Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle könnte nach Angaben aus Partei- und Fraktionskreisen neuer Fraktionsvorsitzender der FDP im Bundestag werden. Es sei am wahrscheinlichsten, dass der 65-Jährige Nachfolger der in die Kritik geratenen Fraktionschefin Birgit Homburger werde, verlautete am Montag aus FDP-Kreisen in Berlin.
Brüderle ist dem Vernehmen nach zu einem Wechsel an die Fraktionsspitze im Bundestag bereit - aber nur unter der Voraussetzung, dass Homburger zuvor verzichtet. Mit dieser überraschenden Wendung wolle die neue FDP-Spitze eine "starke Führung aufbauen", hieß es in Parteikreisen.
Im Kampf um den Fraktionsvorsitz ist bislang aber noch keine Entscheidung gefallen. Die Gespräche dauerten an und würden auch am Dienstag noch fortgesetzt, hieß es am frühen Montagabend aus der Umgebung der Fraktionsvorsitzenden der Liberalen.
Die Wahl soll am Dienstag stattfinden. Würde er gewählt, müsste Brüderle sein Ministeramt abgeben. Dieses könnte dann der designierte Vorsitzende Philipp Rösler selbst übernehmen, der zurzeit Gesundheitsminister ist. Sein Staatssekretär Daniel Bahr könnte ihm als Gesundheitsminister folgen, hieß es.