Investor Buffett kauft wieder US-Zeitungen:Der Superreiche glaubt an die Print-Zukunft

Irgendetwas muss passiert sein: Vor wenigen Jahren sagte der Milliardär Warren Buffett noch, dass Zeitungsleser auf dem Weg zum Friedhof wären. Die Nicht-Zeitungsleser seien auf dem Vormarsch. Nun sagt er: "Ich bin der Auffassung, dass Zeitungen eine ordentliche Zukunft haben" - und investiert.

Es ist fast schon eine Weihnachtsgeschichte: Der Milliardär und Investor Warren Buffett, 81, der kürzlich höhere Steuern für Superreiche verlangt hat, investiert jetzt ins Regionalzeitungsgeschäft. Seine Holding kauft für 150 Millionen Euro die Omaha World-Herald Company, also gewissermaßen seine Heimatzeitung. Zudem übernimmt Buffett 50 Millionen Dollar Schulden.

Warren Buffett glaubt an die Zukunft des Lokaljournalismus und investiert 150 Millionen Euro. (Foto: AP)

Das Unternehmen ist derzeit überwiegend im Besitz von Mitarbeitern. Der World-Herald werfe solide Gewinne ab und sei eine der am besten geführten Zeitungen Amerikas sagte Buffett, der auch Großaktionär der Washington Post und Besitzer der Buffalo News ist. "Ich bin der Auffassung, dass Zeitungen eine ordentliche Zukunft haben", sagte Buffett. "Es wird nicht wie in der Vergangenheit sein. Aber es gibt viele Dinge, die Zeitungen immer noch besser hinkriegen als andere Medien."

Irgendetwas muss sich seit 2009 verändert haben. "Zeitungsleser sind auf dem Weg zum Friedhof. Die Nicht-Zeitungsleser verlassen gerade das College", sagte Buffett damals.

© SZ vom 02.12.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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