Die französische Armee hat die libyschen Rebellen aus der Luft heraus mit Waffen versorgt. Seit Ende Juni seien Waffen per Fallschirm südlich der Hauptstadt Tripolis abgeworfen worden. Der Generalstab der Armee, Oberst Thierry Burkhard, bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Zeitung Le Figaro. Bislang seien etwa 40 Tonnen Material an die Rebellen geliefert worden.
Die französischen Streitkräfte hätten Anfang Juni Zivilpersonen im Nafusa-Gebirge im Westen des Landes mit Waffen ausgerüstet, sagte Burkhard der Nachrichtenagentur AP. Die Menschen seien von Truppen des Machthabers Muammar al-Gaddafi eingekesselt worden und die Regierung in Tripolis habe die Einrichtung eines humanitären Korridors abgelehnt. An Fallschirmen hätten die französischen Streitkräfte Sturmgewehre, Maschinengewehre, tragbare Raketenwerfer und Munition abgeworfen. Die Waffen hätten der Selbstverteidigung gedient, sagte Burkhard. Die Aktion sei nicht mit den Verbündeten abgesprochen wurden, berichtete Le Figaro.
Frankreichs Regierung steht im Libyen-Einsatz unter besonderem Erfolgsdruck, da Mitte Juli das Parlament über eine Verlängerung des Einsatzes abstimmen muss.