Haimhausen:Schnelles Internet für alle Ortsteile

Auf dem Land geht's ruhig zu. Das gilt leider auch fürs Internet. In Amperpettenbach, Inhauser Moos und Westerndorf soll sich das nun ändern.

Walter Gierlich

In Haimhausen selbst können Computerbesitzer schon heute problemlos im Internet surfen und Texte oder Bilder herunterladen. Ganz anders sieht es für jene Gemeindebürger aus, die nicht im Hauptort wohnen, sondern in Amperpettenbach, Inhauser Moos oder Westerndorf. Bei ihnen kann es dauern, bis sich eine aufwendig gestaltete Seite, die sie im weltweiten Netz ansteuern, überhaupt öffnet. Doch das soll sich bald ändern. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Breitbandversorgung mit schnellem Internet aufs gesamte Ortsgebiet auszudehnen.

Das entsprechende Konzept hat Ralf Bögelein von der Firma Mvox in der jüngsten Sitzung vorgestellt. Überwiegend werden die einzelnen, bisher unterversorgten Dörfer, die zur Gemeinde Haimhausen gehören, danach mit Hilfe von Glasfaserverbindungen angebunden. Nur in wenigen Fällen soll Richtfunktechnik zum Einsatz kommen. Die von anderen Telekommunikationsunternehmen im ländlichen Bereich angebotene LTE-Technik bezeichnete der Mvox-Mann als "Übergangslösung". In Spitzenzeiten sei sie zu langsam, sagte er.

Die Gesamtinvestition, um das ganze Haimhausener Gemeindegebiet mit DSL-Anschlüssen zu versorgen, beträgt 341 000 Euro, von denen die Firma rund 70 000 Euro trägt. Den Rest zahlt die Gemeinde, die allerdings auf 100 000 Euro Zuschuss aus der Breitbandinitiative des Freistaats hofft. Noch ein Zuckerl hielt Bögelein für die Gemeinde bereit: Im Falle einer Insolvenz oder nach Ablauf der siebenjährigen Vertragslaufzeit geht das Netz in den Besitz der Gemeinde über. Diesen Passus hält Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) für besonders wichtig. Der Vertrag werde allerdings erst unterzeichnet, wenn der Zuschussantrag bewilligt sei, sagte er.

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