Wahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg:Mit guter Miene an der Urne

Demonstrativ gelassen und zuversichtlich haben die Spitzenkandidaten in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ihre Stimmen für die Wahl abgegeben. Dabei dürfte einigen unter ihnen der Optimismus beim Blick auf die letzten Umfragen vergangen sein.

Bildern

1 / 19
(Foto: dpa)

Demonstrativ gelassen und zuversichtlich haben die Spitzenkandidaten der Parteien in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ihre Stimmen für die Landtagswahl abgegeben. Dabei dürfte der Optimismus so manchem unter ihnen bei einem Blick auf die letzten Umfragen vor der Wahl längst vergangen sein. 3,1 Millionen Bürger sind heute dazu aufgerufen, bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ihre Stimme abzugeben. Das meiste Interesse rufen dabei ...

2 / 19
(Foto: dpa)

... die Spitzenkandidaten hervor - wie der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), der gemeinsam mit seiner Frau Roswitha im heimatlichen Steinfeld seine Stimme abgab. Beck regiert das Land seit bald 17 Jahren, die vergangenen fünf sogar mit absoluter Mehrheit.

3 / 19
(Foto: dpa)

Beck hat gut lachen: Umfragen zufolge hat die SPD gute Chancen, wieder stärkste Partei zu werden, wenn auch ohne die absolute Mehrheit.

4 / 19
(Foto: dpa)

Die CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner (hier bei der Stimmabgabe in Bad Kreuznach) hat weniger Grund zum Optimismus: Zwar attackierte die 38-Jährige den Amtsinhaber im Wahlkampf scharf, sprach von "König Kurt" und vom "Rheinland-Filz". Zur Unzeit für ihre Wahlkampfthemen Bildung und Verschuldung ...

5 / 19
(Foto: dapd)

... kam dann aber die alles überlagernde Debatte über Atomkraft, die Klöckner oftmals in die Defensive drängte.

6 / 19
(Foto: dapd)

Die FDP in Rheinland-Pfalz (im Bild Spitzenkandidat Herbert Mertin) muss sogar um ihren Einzug in den Landtag bangen und versuchte deshalb, im Wahlkampf die Angst vor einem rot-grünen Bündnis zu schüren.

7 / 19
(Foto: dpa)

Sie und ihre Partei könnten die wahren Gewinner dieser Wahl werden: Die Spitzenkandidatin der Grünen, Eveline Lemke, ist mit dem Wohnmobil zur Stimmabgabe in Sinzig angereist. Den Umfragen zufolge sind die wahrscheinlichen Koalitionspartner für die SPD Lemkes Grüne - eine lange zerstrittene Truppe, die die vergangenen fünf Jahre gar nicht im Parlament war.

8 / 19
(Foto: dapd)

Jetzt hat sich die Partei neu sortiert  und könnte von der außerparlamentarischen Opposition direkt in die Regierung gewählt werden. Für diesen Fall haben die Grünen vieles vor in Rheinland-Pfalz: Sie wollen Großprojekte wie die geplanten Brücken über Mosel und Mittelrhein stoppen, erneuerbare Energien massiv ausbauen und eine Schule für alle bis zur zehnten Klasse einführen.

9 / 19
(Foto: dapd)

Er hofft auf den Einzug seiner Partei in den Mainzer Landtag: "Ich erwarte, dass wir den Einzug schaffen", erklärte Robert Drumm (hier bei der Stimmabgabe im heimatlichen Ruthweiler bei Kusel), Spitzenkandidat der Linken. Die Umfragen sehen die Linke allerdings nur bei vier Prozent.

10 / 19
(Foto: dapd)

Bis zum frühen Nachmittag zeichnet sich bei beiden Landtagswahlen eine rege Wahlbeteiligung ab: In Rheinland-Pfalz, wo die dreijährige Juliane in Mainz den Stimmzettel ihres Vaters abgibt, lag die Beteiligung um 14 Uhr bei knapp 42 Prozent, bei der Wahl 2006 waren es um diese Zeit nur 35 Prozent.

