Karstadt-Übernahme:Einspruch gegen Insolvenzplan

Die Übernahme von Karstadt durch den Investor Nicolas Berggruen könnte sich verzögern. Zwei Gläubiger legten einem Zeitungsbericht zufolge Einspruch gegen den Insolvenzplan für Deutschlands größte Warenhauskette ein.

Mit der Übernahme des angeschlagenen Warenhauskonzerns Karstadt durch den Investor Nicolas Berggruen am kommenden Freitag könnte es nach einem Bericht der Bild am Sonntag noch Probleme geben. Nach Informationen der Zeitung liegt beim Amtsgericht Essen der Einspruch zweier Gläubiger gegen den Insolvenzplan vor. Werde dieser juristisch nicht geklärt, könne sich die Karstadt-Übergabe von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg an Berggruen erheblich verzögern.

Berggruen uebernimmt Karstadt

Eigentlich schien alles klar: Investor Nicolas Berggruen sollte Ende des Monats die insolvente Kaufhauskette Karstadt übernehmen. Doch nun droht eine weitere Hürde.

(Foto: ddp)

Bei den beiden Gläubigern handelt es sich dem Bericht zufolge um Karstadt-Lieferanten mit Forderungen in Höhe von rund 70.000 Euro. Sie verlangten ein persönliches Gespräch mit Berggruen über dessen Sanierungskonzept. Thomas Schulz, Sprecher von Insolvenzverwalter Görg, bestätigte der Zeitung die Einsprüche: "Auch bei Gläubigern greift die Unsitte um sich, Geld zu erpressen. Die Insolvenzverwaltung steht in intensiven Gesprächen", sagte er.

Mit der Übergabe des Warenhauskonzerns an den deutsch- amerikanischen Investor Berggruen soll am kommenden Freitag eines der größten deutschen Insolvenzverfahren zu Ende gehen. Für die Karstadt- Gläubiger bedeutet der Schlussstrich den endgültigen Verzicht auf Forderungen von fast zwei Milliarden Euro. 25.000 Beschäftigte können auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze hoffen.

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