Es war der Zwist der Hinrunde: Bayern-Präsident Uli Hoeneß (rechts im Bild) attackierte seinen Coach Louis van Gaal (links), der keilte zurück. Im Wortlaut klang das so:
Hoeneß: "Ich glaube, es ist sehr schwierig mit van Gaal zu reden, weil er anderer Leute Meinungen nicht akzeptiert."
van Gaal: "Ich bin sehr enttäuscht, sehr enttäuscht, dass mein Präsident so etwas sagt über mich. Weil ich denke, dass Kommunikation eine meiner besten Qualitäten ist."
Hoeneß: "Die Spieler aus der zweiten Reihe hat man zu lange nicht stark gemacht. Wir haben ständig darüber diskutiert, dass Spieler wie Demichelis, Gomez, Altintop weggehen können. Das waren die Spieler, die am Samstag das Spiel entschieden haben. Man hätte viel früher sagen müssen: Die sind genauso gut oder ähnlich gut wie die anderen. Ich glaube, dass man heutzutage nur Erfolg haben kann, wenn man alle Spieler bei Laune hält. Das ist in der Vergangenheit nicht immer gelungen."
van Gaal: "Ich bin auch sehr erstaunt, dass das ein Präsident in dieser schwierigen Phase mit neun verletzten Spielern sagt, auch über meine Zweite-Reihe-Spieler. Zweite Reihe, das sind nicht meine Worte, das sind seine Worte. Ich habe die Perspektive offen gehalten für diese Spieler. Mit diesen Spielern haben wir in fünf Spielen 13 Punkte geholt. Das widerspricht dem, was er gesagt hat."
Hoeneß: "Ein Fußballverein darf heutzutage keine One-Man-Show mehr sein. Er wird die Kritik nicht annehmen, er wird sie aufnehmen und er wird damit leben müssen."
van Gaal: "Und ich bin nunmehr ein Jahr und ein paar Monate Trainer von Bayern München und nicht in der Lage, dass ich einem Mann wie Uli Hoeneß widersprechen will. Aber ich finde auch, dass ein Mann, der so viel bedeutet für Bayern München, um die Konsequenzen von seinen Aussagen wissen muss."