11 / 19
(Foto: dapd)

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) in Mainz mit seiner Frau Angelika bei der Stimmabgabe. Brüderles Äußerung, das AKW-Moratorium sei mit dem Wahlkampf begründet, bringt besonders Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) in Bedrängnis.

12 / 19
(Foto: dpa)

Baden-Württemberg steht an diesem Sonntag ein regelrechter Wahlkrimi bevor: Seit Bestehen des Bundeslandes gab es noch nie eine spannendere Landtagswahl als diese - denn die CDU könnte zum ersten Mal seit knapp 58 Jahren ihre Macht abgeben. Ministerpräsident Stefan Mappus, der hier zu Fuß mit seiner Frau zur Stimmabgabe in Pforzheim geht, wäre dann nur ein Jahr Ministerpräsident der schwarz-gelben Koalition gewesen - er übernahm das Amt 2010 von Günther Oettinger, der als EU-Kommissar nach Brüssel ging.

13 / 19
(Foto: dapd)

Rund 7,8 Millionen Wahlberechtigte sind in Baden-Württemberg aufgerufen, ein neues Landesparlament zu wählen. Die Wahl gilt aber auch als eine Art kleine Bundestagswahl und Bestandsprobe für Schwarz-Gelb im Bund - angesichts der zahlreichen Streitthemen wie Atomkraft, Stuttgart 21 und EnBW könnte die Abstimmung deshalb sowohl für Mappus als auch für Kanzlerin Merkel fatale Folgen haben. Mappus gab sich bei der Stimmabgabe trotzdem betont optimistisch: Er sei zuversichtlich, weiterregieren zu können.

14 / 19
(Foto: dpa)

Ähnlich optimistisch präsentierte sich Justizminister und FDP-Spitzenkandidat Ulrich Goll, obwohl auch seine Partei angesichts der Umfragen den Machtverlust fürchten muss. Er gab im Waiblinger Salier-Gymnasium zusammen mit seiner Frau Julia seine Stimme ab.

15 / 19
(Foto: dpa)

Er hofft auf eine Zeitenwende - mit ihm an der Spitze: Der Spitzenkandidat der baden-württembergischen SPD, Nils Schmid, und seine Ehefrau Tülay bei der Stimmabgabe in Nürtingen.

16 / 19
(Foto: dpa)

Winfried Kretschmann - im Bild bei der Stimmabgabe im Rathaus des Sigmaringer Ortsteils Laiz - ist für die Grünen angetreten. Grüne und SPD haben in Baden-Württemberg viele inhaltliche Übereinstimmungen und bezeichnen sich gegenseitig als Wunschpartner. Trotzdem wäre ein solches Bündnis in dem konservativ geprägten Baden-Württemberg eine Sensation.

17 / 19
(Foto: dpa)

Roland Hamm, Spitzenkandidat der Linken bei der Stimmabgabe in Aalen, hofft auf den Einzug seiner Partei in den Landtag. Doch auch wenn sie das schafft, ist eine rot-rot-grüne Koalition unwahrscheinlich. Die Spitzenkandidaten von SPD und Grünen betonten im Wahlkampf einhellig, die Linke sei weder regierungsfähig noch -willig.

18 / 19
(Foto: dapd)

Auch in Baden-Württemberg treibt es viele Bürger an die Wahlurnen: Bis 14 Uhr gaben rund 30,7 Prozent der Wähler ihre Stimme ab - hier in Gutach im Schwarzwald. Vor fünf Jahren hatte die Beteiligung bis 15 Uhr noch unter 30 Prozent gelegen.

19 / 19
(Foto: dapd)

Wahlhelfer in Stuttgart prüfen die Briefwahl-Unterlagen in Stuttgart: Etwa 70.000 Wahlberechtigte, 50 Prozent mehr als bei der letzten Landtagswahl, haben in Stuttgart per Brief ihre Stimme abgegeben.

© sueddeutsche.de/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: