Pilotprojekt im Kreis Freising:Schnelle Wege ins Internet

Lesezeit: 1 min

Noch immer jammern viele Gemeinden über langsame Internet-Verbindungen. Moosburg startet nun mit Langenbach und Marzling ein Pilotprojekt zur Versorgung mit Breitband-Anschlüssen.

A. Kappen

Die Versorgung mit Breitbandanschlüssen lässt in vielen Gemeinden des Landkreises immer noch zu wünschen übrig. Diese schnellen Internetzugänge mit einer verhältnismäßig hohen Datenübertragungsrate seien jedoch für viele Gewerbetreibende und auch Privatpersonen zunehmend ein wichtiger Faktor, wenn es darum gehe, sich in einem Ort niederzulassen, sagte Landrat Michael Schwaiger. "Und wenn wir im Landkreis Freising uns jetzt geschickt verhalten", erläuterte der Landrat während der Bürgermeister-Dienstbesprechung in Moosburg, "können wir schon in den nächsten Wochen einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung machen".

Im Landkreis Freising will sich Moosburg zusammen mit den Gemeinden Langenbach und Marzling um eine schnelle Internetverbindung kümmern. (Foto: dpa)

Beim Bestreben, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, starten die Stadt Moosburg sowie die Gemeinden Langenbach und Marzling nun mit dem Landkreis ein Pilotprojekt und wollen zusammen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Während einige Kommunen im Landkreis das Thema selbständig in Angriff nehmen, signalisierten in der Vergangenheit zwölf der 24 Landkreis-Kommunen ihr Interesse an einer gemeinsamen Lösung.

Die Lösung schlechthin gebe es nicht, und alle Interessenten mit ihren unterschiedlichen Wünschen und Rahmenbedingungen unter einen Hut zu bekommen, sei immer schwierig, sagte Reinhard Höfl, Sachgebietsleiter des Landratsamts für Wirtschaftförderung, Standortmarketing und Tourismus. Aber der nun vorgeschlagene Ansatz, mit ein paar Gemeinden zu beginnen und das Projekt bei Gelingen auf weitere auszudehnen, sei ein gangbarer Weg.

Laut einer Beratungsfirma komme die Machbarkeitsstudie die teilnehmenden Kommunen am Pilotprojekt auf 1200 bis 2500 Euro, wobei es allerdings anders als bei der üblichen Vorgehensweise mit offiziellen Ausschreibungen keine Zuschüsse gebe. Wenn das nun praktizierte Prozedere für die Machbarkeitsstudie im kleinen Kreis funktioniere, "ist das die beste Referenz für die restlichen der zwölf interessierten Gemeinden, auch mitzumachen", meinte Höfl. Marzlings Bürgermeister Dieter Werner betonte, "dass wir da gerne mitmachen". Aus eigenen Recherchen wisse er nämlich, "wie teuer uns das kommen würde, wenn wir es alleine machen".

Auch wenn es von der Machbarkeitsstudie bis zur Umsetzung noch dauere, habe man nun die Chance auf eine relativ schnelle Lösung, betonte Landrat Schwaiger. Das Planungsbüro habe zugesichert, "dass sie die Machbarkeitsstudie in maximal fünf Wochen erstellt und wir dann zuverlässige Daten auf dem Tisch haben".

© SZ vom 16.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: