Wegen Erhöhung der Studiengebühren:Britische Studenten stürmen Regierungsviertel

Sie sollen bald bis zu dreimal so viel Studiengebühren zahlen als bisher. Britische Studenten machten ihrem Zorn jetzt Luft und drangen in die Parteizentrale der Konservativen ein. Vor Gewalt schreckten sie nicht zurück.

Die britische Regierung bekommt den Zorn der Studenten wegen der Erhöhung der Studiengebühren zu spüren: Aufgebrachte Demonstranten stürmten die Parteizentrale der regierenden Konservativen in London gestürmt. Sile drangen in den Gebäudekomplex am Themseufer ein, Glasfronten gingen zu Bruch.

Zuvor waren tausende Studierende bei einem Protestmarsch durch das Regierungsviertel gezogen. Nach Angaben der Studenten-Organisation NUS beteiligten sich 30.000 junge Leute an dem Protest. Die Polizei sprach von 9000 Teilnehmern.

Die Demonstranten brachten ihre Wut darüber zum Ausdruck, dass die Regierung die Studiengebühren auf bis zu 9000 Pfund (rund 10.440 Euro) pro Studienjahr fast verdreifachen will. Bisher zahlen Studierende an Universitäten in England, Wales und Nordirland bis zu 3200 Pfund pro Studienjahr.

Vor dem Parteihochhaus entzündeten die Studierenden ein Feuer und lieferten sich Handgreiflichkeiten mit der Polizei. Fensterscheiben gingen zu Bruch, aus dem Demonstrationszug wurden Wurfgeschosse auf Polizisten geschleudert. Das BBC-Fernsehen zeigte Bilder von verletzten Beamten.

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