Christopher Rüping inszeniert in Bochum "Trauer ist das Ding mit Federn" nach dem Roman von Max Porter. Eine Krähe ist darin der nervende Therapeut.
"Achilles - ein Stück mit Fersen" am Theater Basel
:Die Helden sind tot
Die Nymphe Thetis und der Held Odysseus erinnern sich im Theater Basel an den Trojanischen Krieg, mit Slapstick, Präzision und einem Tropfen Wehmut.
Kopenhagen-Trilogie in München
:Süchtig nach Dichtung, Männern, Methadon
Mit Wucht prescht Regisseurin Elsa-Sophie Jach am Münchner Residenztheater durch die "Kopenhagen-Trilogie", den fulminanten Lebensbericht der Schriftstellerin Tove Ditlevsen.
Theater
:Hütchenspiel
René Benko ist die schillerndste Figur der Immobilienwelt und jetzt in Wien auch der Held in einer Theaterdoku von Calle Fuhr.
Schillers "Maria Stuart" in Bamberg
:Wie Heldinnen untergehen
Philipp Arnold nimmt sich in seiner "Maria Stuart"-Inszenierung am ETA Hoffmann-Theater Bamberg jede Menge Freiheiten - bis hin zu einer versöhnlichen "Revolution der Herzen".
"Ave Joost" am Staatstheater Nürnberg
:Irgendwas mit Testosteron
Bei der Uraufführung von "Ave Joost" am Staatstheater Nürnberg fehlt jener Zauber, den die Stücke von Caren Jeß oft haben. Sie ist eine fabelhafte Dramatikerin mit Hang zum Tierischen.
Zur Zukunft der Berliner Volksbühne
:Das Geisterhaus
Wie geht es weiter an der Berliner Volksbühne nach dem Tod von René Pollesch? Das Theater laviert gerade zwischen Historisierung, peinlicher Selbstparodie und drohender Zombifizierung.
Jörg Hartmann: "Der Lärm des Lebens"
:"Es geht nicht ohne das Spiel"
Der "Tatort"-Kommissar und Theaterschauspieler Jörg Hartmann über die Freiheit der Bühne, die Freiheit des Schreibens - und warum sein erstes Buch "Der Lärm des Lebens" eine Liebeserklärung ist.
Theater
:Anarcho-Empathie für die fragile Männlichkeit
Ein sehr lustiger Nachtrag zum Weltfrauentag: "Penis - eine Umarmung" von Ines Hollinger und Lucy Wirth im HochX.
Theaterpremiere in Regensburg
:Fäden des Schicksals
Jasper Brandis inszeniert am Theater Regensburg Sophokles' "König Ödipus" als Aufforderung zum Mitdenken.
Theater
:Ganz klassische Glam-Rock-Party
Bewährt gute Hexerei: "Goethes Faust, allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie" von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht am Schauspiel Hannover.
Erstes Münchner Drag-Festival
:Eine Stadt verwandelt sich
"Go Drag! Munich" spielt fünf Tage lang im Theater, in Ausstellungen, Lesungen und Filmen mit den Geschlechterrollen. Workshops und ein Flohmarkt helfen jedermann und -frau bei der Transformation.
Theater
:Die Ehe? Ein schlechter Witz
Heiki Riipinen inszeniert Ibsens "Hedda Gabler" am Berliner Ensemble mit einer erfrischend bösartigen Titelfigur.
NDR-Dokumentation
:Namen! Namen! Namen!
In der Doku "Gegen das Schweigen" geht es um Machtmissbrauch beim Film und im Theater - im Fokus: "4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan, Paulus Manker und Julian Pölsler.
Schauspielstar Walter Hess
:König Walters sanfte Audienz
Das Jewish Chamber Orchestra feiert mit Beckett und Morton Feldman den Geburtstag von Kammerspielschauspieler Walter Hess.
Suzie Miller: "Prima Facie"
:"Spitzenunterwäsche ist keine Einladung zur Vergewaltigung"
Die australische Juristin und Dramatikerin Suzie Miller hat einen Bühnen-Hit über einen "Me Too"-Prozess geschrieben. Ein Gespräch über Sex, Gewalt und Aktivismus.
Premiere im Hofspielhaus
:Ein Yeah im Anflug
Im Hofspielhaus entführen drei Stewardessen das Publikum auf eine spektakuläre musikalische Flugreise mit den "Beatles on Board".
Nachruf auf Edward Bond
:Notfalls mit Schocktherapie
Theater-Moralist, Skandalautor, Liebling der Deutschen: Der große britische Dramatiker Edward Bond ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Der Schauspieler Walter Hess
:"Das Spielen belebt mich"
Walter Hess spielt seit knapp 22 Jahren im Ensemble der Münchner Kammerspiele. Jetzt wird er 85 Jahre alt und steht natürlich auf der Bühne. Ein Grund zu feiern.
Weltfrauentag in München
:Auf Frauen bauen
"Feministisch kämpfen jetzt!": Demonstration, Konzerte, Lesungen, Aktionen, Selbstverteidigung - was zum Internationalen Frauentag in München alles geboten ist.
Theaterkritik
:Angst hat viele Gesichter
Lucca Züchner legt ein fabelhaftes Solo hin. "Furchtlos durch den Alltag" ist ein sehr lustiger Abend in der Kulturbühne Spagat.
Berliner Premieren
:Schlimmer geht immer
Laber-Flash am Berliner Ensemble, politischer Durchfall am Maxim-Gorki-Theater und ein mörderischer Filmriss an der Schaubühne: die jüngsten drei Theaterpremieren in Berlin.
Theaterstück aus und über Israel
:"Alles ist möglich", sagt Joshua Sobol
Das Schauspiel Stuttgart zeigt "Der große Wind der Zeit" des bedeutenden israelischen Dramatikers. Er reist dafür aus Tel Aviv an - und hat eine Utopie dabei.
Musicalpremiere "Jesus Christ Superstar"
:Sexy im Vatikan
Die Inszenierung von "Jesus Christ Superstar" in Nürnberg bringt den Erlöser ins Rom von heute.
Münchner Volkstheater
:Göttinnen des Gemetzels
Jessica Weisskirchen inszeniert das feministische Horrorstück "Maria Magda" von Svenja Viola Bungarten. Gruselig ist das nicht.
"Prima Facie" am Münchner Residenztheater
:Bis zu dieser einen Nacht
Lea Ruckpaul brilliert in Suzie Millers Monolog eines Vergewaltigungsopfers in "Prima Facie" am Münchner Residenztheater.
Festival "Radikal jung" - das Programm
:"Ein Festival in schwierigen Zeiten"
Die 18. Ausgabe von "Radikal jung" am Münchner Volkstheater befasst sich mit Widerständigkeit, zeigt sich politisch und experimentell - bis zum Einsatz von K.o.-Tropfen.
Theater
:Humor ist notwendig, um etwas Schreckliches zu erzählen
Für ihr Stück "non-existent" über das Leben ukrainischer Geflüchteter im deutschen Exil greift Natalka Vorozhbyt tief in die Trickkiste der Boulevardkomödie.
Carl Hegemann über René Pollesch
:Wir selbst sind das Drama
Wenn einer auf der Bühne steht, sind da immer zwei. Erinnerung an René Pollesch, der als Autor und Regisseur das Theater verändert hat.
Arbeitsbedingungen am Theater
:Gute Kunst kann auch fair entstehen
Weil die Arbeitsbedingungen am Theater für viele eine Zumutung sind, gehen die Bühnengewerkschaften auf die Barrikaden. Sie fordern mehr Planbarkeit und familienfreundlichere Probenzeiten.
Schauspiel Köln
:"Ein Lehrstück, aber sexy"
Stefan Bachmann inszeniert zu seinem Abschied aus Köln "Akins Traum vom Osmanischen Reich" von Akın Emanuel Şipal. Ein außergewöhnlicher Theaterabend voller Geschichte und Geschichten.
Friedensnobelpreisträgerin beim Brechtfestival Augsburg
:Gedächtnis als Widerstand
Das Augsburger Brechtfestival bekommt Besuch von der russischen Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakova. Der Co-Vorsitzende ihrer Organisation "Memorial" wurde gerade zu Lagerhaft verurteilt.
Stimmen zum Tod von René Pollesch
:„Ich werde Dich immer lieben“
Einer ganzen Generation von Künstlern hat er ermöglicht, wieder ans Theater zu glauben: Weggefährtinnen und Freunde nehmen fassungslos Abschied von René Pollesch.
Nachruf
:Ja, nichts ist okay
René Pollesch war nicht nur ein erstaunlicher Künstler, er war ein außergewöhnlich empathiefähiger Mensch. Der nicht immer freundlichen Theaterwelt wird der nun verstorbene Volksbühnen-Intendant deshalb für weit mehr als zahllose unterhaltsame wie geistreiche Stücke in Erinnerung bleiben.
