Enttäuschte Muslime als Zielgruppe
Viele Muslime fühlen sich in Deutschland nicht repräsentiert - auch weil die etablierten Parteien Israel unterstützen. Ihnen bietet sich die neue politische Vereinigung Dava an. Der Krieg in Gaza könnte ihr vor der Europawahl Aufwind geben.
Engagement gegen Antisemitismus
:"Ich spüre eine große Verunsicherung in den Schulen"
Vor 75 Jahren wurde in München die erste Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland gegründet. Andreas Renz ist einer der Vorstände. Ein Gespräch über Vorurteile, Judenhass und Freundschaft.
Jugendsprache
:"Wallah" ist das neue "Ich schwör"
Der Begriff ist in Syrien fast heilig und betont die Aufrichtigkeit eines Versprechens, schreibt unser Kolumnist. Hierzulande wird er in vielen unbedeutenden und nichtigen Situationen gesagt - und hilft deshalb auch nicht bei einem vergessenen Fahrschein.
Rathaus-Politik
:Rassismus gegen Muslime bekämpfen
Grün-Rot und Linke wollen muslimisches Leben in München sichtbarer machen. Die Stadt soll etwa alljährlich ein Fastenbrechen veranstalten.
Streit über Moschee-Anbau
:Stadt Memmingen will Nein zu Minarettbau umsetzen
Die Ablehnung eines neuen Minaretts in Memmingen durch den Stadtrat hat für einigen Wirbel und Kritik gesorgt. Die Verwaltung möchte den Beschluss dennoch durchsetzen.
Streit über Moschee-Anbau
:Memmingen lehnt Minarett ab
Die Verwaltung betont, dass der Bauantrag rechtlich zulässig ist, trotzdem wollen die Stadträte das Bauwerk an der örtlichen Moschee nicht. Nun wird wohl ein Gericht entscheiden müssen.
Indien
:Nur für geladene Gäste
In der Stadt Ayodhya ist ein großer neuer Hindu-Tempel eröffnet worden. Es war mehr ein politisches als ein religiöses Spektakel - und ein schmerzliches Signal an die muslimische Minderheit.
Israel
:Rette sie, wer kann
Nach dem 7. Oktober gab es aus Israel einen Strom düsterer Nachrichten. Aber es gibt auch die Geschichte von Ismail Alkrenawi und seinen Cousins, die in den Raketenhagel hineinfuhren und Juden retteten. Ein Besuch bei muslimischen Helden.
Vortrag mit Livestream
:Bayerns Achse in den Orient
Die vergessene Geschichte des Islam in Bayern ist Thema eines Vortrags im Museum Kempten.
Diskussion
:Reden über Israel
Wie Versöhnung schaffen? Meron Mendel und Saba-Nur Cheema sprechen im Münchner Literaturhaus über eine deutsche Debatte.
Internationaler Strafgerichtshof
:Die Kirche im Bürgerkrieg
Drückten katholische Kleriker ein Auge zu, als christliche Milizen grausam gegen Muslime vorgingen? Eindrücke aus Den Haag, wo ein Bischof zu Kriegsverbrechen in der Zentralafrikanischen Republik aussagt.
Erinnerungskultur
:"Wir sehen jetzt, wie stark Antisemitismus weltweit verbreitet ist"
Dani Dayan, Vorsitzender der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, zeigt sich besorgt über judenfeindliche Tendenzen an westlichen Universitäten. Er lobt Bundeskanzler Olaf Scholz und findet das Wahlergebnis in Bayern alarmierend.
Imame in Deutschland
:Austausch der Vorbeter
Rund 1000 vom türkischen Staat entsandte Imame predigen in deutschen Moscheen. Eine problematische Praxis, die Innenministerin Faeser abstellen will. Doch wie sollen die Geistlichen ersetzt werden?
MeinungIslam
:Das Problem mit den Erdoğan-Imamen
Es ist durchaus heikel, wenn viele Moscheen in Deutschland ihre Weisungen direkt aus der Türkei erhalten. Aber die Bundesrepublik sollte nicht zu überzogenen Mitteln greifen, um dieses Problem zu lösen.
Islamisches Zentrum Freimann
:Suspendierung des Imams aufgehoben - trotz laufender Ermittlungen
Das Islamische Zentrum München hebt die Suspendierung seines Vorbeters Mohamed Ibrahim wieder auf. Nach einem Facebook-Post zum Hamas-Terror gegen Israel hatte es sich von ihm distanziert. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt weiter.
