Norwegen nach dem Attentat:Ein Land weint

Norwegen steht still in Entsetzen und Traurigkeit: Tausende Menschen sind zum Osloer Dom geströmt, um der Opfer der Anschläge vom Freitag zu gedenken. Ministerpräsident Stoltenberg ruft zu "mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit" auf.

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Norway attacks

Quelle: dpa

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Norwegen steht still in Entsetzen und Traurigkeit: Tausende Menschen sind zum Osloer Dom geströmt, um der Opfer der Anschläge vom Freitag zu gedenken. Ministerpräsident Stoltenberg ruft zu "mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit" auf.

Ein Blumenmeer zum Gedenken an die Todesopfer: Tausende Menschen legen vor dem Osloer Dom Blumen nieder und zünden Kerzen an.

Survivors and relatives of a shooting rampage on the Utoeya island mourn in front of a sea of flowers and candles following a memorial service in Oslo cathedral

Quelle: Reuters

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Überlebende der Anschläge und Angehörige der Todesopfer stehen weinend an der provisorischen Gedenkstätte.

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Quelle: AFP

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Der Osloer Dom ist bis auf den letzten Platz besetzt, auch vor seinen Toren drängen sich die Trauernden.

Norwegian PM Jens Stoltenberg, his wife Ingrid Schulerud and Eskil Pedersen, the leader of the youth wing of ruling Labour Party, arrive to attend a memorial service at a cathedral in Oslo

Quelle: REUTERS

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Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg (Mitte) und seine Frau Ingrid Schulerud kommen gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jungsozialisten, Eskil Pedersen, zum Dom - es war das Camp der Arbeiterjugend, das der Attentäter am Freitag überfallen hatte. Stoltenberg plädierte dafür, trotz des Schocks die typisch norwegischen Werte nicht aufgeben: "Unsere Antwort lautet: mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit."

Norwegian King Harald and Queen Sonja arrive to attend a memorial service at a cathedral in Oslo

Quelle: REUTERS

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Auch Norwegens König Harald und Königin Sonja besuchen die Trauerfeier. Die Königin kann bereits bei ihrer Ankunft am Dom die Tränen nur schwer zurückhalten.

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Quelle: AFP

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Ministerpräsident Jens Stoltenberg hielt bei der Trauerfeier eine bewegende Rede: "Jeder einzelne Tote ist ein unersetzlicher Verlust. Zusammen bedeuten sie eine nationale Tragödie", sagte er. Mit den Tränen kämpfend nannte der 52-jährige Sozialdemokrat ihm persönlich bekannte Opfer des Massakers auf der Insel Utøya. Eines von ihnen hatte 20 Jahre in jedem Jahr bei dem Ferienlager mitgewirkt. Ein anderer galt als hoffnungsvoller sozialdemokratischer Nachwuchspolitiker. Stoltenberg sagte: "Getötet, fort, für immer. Es ist nicht zu begreifen."

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Quelle: AP

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Von Trauer überwältigt nehmen sich Angehörige und Freunde in die Arme. Der gesamte Sonntag steht in Norwegen im Zeichen der Trauer. In allen Kirchen finden Gedenk- und Trauergottesdienste statt. Die lutherische Bischöfin Helga Haugland Byfuglien verurteilt die Tat als Akt sinnloser Gewalt und spricht den Hinterbliebenen Trost zu: "Ihr seid nicht allein in Eurer Trauer."

Haakon,  Mette-Marit

Quelle: AP

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Auch Norwegens Kronprinz Haakon und seine Frau Mette-Marit nehmen in Norderhov an einem Gedenkgottesdienst teil. Während die beiden anfangs sehr gefasst die Kirche betreten ...

Norway's Crown Princess Mette Marit reacts as she talks with relatives of the victims of a rampage on nearby Utoeya island after a memorial service at a church in Sundvollen

Quelle: REUTERS

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... wird Kronprinzessin Mette-Marit von ihren Tränen übermannt, als sie mit einem Angehörigen der Getöteten sprach. Das ganze Land verharrt in einer Schockstarre, während die Anzahl der Getöteten immer noch ansteigen könnte.

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Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Artikel war von 93 Toten die Rede. Am Montag hat jedoch die norwegische Polizei ihre früheren Angaben korrigiert: Demnach wurden auf der Insel Utøya 68 Menschen getötet, bislang war von 86 Toten die Rede gewesen. Dagegen stieg die Zahl der Toten bei dem Bombenanschlag im Osloer Regierungsviertel von sieben auf acht.

© sueddeutsche.de/aho/ehr/mati
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