1961 drehte Marlene Dietrich ihren drittletzten Film. Das Urteil von Nürnberg war hochkarätig besetzt, neben Burt Lancaster, Spencer Tracy, William Shatner, Maximilian Schell und Marlene Dietrich spielen auch Judy Garland und Montgomery Cliff mit. Der Film wurde neun Mal für den Oscar nominiert, darunter allerdings keine Nominierung für Dietrich. Maximilian Schell wurde schließlch als bester Schauspieler des Jahres 1962 mit dem Academy Award ausgezeichnet. Abby Mann erhielt den Oscar für das beste Drehbuch nach einer literarischen Vorlage.
Zu Beginn der 80er Jahre sagte Dietrich Schell zu, in einem Dokumentarfilm über sie mitzuwirken. Doch kurz vor Beginn der Dreharbeiten zog sie ihre Einwilligung zurück und erlaubte lediglich Tonbandaufnahmen. Marlene erschien 1984 und wurde für einen Oscar für den besten Dokumentarfilm nominiert.
Aufgrund von Alkoholproblemen und nach einem Oberschenkelhalsbruch, den sie sich 1975 bei einem Auftitt in Australien zugezogen hatte, zog sich Dietrich immer mehr in ihr Apartment in Paris zurück, wo sie inzwischen lebte. Den Fotografen stellte sie sich nicht mehr zur Verfügung: "Man hat mich zu Tode fotografiert", sagte sie. Ihre Tochter Maria kümmerte sich um ihre mittlerweile tablettensüchtige und alkoholkranke Mutter, die sich mittels eines speziell angefertigten Greifarmes alle Dinge holen konnte, die sie um ihr Bett aufgestellt hatte.
Im Bild: Marlene Dietrich bei Proben für "Musik der Welt" 1962 in Düsseldorf.