Zeitvertreibmaschine

Corona schickt die Menschen in die Zwangspause. Gegen die Langeweile in der Isolation haben wir einen Zufallsgenerator mit Tipps für zu Hause gebaut.

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LOS

Denkanstöße

Die klügsten Konter auf blöde Sprüche fallen einem meist erst im Nachhinein unter der Dusche ein. Die Zeit in Isolation könnte man also nutzen, sich endlich zu wappnen für Auseinandersetzungen mit dem sexistischen Onkel oder der rassistischen Arbeitskollegin. Der SZ-Streitbot hilft Ihnen dabei.

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Wer von Seuchen noch nicht genug hat, kann sich diese zwei Filme zu Gemüte führen und mit der Realität abgleichen: „Outbreak“ (1995) von Wolfgang Petersen und „Contagion“ (2011) von Steven Soderbergh.

Zum Wohle

Klassiker des Krafttrainings: Kniebeugen und Liegestütze, zur Kräftigung des ganzen Körpers. Die kennt zwar jeder, aber fast jeder macht dabei auch ein bisschen was falsch. Deshalb hat Maria Amalia Mazzarello, Amateur-Boxerin im Mariposa Boxing Club in München, sie uns vorgemacht. Der Club ist momentan geschlossen, für uns haben Mazzarello und ihr Trainer David Borsche aber Übungsvideos für zu Hause zusammengestellt.

Denkanstöße

„Was erfüllt Sie mit Hoffnung: a) die Natur? b) die Kunst? c) die Wissenschaft? d) die Geschichte der Menschheit?“ Die Fragen, die der Schriftsteller Max Frisch in seinen Tagebüchern gestellt hat (und die bei Suhrkamp auch gesammelt als „Fragebogen“ erschienen sind), sind aktuell wie eh und je. Wer die Zeit zu Hause nutzen will, um über das Leben nachzudenken, der sollte das unbedingt mit diesem feinen Büchlein tun.

Einfach machen

Je seltener Sie einkaufen gehen müssen, desto weniger tragen Sie zur Ausbreitung des Coronavirus bei. Lieber also für die ganze Woche einkaufen (aber in Maßen, hamstern müssen Sie nicht). Damit Obst und Gemüse über diese Zeit frisch bleiben, sollten Sie es richtig lagern – wie hier beschrieben.

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Wenn Sie zu viel Klopapier haben und nicht wissen, wohin damit: Auf dieser Pinterest-Seite finden sich Bastelideen mit Klopapierrollen

Denkanstöße

Sie wollen große Menschenansammlungen meiden, etwa die 100 bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands? Ihr Geografie-Wissen können Sie auf der Seite sporcle.com testen: Beim Quiz „Most Populous German Cities“ haben Sie 15 Minuten Zeit, alle Städte zu nennen, die Ihnen einfallen. (Nur die Bevölkerungszahlen sind leider leicht veraltet). Tipp: Bielefeld existiert!

Denkanstöße

Isolation heißt auch: Zeit haben für Dinge, zu denen man sonst nie kommt. Der 700-Seiten-Wälzer „Die Geschichte der Kunst“ (Phaidon-Verlag, 2002)von Ernst Gombrich ist die womöglich beste Darstellung zur Kunstgeschichte, weil sie übersichtlich, klar und verständlich ist und Gombrich sie mit viel Liebe spannend und unterhaltsam aufgeschrieben hat. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Denkanstöße

So eine entsetzliche Pandemie, eine Seuche, so ein krank machendes, gesundheitszersetzendes und körperzerstörendes Virus, das wäre doch auch ein gutes Thema für eine Geschichte von Thomas Bernhard gewesen. Wer das passende düstere Vokabular für die derzeitigen Zustände in Deutschland sucht, der sollte jedenfalls unbedingt Bernhard lesen, zum Beispiel seine „Erzählungen“ (Suhrkamp, 1988).

Denkanstöße

Die Coronakrise lässt die Menschen spüren, wie wichtig Digitalisierung ist. Und sie zeigt bisweilen, wie wenig viele Menschen eigentlich von dem verstehen, was hinter Webseiten, Chat-Programmen und Homeoffice-Tools steckt. Auf der Plattform Freecodecamp.org kann man kostenlos, schnell und interaktiv Grundlagen des Programmierens lernen.

Denkanstöße

Der Schriftsteller Michael Köhlmeier hat mit dem Philosophen Konrad Paul Liessmann ein Büchlein mit einer schönen Idee geschrieben: Der Autor erzählt kurze Geschichten, und der Philosoph denkt nach über die Lebensfragen und Themen, die in den Geschichten stecken: Schönheit, Macht, Lust, Geheimnis, Schicksal und viele mehr. Mit „Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist, Adam? Mythologisch-philosophische Verführungen“ (dtv, 2. Auflage 2020) machen die beiden Österreicher die sinnvolle Isolation zu Hause auch buchstäblich sinnvoll.

Denkanstöße

In seinem Roman „Verschwörung gegen Amerika“ (Hanser-Verlag, 2005) spielt der US-Schriftsteller Philip Roth mit alternativer Geschichte: Er lässt den Flughelden und Nazi-Sympathisanten Charles Lindbergh 1940 gegen Franklin D. Roosevelt zur Präsidentenwahl antreten. Lindbergh gewinnt – mit dem Slogan „America First“ und dem Versprechen, die USA nicht in den Krieg zu führen. Erzählt aus der Perspektive amerikanischer Juden ist der Roman aus heutiger Sicht eine geisterhaft-prophetische Fiktion über Angst in politisch unruhigen Zeiten.

Einfach machen

Hygiene-Tipp in hyperhygienischen Zeiten: Putzen Sie auch mal Türflächen, Türklinken, TV-Fernbedienung, Bildschirme, Lichtschalter, Toilettenspülknopf, Wasserhähne, Sockelleisten und Handy-Display. Denn dort tummeln sich auch viele Keime und Bakterien. Rettet nicht die Welt. Kann aber auch nicht schaden.

Einfach machen

52 Wochen wird es sicher nicht dauern, bis die Menschheit wieder tun und lassen kann, was sie will. Das Buch „52 weeks of socks“ (Laine Publishing, 2020) mit 52 Strickmustern für Wollsocken, das Strick-Aficionados auf der ganzen Welt gerade in Ekstase versetzt, sei jetzt trotzdem empfohlen. Dann haben Sie schon Weihnachtsgeschenke für alle Familienmitglieder gestrickt, ehe der Sommer begonnen hat. 

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Gibt es noch mögliche Geschichten, fragt der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt im Vorwort zu seiner Erzählung „Die Panne“, nur um dann mal eben eine phänomenale Geschichte rauszuhauen. „Die Panne“, eine Drama-Thriller-Krimi-Komödie gemessen an den Emotionen, die sie auslösen kann, ist die bestmögliche Geschichte für einen faden Tag in Isolation.

Einfach machen

Um einen Sauerteig herzustellen, sollte man mindestens 20 Stunden einplanen. Zeit, die man selten hat, wenn man auswärts arbeitet. Es ist sehr meditativ, wenn man über Stunden den Teig auf der Heizung dabei beobachten kann, wie er Bläschen wirft, wie das Brot im Garkorb zu seiner Form findet, wie die Kruste bricht. Rezepte und Tipps gibt es im Plötzblog von Bäcker Lutz Geißler. Wie man Brot ein Gesicht gibt, zeigt das SZ-Magazin.

