Champions League:Schalke gewinnt in Piräus

Nach einem Jahr Abstinenz in der europäischen Königsklasse schafft Schalke 04 ein verdientes 2:1 bei Olympiakos Piräus. Den Schalkern gelingen schöne Kombinationen und sehenswerte Treffer, doch Huntelaar vergibt einen Elfmeter und so bleibt die Partie bis zuletzt spannend.

Der FC Schalke 04 hat mit dem ersten Auftaktsieg in seiner Champions-League-Geschichte in Piräus ein klares Zeichen gesetzt. Der Fußball-Bundesligist setzte sich in seinem 150. Europapokalspiel am Dienstagabend verdient mit 2:1 (1:0) beim griechischen Meister Olympiakos Piräus durch.

Mit dem 50. Schalker Treffer in der europäischen Königsklasse brachte Kapitän Benedikt Höwedes (41. Minute) die Gäste in Führung. Nach dem 1:1 durch Djamel Abdoun (58.) war Klaas-Jan Huntelaar zur Stelle (59.). Zwei Minuten später vergab der Niederländer das 3:1 und damit die Vorentscheidung, als er einen Foulelfmeter an den Pfosten hämmerte.

Piräus blieb bis zum Schluss gefährlich. Vor 31.000 Zuschauern im Georgios-Karaiskakis-Stadion war ein regulärer Schalker Treffer des Griechen Kyriakos Papadopoulos nicht anerkannt worden war (38.).

Trainer Huub Stevens setzte zum Start der Gruppenphase auf die Erfahrung von Zugang Tranquillo Barnetta: Der 27 Jahre alte Schweizer rückte überraschend für Youngster Julian Draxler in die Startelf, vergab nach der Pause aber die Riesenchance zum 2:0 (51.). Jefferson Farfan besetzte für Ibrahim Affelay, der später für Barnetta ins Spiel kam, zunächst die rechte Außenbahn. "Das zeigt auch, dass wir einen ausgeglichenen Kader haben", sagte der Schalke-Coach.

Nach einem Jahr Abstinenz in der europäischen Königsklasse hatte sich der Revierclub, der 2010/11 bis ins Halbfinale gestürmt war, viel vorgenommen (Stevens: "Wir wollen so lange wie möglich drin bleiben") - doch die erste Chance hatte der 39-malige griechische Meister. Einen halbherzigen Schlenzer von Paulo Machodo, der frei vor 04-Torhüter Lars Unnerstall auftauchte, köpfte Papadopoulos artistisch aus der Gefahrenzone (5.).

Für Aufregung sorgte der Torrichter, als er einen regulären Kopfballtreffer von Papadopoulos wegen angeblicher Torwartbehinderung nicht anerkannte und den Referee überstimmte (38.). Drei Minuten später bringt sich Höwedes bei einem Eckball von Farfan dann aber bestens in Position und köpft zur Führung ein.

Das 2:1 fiel nach schöner Kombination über Christian Fuchs und Geburtstagskind Lewis Holtby - Huntelaar verwandelte eiskalt. Beim Elfer will es der "Hunter" dann zu genau machen. So bleibt es spannend, denn der 39-malige griechische Meister blieb bis zum Schluss gefährlich. Trainer Leonardo Jardim ließ Spielmacher Ariel Ibagaza bis zur 57. Minute auf der Bank, für den 35-Jährigen erhielt der Spanier David Fuster zunächst den Vorzug.

Allein durch den Auftaktsieg hat Schalke beim Königsklassen-Comeback schon fast 10 Millionen Euro verdient: Als fixe Start- und Teilnahmeprämie gibt es 8,6 Millionen, pro Sieg in der Gruppenphase eine Million Euro obendrauf.

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