Bertelsmann-Religionsmonitor
:Antisemitismus in Deutschland weitverbreitet
Eine Studie zeigt, dass schon vor dem Krieg in Gaza viele Deutsche juden- und israelfeindlich eingestellt waren. Gleichzeitig nimmt jeder Zweite den Islam als Bedrohung wahr.
MeinungIndien
:Versöhnung ist noch nicht in Sicht
Premier Narendra Modi betreibt Symbolpolitik und kann damit den Konflikt um Jammu und Kaschmir nicht befrieden.
Das Politische Buch
:Wie Judenhass entsteht
Markus Roth liefert fundierte Antworten auf 101 Fragen zum Antisemitismus. Ein wertvolles Aufklärungsbüchlein - nicht nur für die aktuelle Situation in Deutschland und im Nahen Osten.
Islamkonferenz
:Faeser fordert lautere Stimmen gegen den Extremismus
Die Bundesinnenministerin erwartet von Deutschlands Muslimen stärkere Bekenntnisse gegen Antisemitismus - die aber fühlen sich selbst diskriminiert.
MeinungIslamkonferenz
:Zu viel der Theorie, zu wenig Leben
Das Treffen war gut gemeint und brachte tatsächlich verschiedene Religions- und Kulturvereine an einen Tisch. Etwas Entscheidendes jedoch fehlte.
MeinungAntisemitismus
:Der Kampf gegen Antisemitismus darf kein Vorwand für einen Rechtsruck sein
Ja, viele Muslime in Deutschland denken sehr anders über Israel und Palästina. Aber stehen sie deshalb unter Generalverdacht, sollten gar öffentlich der Hamas abschwören? Vorsicht, wer so etwas fordert, hat vielleicht ganz anderes im Sinn.
Krieg in Nahost
:Misstrauen und Verunsicherung - wie sich Münchner Muslime fühlen
Immer wieder Demonstrationen, doch kaum Bereitschaft zum Dialog: Der Krieg in Nahost gräbt sich tief in die Stadtgesellschaft.
Nahostkonflikt und Kulturleben
:Besser bedeckt halten
Eine Berliner Galerie sagt eine Ausstellung mit Fotos zu "muslimischem Leben" ab - da fehle angesichts der aktuellen Situation in Nahost die "jüdische Perspektive". Wie bitte?
Nahostkonflikt
:"Passt auf, mit wem ihr mitlauft"
Pro-Palästina-Demos in Deutschland werden mit Auflagen belegt oder ganz verboten, Teilnehmer manchmal pauschal als "Juden-Hasser" bezeichnet. Was Experten über das Versammlungsrecht sagen.
Islam, Islamismus und der Westen
:Kann Spuren von Extremismus enthalten
In Essen ziehen bei einer Pro-Palästina-Demo Tausende Menschen nach Geschlechtern getrennt durch die Stadt. Das ist nicht nur für Muslime fatal.
Kultur und Politik
:Wäre doch gelacht
Die Puppenspielerin Shlomit Tripp schafft etwas, das momentan nur noch wenigen gelingt: Bei ihr sitzen orthodoxe Juden neben strenggläubigen Muslimen, und am Ende freuen sich alle über das Schwein, das koscher sein möchte, oder den König mit Ringelsocken. Wenn es nur so einfach wäre.
Krieg in Nahost
:Kritik am Friedensgebet auf dem Marienplatz
Das "Linke Bündnis gegen Antisemitismus" und Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, fordern OB Reiter und Kirchenvertreter auf, der ökumenischen Veranstaltung fernzubleiben. Grund ist der ebenfalls teilnehmende Muslimrat, dem die Nähe zu islamistischen Gruppierungen nachgesagt wird.
Pro-Palästina-Demonstrationen
:"Passt auf, wo ihr mitlauft"
Die Zentralräte der Juden und der Muslime verurteilen antisemitische Verstöße bei Pro-Palästina-Aufmärschen in mehreren deutschen Städten. Die Polizei meldet zahlreiche Strafanzeigen, Politiker fordern eine konsequente Antwort des Staates.
Desinformation
:Wie eine Fake-Kampagne Schweden erschüttert
Im Internet kursieren Geschichten, dass der schwedische Staat muslimischen Familien die Kinder wegnehme. Und das in einer Situation, die durch Nahostkonflikt und Koranverbrennungen aufgeheizt ist. Die Regierung will den Fake News etwas entgegensetzen. Nur wie?
Muslime in Deutschland
:„Diese Debatte bricht uns alle“
Viele Muslime in Deutschland finden die Taten der Hamas entsetzlich. Aber sie finden auch, dass die deutsche Gesellschaft das Leid der Palästinenser geradezu ignoriert. Die Geschichte einer Entfremdung.
