Boxen:Klitschko verteidigt erfolgreich WM-Titel

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Wladimir Klitschko bleibt Schwergewichts-Champion. Der Ukrainer bezwang seinen Herausforderer Mariusz Wach aus Polen nach zwölf Runden nach Punkten.

Wladimir Klitschko nach seinem Sieg gegen den Polen Mariusz Wach. (Foto: dpa)

Boxweltmeister Wladimir Klitschko bleibt der Dauerchampion im Schwergewicht. Der 36-jährige Ukrainer besiegte Samstagnacht in Hamburg den völlig chancenlosen Polen Mariusz Wach in zwölf Runden einstimmig nach Punkten (120:107, 120:107, 119:109) und bleibt damit dreifacher Weltmeister.

Klitschko feierte seinen 59. Sieg im 62. Kampf. 51 Duelle hat er dabei vorzeitig entschieden. Der jüngere Bruder von WBC-Champion Vitali Klitschko ist seit nunmehr sechseinhalb Jahren Weltmeister. Für Wach war es nach 27 siegreichen Profi-Kämpfen die erste Niederlage.

Klitschko beherrschte den 2,02 Meter großen und damit vier Zentimeter längeren Rivalen vom ersten Gong an nach Belieben. Vor 15.000 Zuschauern attackierte er den Polen vor allem mit seinem linken Jab, traf mit seiner starken rechten Schlaghand und ließ Wach nie zur Entfaltung kommen. Der in den USA lebende Pole war für den beweglichen Champion viel zu langsam und in seinen boxerischen Mitteln arg limitiert. "Ich habe gedacht, das Mariusz in der siebten Runde aufgibt. Da war er kurz davor", sagte Klitschko unmittelbar nach dem Kampf.

Für den Champion der großen Verbände WBO, IBF und WBA war es der erste Kampf nach dem Tod seines langjährigen Trainers Emanuel Steward. Der Amerikaner war rund zwei Wochen zuvor im Alter von 68 Jahren an Darmkrebs gestorben. Am Montag wollen die Klitschko-Brüder zur Beisetzung nach Detroit fliegen.

Auf den Kampf gegen Wach wurde Klitschko von seinem Trainingspartner Johnathon Banks vorbereitet. Banks boxt in wenigen Tagen selbst. Augenzeuge des Duells unmittelbar am Ring war der US-Schauspieler Sylvester Stallone. "Ein toller Kampf", befand der "Rocky"-Darsteller. Der 66-Jährige produziert gemeinsam mit den Klitschko-Brüdern das Musical "Rocky", das in einer Woche in Hamburg Weltpremiere feiert. "Wladimir ist klüger als 'Rocky'", so Stallone.

© Süddeutsche.de/dpa/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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