Der Hubschrauber von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist in der Nähe von Kundus ins Visier von afghanischen Rebellen geraten. Die Piloten hätten den Eindruck gehabt, der Hubschrauber sei beschossen worden, sagte ein Sprecher der Bundeswehr Reuters am Samstagabend. Die Besatzung habe entsprechend reagiert und die üblichen präventiven Maßnahmen ergriffen.
Demnach warf sie Täuschkörper ab und beantwortete den möglichen Angriff mit Maschinengewehrfeuer. Der Flug sei aber fortgesetzt worden. Nach der Landung seien keine Anzeichen von Treffern an dem Hubschrauber entdeckt worden. Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte inzwischen den Vorfall.
Gefährlicher Antrittsbesuch
An Bord der Maschine waren auch Bundeswehr- Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und der deutsche Botschafter in Kabul, Werner-Hans Lauk. Der Konvoi war auf dem Weg nach Termes in Usbekistan.
Guttenberg hatte in der vergangenen Woche seinen Antrittsbesuch in Afghanistan absolviert und unter anderem eine Station im deutschen Feldlager in Kundus eingelegt. Aus Sicherheitsgründen wurde die Reise nicht vorher angekündigt. Die Gewalt in Afghanistan ist auf dem höchsten Stand seit dem Einmarsch der internationalen Truppen vor acht Jahren.