Aktuelles Lexikon
:Freitagsgebet
Pflichtveranstaltung für männliche Muslime - und Gelegenheit für Islamisten wie den Chef der Hisbollah.
MeinungDeutschland
:Was von Heimat übrig bleibt
In Nahost herrscht Krieg, und hier? Allianzen, die Hoffnung gaben, zerbrechen. Slogans, die um Reichweite buhlen, prägen die Debatte. Es ist Zeit, nach Gemeinsamkeiten zu schauen. Und für eine Schweigeminute.
Nahostkonflikt
:"Wer sich gegenseitig kennt, der lernt sich schätzen"
In Nordrhein-Westfalen läuft ein wohl bundesweit einzigartiger Versuch: Schon zum zweiten Mal während des Kriegs in Nahost treffen sich Vertreter jüdischer und muslimischer Verbände, um sich Beistand zu versichern.
MeinungReligionen
:Mitgefühl und Verständnis
Erst ein Synagogen-, nun ein Moscheebesuch: In Nordrhein-Westfalen scheint etwas zu gedeihen.
Nordrhein-Westfalen
:"Kein Krümelchen Zweifel"
Vertreter von vier muslimischen Verbänden besuchen die Synagoge in Köln - und beeindrucken deren Vorstand mit klaren Worten gegen den Hamas-Terror.
Nahost-Konflikt
:Imame treffen sich mit OB Reiter - 60 Menschen bei Pro-Palästina-Demo
Das Krisengespräch hatten 13 Geistliche eingefordert, weil sie eine Eskalation in München fürchten. Der Verwaltungsgerichtshof hebt am Abend das Demonstrationsverbot der Stadt auf. Weitere Kundgebungen sind bereits geplant.
Krieg in Israel
:Radikale Ideologie
Geboren als Konkurrenz zur PLO und in dieser Rolle einst von Israel gefördert: der Aufstieg der radikalislamischen Hamas - unterstützt von Iran.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Friedensnobelpreis für Iranerin Mohammadi: "Wir hören euch! Wir sehen euch!"
Die Menschenrechtlerin Narges Mohammadi bekommt den Friedensnobelpreis. Für die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur ist das ein großer Zuspruch für die Protestbewegung.
Menschenrechte
:"Es gibt viele Gründe, warum Frauen in Europa ein Kopftuch tragen"
Der UN-Frauenrechtsausschuss fordert Deutschland auf, Kopftücher im öffentlichen Dienst flächendeckend zuzulassen. Was lässt sich dazu von Frankreich und Großbritannien lernen? Ein Gespräch mit der Religionswissenschaftlerin Rabia Küçükşahin.
Islam
:Hidschab, Turban und andere Kopftücher
Muslimische Frauen bedecken ihre Haare auf unterschiedliche Arten – oder auch gar nicht. Aber nicht jede Verhüllung des Kopfes ist traditionell islamisch. Eine Übersicht.
Polizei
:Angriff auf Regensburger Moschee
Ein Unbekannter hat am Wochenende vor dem Gebetshaus gewütet und mit einem Hammer auf die gläserne Eingangstür eingeschlagen. Die türkische Gemeinde ist besorgt. Am Montag wird ein weiterer Fall bekannt.
Augsburg
:Durchsuchung bei islamischen Verein wegen Verdacht auf Volksverhetzung
Ermittler beschlagnahmen in fünf Privatwohnungen EDV-Anlagen, Datenträger und Mobiltelefone sowie Bücher und Flyer.
Iran
:„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott das will“
Seit einem Jahr protestieren Menschen in Iran gegen das islamische Regime - und sterben dabei. Wie geht man als gläubiger Mensch damit um, dass die iranische Regierung im Namen Gottes Menschen umbringt? Eine junge Frau erzählt.
Frankreich
:Die Abaya bleibt an den Schulen verboten
Frankreichs höchstes Verwaltungsgericht hat die umstrittene Entscheidung der Macron-Regierung gebilligt. Das Ende einer langen Diskussion?
Aktuelles Lexikon
:Wer sind die Ahmadiyya, die nun Stuttgarts Messehalllen füllen?
Eine der ältesten muslimischen Gemeinschaften in Deutschland kommt an diesem Wochenende zu ihrem Jahrestreffen zusammen.
Koranverbrennungen
:Was Dänen verbieten wollen, geht Schweden zu weit
Die Regierung in Kopenhagen will auch die Beleidigung von Religionen unter Strafe stellen. Das ist nicht nur in Dänemark umstritten. Schweden strebt einen anderen Weg an, um die Provokationen zu unterbinden, die die islamische Welt erzürnen.