Café Reitschule:Wieder im Sattel

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Das Café Reitschule ist wieder am Start. (Foto: Robert Haas)

Modern, aber auch rustikal: die sanierte Reitschule. Nach zehn Monaten Totalrenovierung sind die Gastronomen Uli Springer, Klaus Pfeiffer, Michi Kern und Matthias Scheffel wieder am Start.

Stefanie Paul

Es gibt eine blaue Reklameschrift. Und einen roten Teppich. Und Fackeln, die gibt es natürlich auch. Frauen in hohen Schuhen und kurzen Röcken stolzieren zur Eingangstür, und Männer in schwarzen Anzügen halten ihnen galant eben diese auf. Die Wiedereröffnung des Restaurants und Cafés Reitschule in Schwabing soll nicht nur Klasse haben, sie soll auch etwas hermachen.

Nach zehn Monaten Totalsanierung sitzen die Gastronomen Uli Springer, Klaus Pfeiffer, Michi Kern und Matthias Scheffel also wieder im Sattel. Und wie die neue Inneneinrichtung aussieht, so schmeckt auch das neue Essen. Mal modern und leicht, mal deftig und rustikal. In jedem Fall aber geschmackvoll, irgendwie - so wie das Hefegebäck mit Blutwurst und Sauerrahm. Dazu gibt es für die Gastgeber Geschenkkörbe mit Bananen und für die Gäste im Gegenzug einen sommerlichen Aperol Spritz. Manch eine Besucherin lässt sich danach sogar zu einem fast schon verwegenen "toll" oder "klasse" hinreißen.

Die neue Reitschule erinnert aber auch an frühere Zeiten. Durch große Glasscheiben haben Besucher immer noch Pferde und Reiter auf dem Außengelände oder in der Reithalle im Blick. Und die scheinen zuweilen für den Gast interessanter zu sein als die Tapete mit den kreisrunden Frauengesichtern, die an den Wänden des Restaurants hängt. Und während draußen schon galoppiert wird, geht die Party drinnen erst in einen sehr langsamen Trab über.

Stühle, die aussehen, als kämen sie direkt aus einem schwedischen Möbelhaus, finden ebenso Bewunderung wie der Trinkbrunnen mitten in der Orangerie. Einige Besucher stutzen. "Was soll das eigentlich sein?", fragt ein verwunderter Gast. Auch wenn man' s nicht versteht, der Innenarchitekt fand' s wohl gut. Wer weiß, vielleicht gilt das auch irgendwann für die Gäste.

© SZ vom 13.11.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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