Klage wegen Datenmissbrauch:Facebook zahlt zehn Millionen Dollar an Datenschutz-Organisation

Internetnutzer in den USA haben Facebook wegen Datenmissbrauchs verklagt und sich jetzt mit dem Netzwerk geeinigt - auf eine Zahlung von zehn Millionen Dollar. Das Geld geht an eine Organisation, die sich um Datenschutz kümmert. Facebook hat damit womöglich größeren Schaden abgewandt.

Zur Beilegung eines Rechtsstreits mit US-Internetnutzern über den Missbrauch von Nutzerdaten zahlt Facebook zehn Millionen Dollar (etwa 7,9 Millionen Euro). Beide Seiten stimmten einer Zahlung dieses Betrags zu, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.

Die Nutzer hatten im März 2011 vor einem Gericht im kalifornischen San José Klage eingereicht. Sie warfen Facebook vor, ohne ihre Zustimmung Fotos und "Gefällt-mir"-Hinweise für Werbezwecke im Zuge sogenannter "Sponsored Stories" missbraucht zu haben.

Das Verfahren war in den USA als Sammelklage angelegt, der sich zahlreiche Mitglieder hätten anschließen können. Das Geld soll laut dem Vermittler an Organisationen gezahlt werden, die "den Zielen der Kläger verbunden sind".

Facebook ist immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, die Privatsphäre seiner weltweit rund 900 Millionen Nutzer zu verletzen. Im Mai hatte das soziale Netzwerk einen der größten Börsengänge aller Zeiten hingelegt. Der Schritt war von großen Erwartungen begleitet worden, doch war der Aktienkurs bereits an den drei ersten Handelstagen um fast ein Fünftel eingebrochen.

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