Erstmals seit zwei Wochen hat sich der chinesische Vizepräsident Xi Jinping wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Xi trat laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag bei einer Veranstaltung an der Landwirtschaftlichen Universität in Peking auf.
Xi war seit dem 1. September nicht mehr gesehen worden und hatte unter anderem ein Treffen mit US-Außenministerin Hillary Clinton platzen lassen - was zu Mutmaßungen über seine Gesundheit geführt hatte. Es hieß, Xi Jinping könnte einen Herzinfarkt erlitten haben. Andere behaupteten sogar, er sei Opfer eines von seinen Gegnern eingefädelten Verkehrsunfalles geworden. Wieder andere meinten, eine Rückenzerrung habe Xi vorübergehend außer Gefecht gesetzt.
Auch nach seinem Wiederauftauchen gibt es keine Erklärung für die zweiwöchige Abwesenheit des Staatsmannes. Laut Xinhua äußerte sich Xi nicht zu seiner Absenz. Die Fotos, die nun bei dem öffentlichen Auftritt gemacht wurden, zeigen einen lächelnden, gesund wirkenden Mann.
Es wird erwartet, dass der 59-jährige Vizepräsident im Herbst den Vorsitz der Kommunistischen Partei und kommendes Jahr das Präsidentenamt von Hu Jintao übernimmt. Xi wird dann etwa 1,3 Milliarden Chinesen anführen, damit einer der mächtigsten Männer der Welt werden.