Einfach machen

Zeit, sich um all jene zu kümmern, die von Ihrer Liebe und Aufmerksamkeit zehren, davon aber häufig zu wenig abbekommen: Topfpflanzen. Der Frühling ist die beste Zeit zum Umtopfen – kleinere Pflanzen gehören alle zwei Jahre in einen neuen Topf, größere alle vier Jahre. Einen Überblick über die passenden Pflanzen für jede Bedürfnisse finden Sie hier. Und auch auf kleinstem Raum kann man Obst und Gemüse anbauen. Wie das geht, steht hier

Einfach machen

Es gibt diese Kleidungsstücke, die man über alles liebt und die trotzdem zerknittert im Schrank ihr Dasein fristen. Zeit, das Bügelbrett rauszuholen. Es macht die Sache leichter, wenn Sie die Stoffe nach Bügeltemperatur sortieren: Baumwolle hält sehr viel aus, Polyester, Seide, Leder und Polyacryl dürfen nur bei geringer Wärme gebügelt werden. Man kann das Kleidungsstück auch auf Alufolie bügeln – die Wäsche wird so auch gleichzeitig von der anderen Seite geglättet.

Einfach machen

Frühjahrsputz? Pah, Corona-Putz! Jetzt bietet sich die Gelegenheit, Oberflächen nicht mehr nur oberflächlich zu säubern, sondern richtig. Wie das geht, verraten hier (SZ Plus) ein Mikrobiologe und eine Expertin für Hauswirtschaft. 

Einfach machen

Scrollen Sie sich auf Ihrem Handy jeden Tag durch einen Monat voller Fotos in die Vergangenheit. Fragen Sie sich bei jedem Foto: Werde ich mich in fünf Jahren freuen, wenn ich dieses Bild wieder anschaue? Wenn nicht, löschen Sie es. Bei Videos sollten sie besonders streng sein: Sie fressen noch mehr Speicherplatz – auf Ihrem Handy, wenn Sie Clouddienste nutzen, aber auch auf deren Servern, die für einen enormen CO2-Ausstoß sorgen.

Einfach machen

Nervig, aber wichtig: digitale Geräte entrümpeln. Deinstallieren Sie ungenutzte Apps, löschen Sie bei Browsern Cookies, Historien und Konten. Überdenken Sie Ihre Passwörter – wo es möglich ist, lohnt es sich auch, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Wenn Sie Ihre Passwörter immer noch auf Zettel schreiben, legen Sie sich lieber, wie Experten es empfehlen, einen Passwortmanager zu. Wie Sie sich um Ihre digitale Sicherheit kümmern können, lesen Sie hier.

Denkanstöße

Bei Liebesbriefen, sagt die Schriftstellerin Doris Dörrie, gehe es „nicht darum, etwas toll zu machen, sondern es überhaupt in Worte zu fassen und die Erinnerung an den oder die anderen in ihrer Fülle wahrzunehmen”. Dörrie hat mit dem SZ-Magazin über Liebesbriefe gesprochen, man kann aus diesem Interview (SZ Plus) einiges lernen. Zu viel Romantik? Dann vielleicht einfach nur ihr Buch “Leben Schreiben Atmen – Eine Einladung zum Schreiben” (Diogenes, 2019) lesen.

Einfach machen

Nach der Isolation ist vor der Langeweile. Deshalb: Gehen Sie jetzt auf die Seite der örtlichen Volkshochschule und notieren Sie sich mindestens zwei Kurse, die Sie interessieren, bevor Ihnen im Herbst plötzlich auffällt, dass der Freizeitplan schon wieder nichts hergibt. Und falls Ihnen einfach überhaupt nichts gefällt: Wie wäre es mit dem Motivationskurs?

Zum Wohle

Zu den Gurus moderner Yogamenschen gehört Sharon Gannon. Die New Yorkerin hat die Yogamethode Jivamukti miterfunden und das gleichnamige Franchise gegründet, dessen Filialen auch in Deutschland von München bis Berlin Großstadtyogis anziehen. Matte an Matte in engen Räumen schwitzen geht grade nicht. Aber in ihrem Buch „The Magic Ten“ erklärt Gannon zehn Übungen, kombiniert mit spirituellen Hintergrundgedanken. Wer nicht lesen will, sondern nur zehn Minuten Übungen für die Morgenroutine sucht, findet die auch auf Youtube

Einfach machen

Papierflieger kann jeder basteln – Sie stellen aber bald einen ganzen Origami-Zoo auf die Beine. Das Buch „Falttastisch – 333 Origamis“ (EMF-Verlag, 2019) hat zwar einen Titel auf Schenkelklopfer-Niveau, enthält aber tolle Anleitungen und 333 Seiten schönes Papier, mit dem man direkt losfalten kann.

