Weltpremiere von "The Tourist":Donnerswetter

Oscar-Gewinner Florian Henckel von Donnersmarck angelt sich für "The Tourist" Angelina Jolie. Und Hollywood spielt sein Spiel. Die Filmpremiere in New York - in Bildern.

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World Premiere of  the film 'The Tourist' in New York City

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Der deutsche Oscar-Gewinner Florian Henckel von Donnersmarck angelt sich für seinen Film "The Tourist" Angelina Jolie und Johnny Depp. Und Hollywood spielt sein Spiel. Die Filmpremiere in New York - in Bildern.

Auf sie haben in der Nacht zu Dienstag vor dem Ziegfeld Theater in New York alle gewartet. Auch wenn Angelina Jolie ein wenig müde wirkte, gab sie sich auf dem roten Teppich zur Weltpremiere des Films The Tourist alle Mühe, den Spekulationen so wenig Nahrung zu geben wie möglich. Denn Hollywood wäre nicht Hollywood, wenn es nicht während der Dreharbeiten schon die wildesten Gerüchte um die beiden Hauptdarsteller gegeben hätte: 

Text und Bildauswahl: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de

Cast member Johnny Depp arrives for the premiere of 'The Tourist' in New York

Quelle: REUTERS

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Die beiden Superstars seien sich extrem nahe gekommen, meldeten die bunten Blätter, und unterlegten ihre Annahmen mit Fotos von feurigen Blicken, die sie sich während des Drehs zugeworfen hätten. Allein: Die beiden spielen in dem Film The Tourist, um den es ja eigentlich geht, ein Liebespaar. Zumindest für eine Nacht. Und das auch noch in Paris und Venedig. Danach macht sich die schöne Fremde (Angelina Jolie) aus dem Staub und der zurückgelassene amerikanische Tourist (Jonny Depp) wird von russischen Killern und der Polizei gejagt. Dass sich die beiden also ganz bestimmte Blicke zuwarfen, ist wohl zu einem nicht unbeträchtlichen Teil ihren Rollen im Film geschuldet, der als Romantik-Thriller bezeichnet wird. Doch die Jolie und der Depp spielen auch im Hollywood-Zirkus ihre eigenen Rollen, und da wundert es nicht, ...

Actor Brad Pitt arrives for the premiere of 'The Tourist' in New York

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... dass sich die Beteiligten auf dem roten Teppich die Rolle eines weiteren Superstars ganz genau anschauten, obwohl der nicht mal in dem Film mitspielte: Brad Pitt. Schließlich hatte er seine Herzensdame bei einem nicht ganz unähnlichen Dreh kennen- und lieben gelernt. Doch Mr.& Mrs. Smith war 2004. Seitdem ist es um die ehemalig skandalöse Verführein und spätere Superwoman Angelina Jolie ruhiger geworden, während der ehemalige Frauenschwarm Brad Pitt nur noch mit Vollbart, Hut und einer Horde Kinder aus dem Haus ging. Doch Brad Pitt machte zur Filmpremiere gute Miene zum bösen Spiel  - und zeigte sich frisch gestylt und fast in alter Form. Ob es stimmt, ...

Angelina Jolie, Brad Pitt

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... dass Angelina Jolie und Brad Pitt peinlich genau darauf achteten, dass es ausschließlich Fotos von ihnen als Paar gibt und niemals die eigentlichen Hauptdarsteller nebeneinander zu sehen waren, davon wird sich das deutsche Publikum selbst überzeugen können, wenn der Film in der nächsten Woche in Berlin seine Europapremiere feiert. Und dann wird man auch wissen, ob Depps schöne Frau Vanessa Paradis mehr Lust hat, den Vater ihrer Kinder nach Berlin zu begleiten als nach New York. Der Regisseur jedenfalls war dort:

