Stiftung Warentest: Wie Anti-Viren-Programme versagen

Im Kampf gegen Computerschädlinge bieten Anti-Viren-Programme keinen Rundumschutz. Laut Stiftung Warentest spürt keines von 17 geprüften Schutzpaketen alle 1800 versteckten Viren und Trojaner auf. Das schlechteste Programm erkannte lediglich 36 Prozent der Schädlinge.

Nur vier Programme wurden in der April-Ausgabe der Zeitschrift Test mit "gut" bewertet. Die beiden besten Programme fanden demnach immerhin 96 Prozent der Computerschädlinge. Das schlechteste dagegen nur 36 Prozent.

Große Unterschiede gab es auch bei der Geschwindigkeit. Während ein Programm zweieinhalb Tage benötigte, um effektiv vor neuen Viren zu schützen, waren die Tester bei einem anderen selbst nach drei Wochen gerade einmal vor zwei von 25 neuen Schädlingen sicher.

Selbst das Programm mit dem besten Virenschutz hatte der Stiftung Warentest zufolge einen Makel. Es benötigte viel Arbeitsspeicher und verlangsamte den Computer deutlich. Daher war es ungeeignet für schwache Rechner wie Netbooks.

Nur vier Programme sind "gut"

Mit "gut" bewertet wurden bei den kostenpflichtigen Anti-Viren-Programmen Avira Internet Security 2012, G Data Internet Securuty 2012 und Kaspersky Internet Security 2012. Bei den kostenlosen Virenschutzprogrammen erhielt Avira Free Antivirus ein "gut".

Lediglich ein "ausreichend" gab es für die Sicherheitspakete Symantec Norton Internet Security 2012, McAfee Internet Security 2012, Trend Micro Titanium Internet Security 2012 und Panda Internet Security 2012.

Die Tester untersuchten insgesamt 13 kostenpflichtige Sicherheitspakete zum Preis von 30 bis 60 Euro sowie vier kostenlose Anti-Viren-Programme. Die Prüfmuster wurden laut Stiftung Warentest auf identischen virtuellen Computern installiert, auf denen Windows 7 und einige alltagstypische Anwendungen liefen. Der Virenschutz floss zu 40 Prozent in die Gesamtbewertung ein, die Firewall zu 10 Prozent, die Handhabung zu 30 Prozent und die Rechnerbelastung zu 20 Prozent.

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