Einfach machen

Theoretisch braucht man nicht einmal einen Keller, wenn man Bier selbst brauen möchte. Sogar das „Kellerbier“ lässt sich in der Küche fabrizieren. Legal und steuerfrei ist das Bierbrauen daheim bis zu 200 Liter pro Jahr. Für den Laien empfiehlt sich ein Starter-Kit, zu beziehen übers Internet. Rezepte gibt es etwa unter maischemalzundmehr.de. Etwas Zeit sollte man einplanen, um ein Classic Stout, Kölsch, Pils oder auch ein Ingwerbier herzustellen. Für Paracelsus war Bier die reinste Medizin. Kann man brauchen.

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Das Gemeinschaftserlebnis Kino erlebt schwere Zeiten, Filmstarts werden reihenweise abgesagt. Was bieten stattdessen die Streaming-Plattformen, was startet dort neu? Ein aktueller Streaming-Überblick der SZ-Filmkritiker.

Einfach machen

Wer noch Schallplatten hört, hat jetzt Gelegenheit, die achtlos ins Expedit-Regal gestopften Tonträger zu ordnen. Aus Nick Hornbys Roman „High Fidelity“ wissen wir, wie tröstlich das sein kann. Verlassen von seiner Freundin, sortiert der Protagonist Rob seine Musiksammlung neu, um wenigstens in diesen Teil seines Lebens Ordnung zu bringen. Er wägt ab: chronologisch, alphabetisch, autobiographisch? Muss zu Hause jeder selber entscheiden. Was rausfliegt, wandert zu Ebay oder Discogs.

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Hagel und Granaten! Keiner kann sich so schön den Ärger von der Seele fluchen wie Kapitän Haddock aus „Tim und Struppi“. Die Comic-Bände sind tatsächlich – nicht nur in Corona-Zeiten – auch für Erwachsene unterhaltsam, weil das Böse auf der Welt, ob korrupte Politiker oder skrupellose Wirtschaftsbosse, hier so herrlich persifliert wird.

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Bei der Nachrichtenlage in Zeiten von Corona kann die Stimmung sich schnell eintrüben. Dagegen hilft dieses Einhorn-Browsergame mit maximal überzogener Dosis Regenbogen-Feelgood-Anmutung.

Denkanstöße

Endlich ist Zeit, all das nachzuholen, was Sie in der Schule verpasst haben – oder was ohnehin nie auf dem Lehrplan stand: die Geschichte der Architektur Asiens, eine Einführung in die Neurowissenschaften oder auch ins Risikomanagement, was in diesen Zeiten wohl noch hilfreich sein könnte. Die US-Universität Harvard und das Massachusetts Institute of Technology haben vor ein paar Jahren die weitgehend kostenlose Plattform Edx gegründet. Dort kann man sich nicht nur die Vorlesungen der renommiertesten Hochschulen der Welt ansehen, sondern auch ganze Kurse belegen. 

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Es hat beinahe etwas Meditatives, mit diesem audiovisuellen Melodiengenerator herumzuspielen. Und es hilft ein wenig über die Lücke hinweg, die das zum Erliegen gekommene Kulturleben in unsere Konzertbesucherseelen reißt.

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Wenn man den ganzen Tag in der Bude hockt und seine Nachbarn durchs Fenster sieht, die das Gleiche tun, kann man mit Post-its für Kurzweil sorgen. Aus den knallbunten Klebezetteln lassen sich super Botschaften und Kunstwerke für die Welt draußen an die Scheiben kleben. Super-Mario, Mona Lisa, Herzen? Lassen sich alle daraus bauen. Tipps gibt es beim Hersteller.

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„Ich will meine Schokolade, / ich will lieber keinen Mann. / Ich will keinen Menschen küssen, / der mich vielleicht anstecken kann.“ Endlich mal lohnt sich Twitter: Unter dem Hashtag #CoronaSchlager machen dort User gerade das Beste aus der derzeitigen Situation und dichten deutsche Schlager um. Mitlesen oder mitdichten – macht beides Spaß.

Zum Wohle

Maria Amalia Mazzarello ist argentinische Meisterin im Boxen. Was sie hier in ihrem Münchner Boxclub vormacht, sieht einfach aus, bringt einen aber, wenn man es 60 Sekunden lang durchzieht, ziemlich ins Schwitzen. Die Übungen sind gut, um auch in Quarantäne-Zeiten Ausdauer und Körperstabilität zu behalten.

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Jeder, der zwei Würfel sein Eigen nennt, kann einen eigenen Walzer komponieren. Zumindest, wenn er die Tabelle besitzt, die ein leider unbekannter Meister schon vor langer Zeit erdacht hat. Mehr dazu hier.

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Bei Moog und Korg haben sie findig reagiert und bieten die App-Versionen ihrer sehr prägenden Synthesizer „Model D“ und „Kaossilator“ gerade kostenlos an. Das ist gutes Marketing – aber auch ein Glück für jeden, der jetzt Musik machen will. Die virtuellen Instrumente klingen erstaunlich gut und sind (mit Einschränkungen) ohne Hardware wie Midi-Keyboards zu bedienen. Wer das Ergebnis aufnehmen will, findet sehr brauchbare Homerecording-Apps wie Garageband ebenfalls im Store.

Denkanstöße

Ans Reisen ist erst mal nicht zu denken. Auf Erkundungstour kann man aber trotzdem gehen, wenn auch nur virtuell: Beim Online-Quiz-Klassiker GeoGuessr bekommt der Nutzer eine Straßenansicht aus Google Streetview präsentiert. Wo man sich befindet, das gilt es zu erraten. Guter Zeitvertreib.

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Wie viel ist das Gemälde „Deux Crabes“ von Vincent van Gogh wert? Für wie viel wurde Pablo Picassos „Jeune Garcon. Buste“ von 1964 versteigert? Den Wert von Kunstwerken zu erraten, ist zumindest ein kleiner Ersatz für ausfallende Museumsbesuche und Ausstellungseröffnungen. Und geht auf dieser Webseite ganz leicht.

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Was ein Stuhl über Sie denkt, haben Sie sich vermutlich noch nie gefragt. Ein Versäumnis! Das beweist der englischsprachige Podcast „Everything is alive“ mit seinen humorvollen Interviews mit Alltagsgegenständen. Perfekt für die selbstgewählte Isolation in den eigenen vier Wänden.

Einfach machen

Wenn gekocht wird, muss es im Alltag oft schnell gehen. Nun, da man den ganzen Tag im Home-Office sitzt, kann man nebenbei sogar den Schmorbraten mit einem Auge überwachen, der fünf Stunden im Ofen braucht. Die besten Rezepte für Eintöpfe und Schmorbraten aus den SZ-Magazin-Kochkolumnen finden Sie auf der Webseite „Das Rezept“.

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In Isolation werden manchmal auch seltsame Bücher geschrieben und dann im Eigenverlag veröffentlicht, womöglich machen das sogar die eigenen Eltern. Jamie Morton kennt das. Der Vater des britischen Produzenten entschied sich im Ruhestand, erotische Literatur zu schreiben. Morton machte daraus einen Podcast:My Dad Wrote a Porno ist die kommentierende Lesung eines irre schlechten Buchs. Hörempfehlung!

Zum Wohle

Trainer David Borsche aus dem Mariposa Boxing Club zeigt zwei Übungen, die Ausdauer und Körperspannung auch in Quarantäne erhalten. Jeweils 30 bis 60 Sekunden pro Seite machen, einmal am Tag. Borsche und die Boxerin Maria Amalia Mazzarello haben für die SZ in mehreren Videos ein Trainingsprogramm für zu Hause zusammengestellt.

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Von Coldplay bis zum Literaturhaus Berlin verlagern derzeit viele Künstler und kulturelle Institutionen ihre Auftritte ins Netz. Wer wann wo was streamt, hält die SZ-Kulturredaktion hier aktuell.

Zum Wohle

Schauen Sie sich erstens auf Youtube die Frisbee-Tutorials des Amerikaners Brodie Smith an. Zweitens: Üben Sie die Wurfbewegungen (Vorhand, Rückhand, Hammer etc.) in der Wohnung – ohne Frisbee natürlich! Drittens: Überraschen Sie sich und Ihre Freunde mit präziser Wurftechnik, sobald Sie sich wieder unbeschwert im Park treffen können. 

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Man kann Fußballern derzeit nicht mehr beim Dribbeln zusehen. Aber Gamer können ihrem Handwerk weiterhin nachgehen, und dem kann man beiwohnen: über die Streaming-Plattform Twitch. Empfehlung vom SZ-Games-Experten: die Streams von Maxim Markow und Frederik Hinteregger.

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Wer Filmabende mit Freunden vermisst, muss darauf gar nicht unbedingt verzichten. Filme und Serien kann man auf Netflix gemeinsam schauen, auch wenn man nicht am selben Ort ist. Möglich ist das mit dem Google-Chrome-Plug-in „Netflix Party“.

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Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor ziemlich genau sechs Jahren, als halb Deutschland süchtig nach dem Quizduell war? Höchste Zeit, endlich wieder in den Wissenswettkampf einzusteigen. Drei erfolgreiche Runden gegen die Kollegen, und Sie sind der König der Allgemeinbildung.

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Wer Schafkopfen kann, sollte sich die App Sauspiel herunterladen. Damit kann man virtuell gegen drei andere Zufallskandidaten spielen, als zahlendes Mitglied sogar selbst Tische mit Freunden zusammenstellen. Wer Schafkopfen nicht kann, sollte die App aber auf keinen Fall benutzen – Anfänger werden von den Hardcore-Spielern empörter angegangen als ein Klopapier-Hamster im DM.

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Was hört man schon in den eigenen vier Wänden: Netflix und Spotify und die Geräusche der Nachbarn und der Kernfamilie. Kleine akustische Fluchten erlaubt das Tierstimmenarchiv des wunderbaren Berliner Museums für Naturkunde: Wer sich sehnt nach dem Zirpen des Weinhähnchens (eine Langfühlerschrecke) oder dem Gesang der Sumpfmeise, der wird hier fündig: Unter Tierstimmenarchiv.de hat jeder online Zugang zu 40.000 Tonaufnahmen aus der Natur.

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Sehnen Sie sich in solchen Zeiten eigentlich nicht nach dem Meer? Reisen Sie hier (SZ Plus) durch die Tiefenzonen der Ozeane bis zur tiefsten Stelle, die ein Mensch je erreicht hat .

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Treffen Sie sich zum Spieleabend per Videoschalte: Für „Wer bin ich?“ oder Scharade braucht man keine Hilfsmittel. Per Screen-Sharing-Funktion können auch alle dasselbe Browser-Game spielen (etwa auf Poki.de) oder Quiz lösen (auf Sporcle.com oder Testedich.de). Besonders lustig sind die Partyspiele von „Jackbox“, bei denen bis zu acht Spieler gegeneinander antreten, mit dem Handy als Controller.

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Starke Nerven? Dann wäre jetzt Edgar Allan Poe angezeigt. In seiner Kurzgeschichte „Die Maske des Roten Todes“ von 1842 verbarrikadieren sich privilegierte Menschen vor der Pest in einem herrschaftlichen Prachtbau und feiern einen ausgelassenen Maskenball. Um Mitternacht stößt ein unheimlicher Gast dazu. Er trägt eine rote Maske. Alle wissen: Die Krankheit ist nun unter ihnen, dem Tod können sie nicht mehr entkommen. Gemeinfrei lesen unter zeno.org.

Denkanstöße

Exponentialfunktion, Dunkelziffern, Integrale: Das Interesse an der Mathematik war selten so groß wie in Corona-Zeiten. Wer sein Mathewissen auffrischen will, sollte aber mit den Grundrechenarten beginnen. Zum Üben gibt es hier Rechenaufgaben von der Agentur für Bildungskommunikation Klett MINT inklusive Lösungen. Wer sich warmgerechnet hat, kann dann hiernoch maldie Rechenaufgaben aus dem bayerischen Abi nachrechnen, die viele Schüler vergangenes Jahr als zu schwer einschätzten.

Zum Wohle

Zwei Übungen für die Kräftigung der Gesäßmuskulatur und des Schulterbereichs, vorgemacht von David Borsche, Trainer im Mariposa Boxing Club in München. Der Club ist momentan geschlossen, für die SZ haben seine Boxer*innen aber Übungsvideos für zu Hause zusammengestellt.

Zum Wohle

Daheimbleiben ist gerade angebracht, bringt aber die Gefahr mit, seine Beweglichkeit zu verlieren. Deshalb zwei Übungen, um Hüft- und Beckenbereich von Vielsitzern geschmeidig zu halten. Vorgemacht hat sie David Borsche, Trainer in einem Münchner Boxclub. Für die SZ haben Borsche und die argentinische Boxmeisterin Maria Amalia Mazzarello Übungsvideos für zu Hause zusammengestellt.

Zum Wohle

Ein bisschen Beweglichkeit für die Brustwirbelsäule, einmal mit seitlicher Rotation und einmal mit der guten alten Katze-Kuh-Übung. Die ist nicht nur beim Yoga beliebt, sondern auch bei Maria Amalia Mazzarello. Sie ist argentinische Box-Meisterin. Ihr Boxclub ist zwar derzeit geschlossen, aber Mazzarello und ihr Trainer David Borsche haben für die SZ Übungsvideos für zu Hause aufgenommen.

Zum Wohle

Maria Amalia Mazzarello ist argentinische Meisterin im Boxen. Hier macht sie einen Übungskomplex vor, der sowohl für Rumpfstabilität sorgt als auch die Koordination ankurbelt, die Corona-Couch-Potatoes in den kommenden Wochen verloren zu gehen droht. Mazzarello und ihr Trainer David Borsche haben für die SZ in mehreren Videos ein Trainingsprogramm für zu Hause zusammengestellt.

Einfach machen

Die Macher des US-Podcasts „Reply All“ hatten vor einigen Jahren eine großartige Idee: Die Redaktion hat den 31. März zum „E-Mail Debt Forgiveness Day“ erklärt. An diesem Tag sollen alle Menschen, deren schlechtes Gewissen sie seit Wochen oder Monaten an die erschreckend große Zahl erinnert, die vor ihrem Posteingang steht, ihre Mails beantworten. Und zwar ohne Entschuldigung, sondern nur mit einem Verweis auf diesen besonderen Anlass. In der Coronakrise sollte jeder Tag „E-Mail Debt Forgiveness Day“ sein.

Zum Wohle

Home-Office, Homeschooling oder einfach nur lange gemeinsam auf den doch eher begrenzten Raum der Wohnung beschränkt sein – da kann es mal nötig sein, sich etwas abzureagieren. Aber bitte nicht gegen Wand oder Mitbewohner boxen, sondern wie Maria Amalia Mazzarello, argentinische Boxmeisterin, es vormacht: in die Luft.

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Wer es ohne Fußball gar nicht aushält, kann sich zumindest mit dem wunderbaren Twitter-Account @Crap90sFootball ablenken: Fußballvideosequenzen aus den 90er-Jahren als zauberhafte Ode an das Stolpern und Versagen. Die Sammlung kurioser Eigentore, hanebüchener Schnitzer und kapitaler Blackouts jedenfalls beweist: Es geht immer noch schlimmer.

Zum Wohle 

Zugegeben: Diese Krabbel-Übung sieht etwas seltsam aus. Ist aber Absicht, denn sie entstammt einer Trainingsphilosophie, die Bewegungsabläufe aus dem Tierreich integriert. Und außerdem finden daran Kinder sicher auch ihren Spaß. Das zumindest war der Hintergedanke von David Borsche. Er ist Trainer im Mariposa Boxing Club und hat für die SZ einige Übungsvideos für zu Hause zusammengestellt.

Zum Wohle 

Die Übung, die Trainer David Borsche hier vormacht, kräftigt die Bauchmuskeln und sorgt für eine Dehnung der hinteren Muskelkette, fast von der Ferse bis zum Kopf. Borsche hat zusammen mit der Boxerin Maria Amalia Mazzarello für die SZ einige Übungsvideos für zu Hause zusammengestellt.

Zum Wohle

Wenn die Haut der Sonne zu wenig ausgesetzt ist, kann es zu einem Vitamin-D-Mangel kommen. Dürfen Sie das Haus im Fall einer Quarantäne nicht verlassen, sollten Sie sich also zumindest Vitamin-D-reich ernähren. Zum Beispiel mit Aal in Kräutersauce nach einem Rezept von Eckart Witzigmann. Oder einem dieser Rezepte mit Leber oder Lachs aus der Rezeptesammlung des SZ-Magazins.

Zum Wohle

Besorgen Sie sich Tischtennisschläger und -bälle. Tischtennisplatten gibt es in jedem Park und sie garantieren ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen den Spielern (vorausgesetzt, man verzichtet auf Doppel und Rundlauf). Und dort, wo bereits Ausgangssperre herrscht, kann man mit dem Küchentisch improvisieren.

Zum Wohle

Im Home-Office lässt sich die Verantwortung für die eigene Ernährung nicht mehr auf die Kantinenköche schieben. Es könnte also hilfreich sein, einen schnellen Grundkurs in Sachen Haltbarkeit von Lebensmitteln zu machen. Zum Beispiel hier (SZ Plus)

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Wenn die Liebe doch nur die einzige Sorge der Menschen wäre! Die meisten Folgen der Serie „Modern Love“ (2019, Amazon Prime), die auf einer beliebten und erfolgreichen New-York-Times-Kolumne basieren, sind, zumindest überwiegend, echte Wohlfühlgeschichten. Und damit genau das Richtige in diesen Tagen.

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Auch Filmfestivals wie die Regensburger Kurzfilmwoche sind dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Alternative für zu Hause: Bier, Wein, Chips oder Popcorn auf den Tisch und diese drei herrlichen Meisterwerke auf Youtube gucken, weil Kurzfilme mit überraschenden Wendungen immer die besten sind: „Boo!“ (5 Minuten), „Table 7“ (4 Minuten) und „Waiting for Conkers“ (4 Minuten).

Zum Wohle

Gegen den Bewegungsmangel: Crossboule ist das Strand-Boccia für die eigene Wohnung, ein kleines Stoffsäckchen werfen und dann drei eigene Stoffsäckchen näher ranwerfen als der Gegner. Spielbar überall, wo keine teuren Vasen stehen. 

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Lagerkoller vermeidet man immer noch am besten mit einem guten Roman: „Die geheime Geschichte“ (Goldmann-Verlag, 2017), der famose Debütroman der US-Schriftstellerin Donna Tartt von 1992 über eine Gruppe Studierender und deren dunkles Geheimnis, hat eigentlich alles: Spannung, Tiefe, Tempo und eine so feine Charakterzeichnung, dass einem die Protagonisten lange nicht aus dem Kopf gehen werden.