Boeing Dreamliner: Weitere Verspätung:Seit drei Jahren nur ein Traum

Der Langstrecken-Jet 787 bereitet Boeing neues Kopfzerbrechen - die Auslieferung des Hoffnungsträgers verschiebt sich nun auf das dritte Quartal. Der "Dreamliner" kommt damit mehr als drei Jahre später als angekündigt.

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing verlangt von den Fluggesellschaften in aller Welt noch mehr Geduld als es ohnehin schon der Fall war: Die Fluglinien müssen länger auf den neuen Langstrecken-Jet 787 Dreamliner warten. Der US-Hersteller räumte ein, dass sich die Erstauslieferung nun auf das dritte Quartal verschiebt. Das ist mehr als drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan.

Die Boeing 787 Dreamliner war die Attraktion der letztjährigen Luftfahrtshow im britischen Farnborough. Reguläre Passagiere bekommen allerdings für längere Zeit keinen Zutritt zu der Maschine. (Foto: AFP)

Boeing beklagte von Anfang an massive Probleme mit den eingesetzten Verbundmaterialien sowie mit unzuverlässigen Zulieferern. Zuletzt hatte ein Brand in der Bordelektronik einer Testmaschine das gesamte Programm zurückgeworfen.

Stromversorgung wird überarbeitet

Nun soll die Stromversorgung überarbeitet und eine neue Kontrollsoftware eingespielt werden. Boeing will auf jeden Fall neuerliche Enttäuschungen bei den Fluggesellschaften vermeiden. "Wir haben etwas Luft eingeplant", sagte Dreamliner-Programmchef Scott Fancher.

Vier der sechs Testmaschinen sind bereits wieder flugbereit, die verbleibenden zwei Maschinen sollen in den kommenden Tagen abheben. Die andauernden Verzögerungen hatten Boeing bereits einen Milliardenbetrag gekostet. Das Ergebnis des abgelaufenen Jahres solle aber nicht nennenswert in Mitleidenschaft gezogen werden, teilte Boeing mit. Der Airbus-Rivale legt seine Bilanz am 26. Januar vor.

© sueddeutsche.de/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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