Eishockey:Xaver Unsinn ist gestorben

Er war Deutschlands "Mister Eishockei", gewann zahlreiche nationale Meisterschaften und führte die DEB-Auswahl als Trainer zum größten Erfolg ihrer Geschichte. Jetzt ist Xaver Unsinn im Alter von 82 Jahren gestorben.

Der frühere Eishockey-Bundestrainer Xaver Unsinn ist tot. Er starb am Mittwochnachmittag im Alter von 82 Jahren in seinem Zuhause in Füssen. Das bestätigte seine Frau der Nachrichtenagentur dapd. Der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes, Uwe Harnos, würdigte den Verstorbenen für seine "unglaublich vielschichtige Karriere".

Der Hut war sein Markenzeichen - hier gibt Xaver Unsinn bei den Olympischen Spielen in Calgary Anweisungen von der Bande. (Foto: dpa)

Unsinn wurde am 29. November 1929 in Füssen geboren und war eine der schillerndsten Sportpersönlichkeiten Deutschlands. Der Mann mit dem Pepita-Hut und dem Spitznamen "Mr. Eishockei" gewann als Trainer mit der Nationalmannschaft die Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976 - der größte Erfolg in der Geschichte des DEB. Nach seiner ersten Amtszeit zwischen 1975 und 1977 coachte Unsinn das Team auch von 1982 bis 1990, bevor er aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste.

Als Spieler schoss er in 72 Länderspielen 24 Tore. Mit seinem Heimatverein EV Füssen wurde er zwischen 1946 und 1960 acht Mal deutscher Meister. Unsinn ist Träger des Bundesverdientskreuzes und Mitglied in der "Hall of Fame" des Weltverbanes IIHF.

"Ohne Xaver Unsinn kann man sich Eishockey in Deutschland in der heutigen Form überhaupt nicht vorstellen. Unsinn war immer ein sehr menschlicher Trainer, der stets ein offenes Ohr für seine Spieler hatte", sagte der Kapitän des Teams von 1976, Alois Schloder, der Bild-Zeitung.

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