William beweist sich als Hubschrauberpilot:Prinz und Retter

In der Armee heißt Prinz William offiziell Flight Lieutenant Wales - und in dieser Funktion hat er soeben seinen bislang härtesten Einsatz geflogen: Er war an der Rettung zweier Seeleute eines gekenterten Frachters beteiligt - für andere Crewmitglieder kam die Rettungsaktion des royalen Hubschrauberpiloten allerdings zu spät.

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Drama in den Wellen vor Wales: Prinz William, Rettungspilot bei der königlichen Luftwaffe, hat mit seinem Hubschrauber zwei Seeleute vor dem Ertrinken gerettet. Für einen anderen Seemann der achtköpfigen Schiffsbesatzung des Frachters Swanland kam dagegen jede Hilfe zu spät. Fünf Matrosen wurden am Sonntagabend noch vermisst. Die Überlebenschancen in der rauen, etwa 14 Grad kalten Irischen See schwanden von Stunde zu Stunde. "Wir sind sehr besorgt über die Vermissten", sagte ein Sprecher der Küstenwache. Die Suche wurde zunächst abgebrochen.

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Der 29-jährigen Prinzen und seine Kollegen, die auf der Luftwaffenbasis Anglesey im Norden von Wales Nachtdienst schoben, wurden am Sonntag um zwei Uhr morgens alarmiert. Eine gigantische Welle hatte die Swanland (hier im Bild) getroffen. Das Schiff brach auseinander, der Frachter schlug leck, Meerwasser drang ein. Die Besatzung setzte einen Notruf ab: "Wir sinken!"

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Für zwei Mitglieder der überwiegend aus Russland stammenden Mannschaft wurde ein aufblasbares Floß zum Lebensretter. Videobilder aus dem Rettungshubschrauber zeigen, wie die Matrosen in einem Floß treiben und verzweifelt um Hilfe rufen.

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Von dem Floß wurden sie an einem Seil in den Hubschrauber gezogen, in dem Flight Lieutenant Wales, wie William in der Armee heißt, als Copilot seinen Dienst tat. Die Retter fanden später nur noch Trümmerteile, die auf der Wasseroberfläche schwammen.

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Außerdem sichteten die Helfer sichteten zwei leere Rettungsfloße, beschrieb ein Sprecher der Küstenwache im walisischen Holyhead das Szenario. Zwar hätten zumindest einige der Vermissten Taucheranzüge an, aber die Wetterbedingungen auf See seien schwierig. Die beiden Überlebenden wurden ins Krankenhaus gebracht.

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Ob am Montag weitergesucht wird, sollte kurzfristig entschieden werden. Das Bild vom Sonntag zeigt, wie stark die Brandung in Wales in der Nähe des Unglücksorts ist. Der havarierte Frachter hatte 3000 Tonnen Sandstein geladen und Kurs auf die Isle of Wight genommen. Schon im August 2010 war die Swanland in Seenot geraten, damals vor der Küste von Cornwall im Südwesten Englands. Das 81 Meter lange Schiff ist auf den Cook-Inseln registriert und gehört einem Eigner in Großbritannien. Die Reederei wollte zunächst keine Angaben zu dem Unglück machen.

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Für Prinz William (hier eine Aufnahme von einer Trainingsmission Mitte des Jahres) war die mehrstündige Rettungsaktion auf hoher See der bisher spektakulärste Einsatz in seiner jungen Karriere als Rettungspilot.

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Bisher musste der blaublütige Rettungsflieger schon Kranke von Bohrinseln holen oder überforderte Bergsteiger aus den Hügeln von Wales bergen.

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Im Februar geht es für William auf die Falklandinseln vor Südamerika, wo er auf einem britischen Militärstützpunkt stationiert sein wird. Das britische Boulevard-Blatt Sun feiert ihn bereits als Helden, der im Sturm die Ruhe bewahrt hätte. Allerdings musste William die Situation nicht ganz alleine meistern, bei dem Nachtflug war er als Co-Pilot im Einsatz.

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Für das Image des Prinzen, der im Frühjahr die Bürgerliche Kate Middleton ehelichte, kommt der Einsatz aber gerade recht. Schließlich wirkt er sonst auf Fotos neben der schönen Herzogin eher schlicht und schüchtern. Auf dem Weg zur Königstauglichkeit können Heldentaten da nur helfen.

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