19 schwere Straftaten hat er in sieben Monaten begangen, ganz Deutschland in Atem gehalten: Thomas Feldhofer. Jetzt wird dem Mann, der zeitweise zu den meistgesuchten Verbrechern des Landes gehörte, in Frankfurt der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft fordert 14 Jahre und acht Monate Haft - ohne anschließende Sicherungsverwahrung.
Der 47-Jährige hatte zwischen August 2011 und Februar dieses Jahres bundesweit Banken überfallen und in Kronberg einen Linienbus gekapert. Seine wilde Flucht durch die Republik endete schließlich in Schleswig-Holstein, wo es der Polizei gelang, Feldhofer festzunehmen.
Schwerer Raub, schwere räuberische Erpressung, erpresserischer Menschenraub - die Liste der Vorwürfe gegen ihn ist lang. Feldhofers Hang zu Alkohol und Glücksspielen sei bekannt, aber er wirke sich nicht schuldmindernd aus, sagte die Staatsanwältin und lehnte auch eine mögliche Sicherungsverwahrung ab. Begründung: Trotz der Vielzahl der Straftaten sei bei dem Beschuldigten nicht mit einer "Eskalation der Gewalt" zu rechnen.
Feldhofer hat alle Verbrechen gestanden und sich bei den Opfern entschuldigt. Für besonders viel Aufsehen hatte die Entführung eines Linienbusses mit mehreren Fahrgästen im Taunus gesorgt. Die Tat schilderte der 47-Jährige vor Gericht als Zufall: "Ich wollte nur weg, und das einzige, was da stand, war der Bus."
Das Urteil soll am kommenden Mittwoch verkündet werden.