Impressionen aus Waldram und Föhrenwald:Sichtbare Erinnerungen

Nach dem Weltkrieg diente Föhrenwald bei Wolfratshausen als DP-Lager. Waldram heißt die Siedlung heute. Die Szenerie mit den Straßen und Häuser sieht noch aus wie damals.

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(Foto: Stadtarchiv Geretsried)

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das ehemalige Zwangsarbeiterlager Föhrenwald von den Amerikanern in ein DP-Lager umgewandelt. Diejenigen, die den Holocaust überlebt hatten und zu schwach, zu krank oder zu arm waren, um Deutschland, das Land der Täter, sofort zu verlassen, fanden hier eine Unterkunft. Föhrenwald wurde erst 1957 geschlossen, es existierte länger als die anderen DP-Lager in Bayern.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Waldram heißt die Siedlung bei Wolfratshausen heute. Die Szenerie mit den Straßen und Häusern sieht noch aus wie damals.

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(Foto: Jüdisches Museum, Franz Kimmel)

Im Jüdischen Museum am St.-Jakobs-Platz in München ist derzeit die Ausstellung "Juden 45/90. Von da und dort - Überlebende aus Osteuropa" zu sehen. Der zweite Stock widmet sich ganz dem Leben im DP-Lager Föhrenwald. Die Ausstellungsbehälter sind den dortigen Häusern nachempfunden.

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(Foto: Heimatmuseum Wolfratshausen)

Gegenstände wie Schuhe, Flaschen oder Nagelscheren machen das Leben im DP-Lager Föhrenwald greifbar.

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(Foto: USHMM)

Eine Straßenszene aus dem DP-Lager Föhrenwald. Das Gebäude, auf dem Foto von damals, steht auch heute noch...

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(Foto: Lisa Sonnabend)

.. und dient als Gasthaus. Viele der Häuser mit den langgezogenen Dächern sind bis heute erhalten geblieben. Nur die Straßen sind unbenannt worden, nachdem die Amerikaner Bayern verlassen hatten. Die Korbinianstraße hieß früher beispielsweise New-Jersey-Straße.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Eva Greif (rechts) und Sissy Mayrhofer haben 2007 den Arbeitskreis Föhrenwald gegründet. Sie setzen sich dafür ein, dass die Vergangenheit Waldrams nicht in Vergessenheit gerät.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Am Eingang zur Siedlung haben die Mitglieder des Arbeitskreises Föhrenwald eine Informationstafel aufgestellt (Foto). Zudem organisieren sie immer wieder Veranstaltungen über die Geschichte des Ortes, die meist sehr gut besucht sind.

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Auf dem Kolpingplatz, dem Zentrum der Siedlung, steht das ehemalige Badehaus. Es soll abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Der Arbeitskreis wehrt sich dagegen, sie würden in dem Gebäude gerne eine Dokumentationsstätte einrichten.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Der heutige Arzt Beno Salamander hat seine Erinnerungen an die Kindheit aufgeschrieben. Am 16. April wird im Jüdischen Museum aus "Kinderjahre im Diplaced-Persons-Lager Föhrenwald" gelesen.

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