Geschichte im Experiment:Zurück in die Steinzeit

Seit Indiana Jones sind Archäologen nicht mehr nur angestaubte Bücherwürmer. Auch Archäologiestudenten der Uni Hamburg suchen das Abenteuer. Im Dienste der Wissenschaft reisen sie zurück in die Steinzeit.

Lederhemd und Tunika, über dem Feuer gekochte Suppe zum Essen und ein Bett aus Stroh. 25 Studenten der Universität Hamburg erfahren im Albersdorfer Steinzeitpark gerade, wie die Menschen vor 6000 Jahren lebten. Für ein Seminar der Experimentellen Archäologie versuchen sie eine Woche lang so zu leben wie unsere Vorfahren.

Hamburger Studenten erleben die Steinzeit

Die Häuser im Albersdorfer Steinzeitpark sind im Originalmaßstab rekonstruiert und wenig komfortabel.

(Foto: dpa)

Ihr Ziel sei, die im Originalmaßstab rekonstruierten Steinzeithäuser mit Leben zu füllen, erklären die Projekleiterinnen Tosca Friedrich und Birte Meller vom Archäologischen Institut.

Die Studenten sollen hier die Erkenntnisse, die die Archölogie bisher aus Funden der späten Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit gewonnen hat, praktisch testen.

Sie versuchen, Pfeilspitzen aus Bronzeguss herzustellen und Möbel zu bauen, und experimentieren mit Ernährung, Textilien und Feuer. "Wir versuchen, uns ohne moderne Hilfsmittel komfortabel einzurichten", sagt Marco Claußen, ein anderer Bewohner des Dorfes. Dazu haben sie nur Steine, Knochen, Leder, und Muscheln. "Die Steinzeit ist nicht mühsam, sie ist nur anders: Man muss sich von modernen Gewohnheiten trennen", ergänzt er. Die "Wohnversuche" der modernen Steinzeitmenschen enden am 24. Juli.

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