Cover des "New Statesman":Magazin vergleicht Merkel mit Terminator und Hitler

Die gefährlichste deutsche Führungsfigur seit Hitler und ein Terminator für das Wachstum: So beschreibt das britische Polit-Magazin "New Statesman" Bundeskanzlerin Angela Merkel, und ist damit mit den Vergleichen noch nicht einmal am Ende.

Merkel sei die gefährlichste deutsche Führungspersönlichkeit seit Hitler, heißt es in einem Text des britischen Polit-Magazins New Statesman. Auch das Titelbild der linksliberalen Zeitschrift geht mit Merkel hart ins Gericht und zeigt sie in einer Fotomontage als demaskierten "Terminator".

"New Statesman" vergleicht Angela Merkel mit Hitler und Terminator

Der New Statesman kann sich offenbar nicht entscheiden: Im Text rückt er Angela Merkel in die Nähe von Adolf Hitler, das Cover ziert dagegen eine Version der Bundeskanzlerin als "Terminator"

(Foto: dpa)

"Sie beendet Wachstum (she terminates growth)", steht darunter. "Mike Godwin und sein gleichnamiges Gesetz mögen es verzeihen, (aber) Merkel ist die gefährlichste deutsche Führungspersönlichkeit seit Hitler", heißt es in dem Text von Mehdi Hasan, einem angesehenen Kolumnisten und früheren leitenden Redakteur des New Statesman. Merkel sei für die Weltordnung und den weltweiten Wohlstand gefährlicher als Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad, Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

Godwins ungeschriebenes Gesetz, auf das sich Hasan bezieht, besagt, dass mit der Fortdauer einer Online-Diskussion die Wahrscheinlichkeit eines Vergleichs mit Nazis oder Hitler wächst. "Ihre acht Vorgänger - von Konrad Adenauer bis Gerhard Schröder - saßen zu Hause einem Industrie-Wunder vor und der Wiederherstellung von Deutschlands Ansehen im Ausland. Unter Merkel dagegen sieht sich das Land erneut isoliert, gehasst und gefürchtet gleichermaßen", heißt es in dem Text weiter.

Merkels Lösungsweg für die Finanzkrise hätte Europa und vielleicht sogar die ganze Welt an den Rand einer zweiten großen Depression gebracht. Merkel habe die Finanzkrise aber nicht verursacht. "Diese Ehre gebührt den 'Spitzen'-Bankern dieser Welt", schreibt der Autor weiter. Aber ihr "Defizit-Fetischismus" und ihre Obsession bezüglich Sparmaßnahmen verschlimmere die europaweite Wachstums- und Schuldenkrise, die sechs Jahrzehnte von Stabilität und Einigkeit auf dem Kontinent zu zerstören drohe.

Die New Statesman, ein Blatt, das der Branchendienst Meedia als "Mitte-links" einordnet, ist 2009 von der British Society of Magazine Editors als "Newspaper magazine of the year" ausgezeichnet worden. Auf Facebook erntet das Magazin für sein Cover weitreichende Zustimmung: Mehr als 2500 klickten dort bereits auf den Like-Button.

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