Copa América:Gewinner in dritter Generation

Die 43. Copa América in Argentinien verlief wie man es sich von einem großen Fußball-Turnier erhofft: mit scheiternden Favoriten, aufbäumenden Außenseitern, erstklassigen Spielszenen, kuriosen Vorfällen, atemberaubenden Fans und einem verdienten Sieger.

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Die 43. Copa América in Argentinien verlief, wie man es sich von einem großen Fußball-Turnier erhofft: mit scheiternden Favoriten, aufbäumenden Außenseitern, erstklassigen Spielszenen, kuriosen Vorfällen, atemberaubenden Fans und einem verdienten Sieger.

Texte: Kamil Kowalcze

Es war das Turnier, bei dem die Favoriten früh scheiterten. Brasilien verspielte mit einem jungen Team rund um Neymar, Ganso und Lucas im Elfmeterschießen gegen Paraguay den Einzug ins Halbfinale. Da die Selecao in der Welt und noch stärker im eigenen Land als Synonym für den Fußball gilt, kann es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Andre Santos deutet es hier schon an...

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...und macht es hier unmissverständlich klar: Es war der Elfmeterpunkt! Vier Brasilianer versuchten es - vier Brasilianer scheiterten! Es soll an einem mit Sand gefüllten Loch im Boden gelegen haben...

Paraguay's goalkeeper Justo Villar makes a save as they play Brazil in their quarter-final soccer match at the Copa America in La Plata

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...und dass Paraguay zwei Elfmeter verwandelte, schienen sie bei ihrem Fokus auf den konspirativen Elferpunkt übersehen zu haben. Elf Meter davon entfernt mussten sie aber einen Mann registriert haben: Justo Villar. Paraguays Schlussmann hielt seine Mannschaft über 120 Minuten im Spiel und parierte einen der vier Torversuche. Er wurde zurecht zum besten Torhüter des Turniers gewählt.

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Ebenfalls nichts zu feiern hatte Weltfußballer Lionel Messi: Er enttäuschte mit Argentinien die hohen Erwartungen der Fans und schied bereits im Viertelfinale gegen Uruguay im Elfmeterschießen aus. "Die Copa América - ein weiterer geplatzter Traum für Lionel Messi", schreibt die Argentinische Tageszeitung "La Nacion" und resümierte: "Argentinien und eine Copa zum Vergessen".

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Die Copa América war natürlich auch wieder ein Fest für die Fans, die ihre Nationen optisch und akkustisch unterstützen wollten. Diese Frau aus Paraguay brüllte ihre Mannschaft scheinbar im Alleingang ins Finale.

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Paraguay sorgte zusammen mit Venezuela im Halbfinale nach Apfiff für die unschönsten Szenen des Turniers. Die Polizei musste einschreiten um die Auseinandersetzung zu beenden. Venezuela und Peru bestritten schließlich das Spiel um Platz drei.

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Der offizielle Spielball verriet es schon durch die zwei aufgedruckten Länderflaggen: In der Partie um Platz drei standen sich Peru und Venezuela gegenüber, zwei Mannschaften, die in den vergangenen Jahrzehnten nie über das Viertelfinale der Copa hinausgekommen sind. Zurecht, musste sich...

Peru's Paolo Guerrero falls after being fouled by Venezuela's Gabriel Cichero as teammate Franklin Lucena runs behind during their soccer match to decide third and fourth place at the Copa America in La Plata

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...der vom wenig attraktiven Spiel enttäuschte Fan denken. Einzig der stark auftretende HSV-Spieler Paolo Guerrero zeigte in La Plata vollen Einsatz. Er kämpfte um jeden Ball, erarbeitete sich Chancen, flog durch die Luft...

PERU VS VENEZUELA

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...und schoss Peru mit einem Hattrick zum Sieg. Noch vor dem Uruguayer Luis Suarez stand der ehemalige Bayern-Spieler am Ende des Turniers mit fünf Toren ganz oben auf der Torschützenliste. Guerrero spielte eine überragende Partie, aus jedem weiteren Tor schöpfte er neue Kraft - die nützte sein Sturmpartner William Chiroque und ließ sich von ihm jubelnd über den Platz tragen.

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Vor dem Finalspiel zwischen Uruguay und Paraguay ging dieses Fan-Pärchen mit gutem Beispiel voraus: Es kann auch friedlich und liebevoll zuegehen bei der Copa América.

Paraguay's Barrios lies on the ground after colliding with a Venezuela's player during their semi-final soccer match at the Copa America in Mendoza

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Paraguays Stürmer Lukas Barrios wiederum musste sich so sehr mit seinen Schmerzen beschäftigen, dass er gar nicht mehr wusste, ob sie vom Kopf oder vom Gesäß kamen. Vielleicht konnte er auch nur sein eigenes Pech nicht fassen: Der Dortmunder wurde im Finale gegen Uruguay zur Verwunderung vieler erst in der 76. Minute eingewechselt - um acht Minuten später verletzt vom Platz gebracht zu werden.

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Kein Vergleich zu Diego Forlan: Der Uruguayer schoss im Finale beim 3:0-Sieg zwei Tore und holte nach Großvater und Vater in dritter Generation den Titel der Copa América nach Hause. Das brachte er auch beim Torjubel mit drei ausgestreckten Fingern zum Ausdruck.

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Die zwei überragenden Spieler des Turniers: Während sich Diego Forlan der Familientradition widmet und den Pokal in die Höhe stemmt, wird Luis Suarez zum besten Spieler des Turniers gewählt.

Uruguay's team celebrates after winning the Copa America final soccer match against Paraguay in Buenos Aires

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Doch was den 43. Gewinner der Copa América ausgemacht hat, waren nicht individuelle Einzelgänger und egoistische Ausnahmekünstler. Sie traten als Team auf und spielten auch wie ein Team: Nun dürfen sie auch als Team feiern.

© sueddeutsche.de
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