Theater
:Volksbühnen-Intendant René Pollesch mit 61 gestorben
Er sei am Montagmorgen unerwartet gestorben, teilt die Volksbühne mit. Pollesch gehört zu den wichtigsten deutschen Theaterregisseuren.
Metoo-Stück am Berliner Ensemble
:Vor Teddybären wird gewarnt
Marius von Mayenburgs neues Stück "Ellen Babić" über Machtproben und emotionale Übergriffigkeit dürfte zum neuen Spielplan-Hit des Berliner Ensembles werden.
Cum-Ex-Skandal als Komödie
:Konsequent ausgerutscht
Lustige Unterhaltung macht noch keine gute Komödie: Felicia Zellers Stück "Die gläserne Stadt" verwandelt die Cum-Ex-Affäre am Hamburger Schauspielhaus in ein mehrstündiges Gag-Geschäft.
Brechtfestival Augsburg
:Brecht und Bizeps
Das Augsburger Brechtfestival eröffnet mit der "Mutter Courage" und einem Turnfest - und zeigt, dass ein Kraftklub ein wunderbarer Kulturort ist.
Residenztheater München
:Ach, Mensch
Robert Borgmann vollendet die "Orestie" des Münchner Residenztheaters mit seiner somnambulen Wort-Klang-Installation "Athena".
Burgtheater Wien
:Überraschend zart
Ulrich Rasche inszeniert am Burgtheater Wien Goethes "Iphigenie auf Tauris". Der für seine Wucht bekannte Regisseur schlägt hier auch leisere Töne an.
Deutsches Theater Berlin
:So müde all der Kriege
Nino Haratischwili inszeniert am Deutschen Theater Berlin ihre Antiken-Bearbeitung "Penthesilea: Ein Requiem" - auf Deutsch und Georgisch.
Theater
:Kims Kosmos
Aus "Blutbuch" wird "Blutstück": Leonie Böhm bringt am Schauspielhaus Zürich Kim de L'Horizons literarische Sensation auf die Bühne.
Premiere im Teamtheater
:Auf der dunklen Seite der Liebe
Die Dichterin Ingeborg Bachmann schrieb an "Der gute Gott von Manhattan", als sie 1957 nach München zog. Hier kommt das Hörspiel nun auf die Bühne.
Uraufführung am Staatstheater Augsburg
:Eine Anarchistin, die für die freie Liebe kämpfte
Emma Goldman war vor mehr als 100 Jahren in den USA eine gefürchtete politische Kämpferin. Das Staatstheater Augsburg hat über sie das Stück "Die gefährlichste Frau Amerikas" entwickelt und macht daraus einen rastlosen Abend.
Interview mit Julian Warner
:"Die Diskussionen müssen da sein, wo die Leute schwitzen"
Bertolt Brecht, Rugby und Fingerbillard scheinen nicht viel miteinander zu tun zu haben. Auf dem Augsburger Brechtfestival ist das allerdings anders, da trifft die "Mutter Courage" auf den "Kraftklub". Warum das so ist, erklärt Festivalleiter Julian Warner.
Karawanken-Roman
:Alle meine Verbrecher
Seit die Wirtsfamilie am Ort zu Geld gekommen ist, liegen Idylle und Monstrositäten noch enger beieinander im Kärnten von Julia Josts Debütroman. Ihr Sound, ihr Lauf durch die Dorfbiografien sind atemberaubend.
"Heldenplatz" am Wiener Burgtheater
:Hat es einer knallen gehört?
"Heldenplatz" läuft wieder am Wiener Burgtheater: Der Rechtspopulismus in Österreich ist dort kein Thema. Frank Castorf hat seine eigenen Methoden, "etwas explodieren" zu lassen.
Die Favoriten der Woche
:Guilty Pleasure ohne Guilt
Eine Trash-TV-Satirikerin, ein Harfenist, ein Endzeitthriller, goldene Langweile aus Italien und ein famoses Theatersolo in Berlin: die Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Theater
:Es gibt kein Entkommen
In Felicia Zellers Stück "Ich, dein großer analoger Bruder, sein verfickter Kater und du" am Akademietheater Ost verwandelt sich eine WG in einen Überwachungsstaat, der den Mechanismen des Internets ähnelt.
Sarah Snook am Theater
:Ein Triumph
"Succession"-Star Sarah Snook spielt im Londoner Theatre Royal Haymarket Oscar Wildes nicht alternden Dorian Gray. Und 25 weitere Gestalten.