Pauli und die Freien Wähler:"Eine Partei ist kein Bauernhof"

Gabriele Pauli ist bei den Freien Wählern abgeblitzt: Der Bundesvorstand hat ihren Mitgliedsantrag abgewiesen. Endgültig. Die einstige CSU-Rebellin reagiert verärgert.

Der Showdown zwischen Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger und der früheren CSU-Rebellin Gabriele Pauli auf der Bundesdelegiertenversammlung der Freien Wähler fällt wohl aus: Pauli ist mit ihrem Antrag auf Wiederaufnahme bei den Freien Wählern abgeblitzt. Der Bundesvorstand habe ihren Mitgliedsantrag abgewiesen, berichtete Aiwanger am Dienstag auf Anfrage.

Abgeblitzt: Die Freien Wähler haben den Mitgliederantrag von Gabriele Pauli abgelehnt. (Foto: dpa)

Damit könne Pauli auch nicht wie angekündigt bei dem Treffen am Samstag in Geiselwind auftreten. "Die Faktenlage ist klar: Sie ist kein Mitglied - und Nicht-Mitglieder haben keinen Zutritt zu der Halle", sagte Aiwanger. "Da kann nicht jeder kommen, nur weil er gerade lustig ist."

Gabi Pauli reagierte verärgert und attackierte Aiwanger im Gegenzug scharf. Sie beklagte ein "Demokratiedefizit" und "Machogehabe" bei den Freien Wählern. "Der allmächtige Vorsitzende Hubert Aiwanger versucht mit aller Gewalt, mich aus der Partei "Bundesvereinigung Freie Wähler" grundlos auszusperren und mein Auftreten beim kommenden Bundestreffen in Geiselwind zu verhindern - so führt er die Partei nach Gutsherrenart in den Abgrund", erklärte Pauli. "Aber eine Partei ist kein Bauernhof, wo nur der Bauer das Sagen hat", schimpfte sie.

© SZ vom 13.06.2012/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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