Ehemaliger Nixon-Berater:Charles Colson ist tot

Der Drahtzieher der Watergate-Affäre und ehemalige Nixon-Berater Charles Colson ist tot.

Charles Colson 1974 kurz vor seiner Gerichtsverhandlung. Sieben Monate saß der Watergate-Drahtzieher wegen "Behinderung der Justiz" im Gefängnis. (Foto: AP)

Die Washington Post nannte ihn 1972 den "Meister der schmutzigenTricks", während seiner Zeit im weißen Haus galt er als "böses Genie": Charles Colson, früherer Berater des ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon. Am Samstag verstarb er im Alter von 80 Jahren in einem Krankenhaus im US-Bundestaat Virginia. Nach Angaben seiner Familie erlitt Colson im April eine Gehirnblutung.

Charles Colson war von 1969 bis 1973 Sonderberater des damaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon. Er galt als Drahtzieher der Watergate-Affäre, die Nixon 1974 zum Rücktritt zwang. Charles Colson selbst wurde wegen "Behinderung der Justiz" zu einer Freiheitsstrafe zwischen einem und drei Jahren verurteilt, von denen er lediglich sieben Monate absitzen musste.

Noch vor Haftantritt verkündete er damals, er sei "wiedergeboren" worden. Nach seiner Entlassung gründete er die Gefangenenhilfeorganisation "Prison Fellowship", die das Ziel hat, Häftlinge mit Religion zu resozialisieren.

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/arie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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