Menschenaffen:Berggorillas sterben an Atemwegserkrankung

Die DNS von Mensch und Gorilla ist zu 80 Prozent gleich und seit 100 Jahren kommen Tier und Mensch immer mehr in Berührung. Jetzt haben Forscher herausgefunden, dass Menschenaffen besonders anfällig für menschliche Krankheiten sind.

Zwei Gorillas sind an einem Virus gestorben, das sonst Menschen befällt. Die Berggorillas erlagen dem Humanen Metapneumovirus, das beim Menschen Atemwegserkrankungen verursacht, schreibt ein internationales Forscherteam im Fachmagazin Emerging Infectious Diseases (online).

In den vergangenen 100 Jahren hat der Kontakt zwischen Menschen und Gorillas stetig zugenommen, so die Forscher vom Mountain Gorilla Veterinary Project und dem Wildlife Health Center an der Universität Kalifornien. Dies gilt besonders für die eigentlich zum Schutz der Tiere angelegten Naturreservate, in deren unmittelbarer Umgebung viele Menschen leben.

Weil die DNS von Mensch und Gorilla zu etwa 98 Prozent gleich ist, sind die vom Aussterben bedrohten Menschenaffen vermutlich besonders anfällig für menschliche Krankheiten. Infektionen seien nach Verletzungen die zweithäufigste Todesursache bei den Gorillas, schreiben die Forscher. "Atemwegserkrankungen können wir am häufigsten beobachten, vom einfachen Schnupfen bis zur lebensbedrohlichen Lungenentzündung", sagt Autorin Linda Lowenstine. Weltweit gibt es noch etwa 790 Berggorillas. Sie leben in zwei kleinen Gebieten im Osten Afrikas.

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