Aufregung um Orgie in Budapest:Ergo fahndet nach weiteren Sex-Sausen

Hat es für Vertreter der Ergo-Versicherungsgruppe noch weitere Sex-Orgien wie in der Budapester Gellert-Therme gegeben? Der Konzern schließt das nicht aus - und betreibt weitere Nachforschungen.

Hat es etwa noch mehr Sex-Orgien für Vertreter der Ergo-Versicherungsgruppe gegeben? Nach Medienberichten über eine große Sause in Budapest untersucht der Konzern, ob es weitere derartige Partys gab. "Wir sind uns sehr sicher, dass sich das seit 2007 nicht wiederholt hat", sagte eine Unternehmenssprecherin. Was die Zeit davor angeht, konnte das Unternehmen dies am Freitag nicht ausschließen: "Die Nachforschungen dazu dauern noch an", hieß es.

Ergo Versicherung

Eine Sex-Orgie für Vertreter des Ergo-Versicherungskonzerns sorgt für einen Skandal.

(Foto: dpa)

Die Financial Times Deutschland berichtet unter Berufung auf Branchenkreise, der Sex-Skandal könnte wegen eines Streit ehemaliger Vertreter um Ausgleichszahlungen öffentlich geworden sein. Die Ehemaligen sähen sich um viele Millionen Euro gebracht und kämpften bereits seit Jahren um das Geld.

In der Branche der Incentiv-Agenturen herrschte nach Bekanntwerden der Vorgänge "Entsetzen" und "sehr große Überraschung". Das ist "unfassbar", sagte ein Veranstalter. Keines der von der Nachrichtenagentur dpa befragten elf Unternehmen wollte offen zu dem gut organisierten Sex-Event Stellung nehmen.

Die zum Ergo-Versicherungskonzern gehörende Hamburg-Mannheimer hatte für ihre besten 100 Vertreter eine Sex-Party in Budapest organisiert. Am 5. Juni 2007 war dazu die traditionsreiche Gellert-Therme in Budapest in ein Freiluftbordell verwandelt worden. Die Ergo hatte bestätigt, dass an jenem Abend während einer sogenannten "Incentive"-Reise etwa 20 Prostituierte anwesend gewesen seien.

Das Handelsblatt beruft sich auch auf eidesstattliche Versicherungen mehrerer Teilnehmer der Orgie. Den Teilnehmern zufolge sei alles bestens organisiert gewesen: "Die Damen trugen rote und gelbe Bändchen. Die einen waren als Hostessen anwesend, die anderen würden sämtliche Wünsche erfüllen. Es gab auch Damen mit weißen Bändchen. Die waren aber reserviert für die Vorstände und die allerbesten Vertriebler."

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