Neues Grubenunglück in Chile:Zwei Tote in illegaler Mine

Minenunglück ohne Happyend: In Chile sind zwei Kumpel bei einer misslungenen Sprengung in der Tiefe getötet worden. Die Grube in der Atacama-Wüste wurde heimlich betrieben.

Nur knapp einen Monat nach der spektakulären Rettung von 33 Kumpeln aus einer chilenischen Mine hat sich ein weiteres Bergwerksunglück in dem südamerikanischen Land ereignet.

Neues Grubenunglück in Chile: Rettungskräfte tragen einen der getöteten Bergmänner aus der Mine Los Reyes in der Atacama-Wüste in Chile.

Rettungskräfte tragen einen der getöteten Bergmänner aus der Mine Los Reyes in der Atacama-Wüste in Chile.

(Foto: AFP)

In dem Bergwerk Los Reyes kamen bei einem Sprengunfall zwei Bergleute ums Leben, ein dritter erlitt schwere Augenverletzungen. Das berichteten nationale Medien am Montag unter Berufung auf die Polizei vor Ort. Zunächst hatte die Gouverneurin der Region Atacama, Ximena Matas, mitgeteilt, zwei Bergleute seien verschüttet worden.

Die chilenische Aufsichtsbehörde für Bergwerke gab bekannt, es habe sich um eine illegale Mine gehandelt. "Wir wussten nicht, dass sie existiert", sagte ein Behördenvertreter. Die Ursache könnte nach vorläufigen Untersuchungsergebnissen eine verfrühte Dynamitexplosion gewesen sein.

Die Kontrolle der Bergwerke in der großen und abgelegen Wüste Atacama ist löchrig. Das jüngste Unglück ereignete sich in der Atacamawüste in der Region Puquios 65 Kilometer östlich der Stadt Copiapó, in deren Nähe sich auch die Mine San José befindet. Dort waren am 13. Oktober 33 Bergleute nach mehr als zwei Monaten unter Tage unter großem Aufwand gerettet worden. Der glückliche Ausgang der Aktion hatte weltweit Aufsehen erregt. Chiles Regierung hatte daraufhin angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen in Bergwerken zu verschärfen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: