Die Frankfurter Buchmesse, das sind 400.000 Neuerscheinungen auf 170.000 Quadratmetern: Krimis, Belletristik, Bildbände, Schmöker. Und einige internationale Trends, die man nicht verpassen sollte. Besonders in Mode sind regionale und nordische Kriminalromane - und Erzählungen von Prostituierten.
Nichts ist spannender als das Leben der anderen. Ob Promis oder Prostituierte - Biographien sind ein starker Buchtrend in diesem Herbst. Die Verlage setzen auf Privates. Auch wenn es zuweilen über die Schamgrenze hinausführt. Wie etwa die Lebensgeschichte von Lilly Lindner: Eine fast unerträglich offene Erzählung, in der die 26-jährige Berlinerin von Vergewaltigung, Magersucht und Prostitution schreibt ("Splitterfasernackt", Verlag Droemer).
Prominentestes Beispiel für den Biographie-Trend: die autorisierte Lebensgeschichte des kürzlich verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs (C. Bertelsmann), die schon vor Erscheinen auf Platz 1 bei Amazon landete. Neu erscheinen auch die Erinnerungen der Tatort-Kommissarin Eva Mattes unter dem Titel "Wir können nicht alle wie Berta sein" (Ullstein-Verlag). Viel Wirbel wird um den Marylin-Band "Metamorphosis" (It Books) gemacht, der den Werdegang der Norma Jeane Baker zum blonden Sexsymbol in Bildern nachzeichnet. 2012 begeht die Welt Marilyn Monroes 50. Todestag.
Texte und Bildauswahl: Meike Mai und Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/rus