Haar-Schauen in Moskau:Der größte Dutt der Welt

Bei der "Alternative Hair Show" in der russischen Hauptstadt präsentieren bekannte Haardesigner ihre Kreationen - mal schrill, mal unfreiwillig komisch. Die kuriosen Gebilde dienen aber nicht nur der Inspiration, sondern einem guten Zweck.

Violetta Simon

1 / 15
(Foto: REUTERS)

Bei der "Alternative Hair Show" in der russischen Hauptstadt präsentieren bekannte Haardesigner ihre Kreationen - mal schrill, mal unfreiwillig komisch. Die kuriosen Gebilde dienen nicht nur der Inspiration, sondern einem guten Zweck. Der vermutlich voluminöseste Dutt aller Zeiten wurde auf der "Alternative Hair Show" in Moskau präsentiert. Das haarige Event hat seinen Ursprung in London und findet jedes Jahr in einer anderen Metropole statt - nun zum ersten Mal in der russischen Hauptstadt.

2 / 15
(Foto: REUTERS)

Gegründet wurde die größte Haarschau der Welt 1983 von dem britischen Friseur Tony Rizzo, dessen Sohn kurz zuvor an Krebs gestorben war. Rizzo beschloss, die Einnahmen der Schauen in die damals noch rudimentäre Krebsforschung zu investieren.

3 / 15
(Foto: dpa)

Die aufwendigen Kreationen dienen somit nicht nur der Unterhaltung und Inspiration, sondern auch einem guten Zweck: Die Hälfte des Geldes kommt in diesem Jahr den Forschungsprojekten der britischen Wohltätigkeitsorganisation "Leukaemia & Lymphoma Research" zugute, die andere Hälfte der russischen Stiftung "Gift of Life". Nach Angaben der Veranstalter wurden bisher mehr als acht Millionen Pfund (6,9 Millionen Euro) eingenommen.

4 / 15
(Foto: dpa)

Am Ende der Schau, so hofft Rizzo, werden bis zu 200.000 Euro zusammenkommen.

5 / 15
(Foto: dpa)

Für den Erfolg des wohltätigen Projekts brauchen die Veranstalter Aufmerksamkeit - entsprechend schillernd gestaltet sich die Schau. Diese haarigen Kabelrollen stammen von der ungarischen Agentur "A-Twins".

6 / 15
(Foto: REUTERS)

Zum Einsatz kommt bei den ungewöhnlichen Entwürfen selten nur Echthaar. Erlaubt ist, was auf dem Kopf passt - von Kunsthaar bis Blech. Den Rest erledigt der Make-up-Artist.

7 / 15
(Foto: dpa)

Sein Ziel sei es, zu zeigen, dass Schönheit auch heilen kann, erklärt Organisator Rizzo. "Wir haben einige der größten Designer aus der Hairstyling-Szene versammelt, die hier erstmals ihre Kreationen präsentieren. Das ist wie der Eurovision song contest - nur für Haare." Die Neon-Dame wurde vom "Dream Team Dolores" aus Russland gestaltet.

8 / 15
(Foto: dpa)

Rizzo hofft, mit seiner Schau eine Verbesserung der Heilverfahren im Bereich der Leukämie zu erreichen. "Hier in ein Krankenhaus zu gehen ist wie eine Zeitreise in die sechziger Jahre", sagt er. Die Ärzte würden einem die bestmögliche Behandlung bieten. Doch seit der Sowjetunion habe sich das Niveau nicht geändert.

9 / 15
(Foto: dpa)

Das britische Kreativ-Team "Tigi" verzichtet bei seinem Model auf eine Perücke - offensichtlich wurde das Kunsthaar für das Outfit benötigt.

10 / 15
(Foto: dpa)

Jeder Versuch, den Kopf in den Nacken zu legen, ist zwecklos: Die Designer der "Carlo Bay Academy" versahen die zweifarbige Frisur dieser jungen Frau mit einem goldenen Henkel, der in den Rücken mündet.

11 / 15
(Foto: dpa)

An einen Skorpion erinnert die feuerrote Haarpracht mit der schwarzen Spitze.

12 / 15
(Foto: dpa)

Fünf Teams der "Alternative Hair Show" kommen aus Russland, eines davon ist "Revlon Professional Ambassadors". Die Stylisten toupierten das Haar zu einem Puschelvulkan auf - so lange, bis es im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Kopf explodierte.

13 / 15
(Foto: dpa)

Dass Haardesigner auch traditionelles, aufwändiges Flechtwerk beherrschen, beweist der Italiener Filippo Sepe - und präsentierte die Frau als Pfau.

14 / 15
(Foto: dpa)

Auch ein Österreicher mit Hang zur Romantik ist unter den Kreativen: Mario Krankl inszeniert sein Model als neonfarben illuminierte Blume, die vor sich hinträumt.

15 / 15
(Foto: dpa)

Geradezu dramatisch gestalteten die Stylisten des russischen Teams "Persona Lab" ihre Szene. Das Liebespaar, das eher an langhaarige Karotten erinnert, dürfte mit seinem Auftritt für unfreiwillige Komik gesorgt haben. Ist ja für einen guten Zweck.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: