Solln im Münchner Süden ist vor allem eins: Eine sehr beliebte Wohngegend. Villen, alleinstehende Häuser und viel Grün machen den Reiz des Viertels aus. Selbst die Parkstadt hat da einen gewissen Charme. Die Kirche St. Johann Baptist: Hier war früher das alte Stadtzentrum von Solln, der Mittelpunkt des Ortes mit Kirche und Friedhof, ganz traditionell. Heute gilt St. Johann Baptist vielen Paaren als Hochzeitskirche.
Ein wenig ist vom dörflichen Charakter noch übrig geblieben. Das traditionelle Wirtshaus im Mittelpunkt zählt genauso noch dazu,...
...wie der Maibaum. Hier spürt man noch die traditionelle Verwurzelung Sollns. Nicht umsonst heißt die Inschrift: "Besseres kann kein Volk vererben, als ererbten Väterbrauch. Wo des Landes Bräuche sterben, stirbt des Landes Blüte auch."
Einige alte Bauernhäuser stehen auch noch im Viertel. Viele wurden richtig schön herausgeputzt.
Darüber hinaus wohnt ihn Solln ein zahlungskräftiges Klientel. Große, schöne Häuser in bester Lage machen das südlichste Stadtviertel Münchnes zu einer äußerst beliebten Wohnstadt.
Ähnlich wie in Bogenhausen entstehen auch in Solln immer mehr neue Wohnanlagen im oberen Preissegment. Alte Herrschaftshäuser müssen dafür weichen.
Der Gartenstadtcharakter von Solln ist aber nach wie vor unübersehbar. Viel Grün umringt die einzelnen Häuser.
Manchmal muss man sogar ein wenig auf die Suche gehen, um die Mauern zu entdecken. Einige Anwesen sind sichtlich gut versteckt.
Von Solln aus ist es nicht weit bis an die Isar in Thalkirchen. Wer sich den Weg sparen möchte, sucht an einem der Stadtweiher Erholung. Der Warnberger Weiher ist übrigens mit 579 Meter über Meereshöhe die höchste natürliche Erhebung im Stadtgebiet.
Sie kennt man auch über die Grenzen hinaus: Die Gaststätte Iberl. Das Wirtshaus beheimatet seit 1966 die gleichnamige Iberl-Bühne - sie gilt als eines der letzten echten bayerischen Volkstheater. Gründer, Autor, Regisseur und Darsteller ist der ehemalige Wirt Georg Maier.
Bei schönem Wetter treffen sich die Sollner aber nicht nur in den Gaststätten und ihren Biergärten, beliebt sind auch die kleinen Cafés an der Straße.
Stadtbekannt ist beispielsweise das Café Kustermann. Seit 1931 gibt es einen Ableger des Cafés in Solln - und seitdem kommen die Münchner auch gerne aus der Innenstadt hierher, für einen kleinen Ausflug.
Ihre Eigenständigkeit und Identität ist den Sollnern sehr wichtig. Darum gibt es eigentlich auch alles im Viertel zu kaufen, was man fürs Leben braucht. Zwischen Bäcker, Metzger und Supermarkt finden sich dabei auch immer wieder kleinere Modegeschäfte.
In den 60er Jahren entstand im Westen von Solln die sogenannte "Parkstadt" mit vielen Hochhäusern. Die Stadtplaner haben für viel Grün um die Wohnanlagen herum gesorgt, was der "Parkstadt" ihren eigenen Charme verleiht. Offiziell sollte das Viertel "Neu-Solln" heißen - als bessere Abgrenzung zur "Parkstadt Bogenhausen". Durchgesetzt hat sich der Name aber nicht, es blieb bei der "Parkstadt Solln".