World Premiere of  the film 'The Tourist' in New York City

Quelle: dpa

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Florian Maria Georg Christian Graf Henckel von Donnersmarck (rechts im Bild) ist nicht nur Sohn des Lufthansa-Managers Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck, sondern zusammen mit Juristin Christina Henckel von Donnersmarck auch Vater dreier Kinder - und seit 2007 Oscar-Gewinner für den Film Das Leben der Anderen. Als solcher schlägt er nun mit seinem ersten Hollywood-Film auf dem roten Teppich auf - die Erwartungen könnten größer nicht sein. Ob es nun Angelina Jolie war, die sich die Rolle von ihm hat auf den Leib schneidern lassen, oder ob eigentlich eher Tom Cruise und Charlize Theron für die Hauptrollen vorgesehen waren, aber aus Termingründen absagen mussten, darüber streitet Hollywood.

Producer Brett Ratner arrives for the premiere of 'The Tourist' in New York

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Der 37-jährige gebürtige Kölner ist jedenfalls nicht der erste deutsche Regisseur, den die Traumfabrik Hollywood anzieht - auch wenn es ein rasanter Karriereschritt ist, seinen zweiten Film gleich mit Starbesetzung in New York vorzustellen. Ob es auch ein riskanter war, wird der Kassensturz nach dem Premierenwochenende zeigen (im Bild Produzent Brett Rattner). Im Falle des Erfolges wird dem Deutschen nach The Tourist eine Zukunft à la Roland Emmerich und Wolfgang Petersen vorausgesagt. Petersens Kriegsfilm Das Boot holte 1982 acht Oscar-Nominierungen, wenige Jahre später zog der Regisseur von Hamburg nach Hollywood um, wo er Leinwandspektakel wie In the Line of Fire, Outbreak, Air Force One, Der Sturm und Troja inszenierte. Als er 1995 mit dem Science-Fiction-Hit Stargate in Hollywood Fuß fasste, sagte der damals 39-jährige Schwabe: "Ich bin von Natur aus ein äußerst sparsamer Mensch. Es ist schon ungewohnt, wenn man plötzlich auf einem Projekt sitzt, das mehr als 50 Millionen Dollar kostet." Danach füllte er mit teuren Special-Effects-Werken wie Independence Day, The Day After Tomorrow und 2012 Kinos und Kassen. Mit seinem Shakespeare-Film Anonymous, der 2011 anläuft, machte er nun eine Kehrtwende. Den 30-Millionen-Dollar-Film drehte Emmerich komplett im Studio Babelsberg in Potsdam. Und auch Henckel von Donnersmarck ließ rechtzeitig vor Beginn des Schaulaufens verkünden, die Deutschen hätten mindestens so gute Schauspieler wie die US-Filmindustrie: Angelina Jolie und Johnny Depp seien "kein anderes Kaliber als Karoline Herfurth und Ulrich Tukur". Bis er die aber wieder in Lohn und Brot bringt, ...

Actress Jennifer Connelly arrives for the premiere of 'The Tourist' in New York

Quelle: REUTERS

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... laufen erst einmal weitere US-Stars für seinen Film über die Bühnen, die die Welt bedeuten - oder deren schöne und kamerafreundliche Partner, wie hier Jennifer Connelly als Ehefrau des britischen Schauspielers Paul Bettany (Da Vinci Code), der zusammen mit ...

Rufus Sewell

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... dem ebenfalls britischen Schauspieler Rufus Sewell mal wieder die Rolle des Zwielichtigen übernimmt. Und das, obwohl das deutsche Fernsehpublikum sich gerade an Rufus Swell als heroischen Helden gewöhnt hatte, den er in der TV-Verfilmung von Ken Follets Die Säulen der Erde mindestens so überzeugend abgeliefert hat wie alle seine Bösewicht-Rollen zuvor. Doch in Hollywood herrschen eben immer noch ganz andere Gesetze als anderswo, und so machte zum Schluss auch Angelina Jolie noch einmal ...

Angelina Jolie

Quelle: AP

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... gute Beine zum schönen Spiel.

© sueddeutsche.de/rus/bön
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