Taufkirchen:Schule nach allen Regeln der Kunst

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Josef Hanslmaier wird bei Amtseinführungsfeier zum neuen Leiter der Realschule Taufkirchen ernannt. Er legt großen Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander.

Thomas Daller

Eigentlich leitet Josef Hanslmaier die Realschule Taufkirchen schon seit einem Jahr, jetzt ist er offiziell in das Amt eingeführt worden. (Foto: Bauersachs Peter)

- Josef Hanslmaier ist mit einer offiziellen Amtseinführungsfeier zum Leiter der Realschule Taufkirchen ernannt worden. Ein Aufgabengebiet, das ihm nicht neu ist: Der bisherige Konrektor übt dieses Amt bereits ein Jahr aus, seit sein Vorgänger Andreas Noll aus gesundheitlichen Gründen verzichten musste. Der 54-jährige Hanslmaier ist seit elf Jahren an der Realschule Taufkirchen und gilt als Pädagoge, der großen Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander legt.

Bei der Feier in der Aula scherzte Landrat Martin Bayerstorfer, Hanslmaier kenne die Schule schon so lange, dass er "keine Ausrede" habe, wenn ihm das Amt wider Erwarten doch nicht zusagen sollte. Ernsthaft fuhr er fort, dass Hanslmaier aus der Region stamme und wisse, worauf es ankomme: Er kenne die Anforderungen der Wirtschaft an die Realschulabsolventen und auch die Voraussetzungen, die sie mitbringen müssten, wenn sie sich an weiterführenden Schulen weiterbilden wollten. In den vergangenen elf Jahren habe sich die Schule prächtig entwickelt, sagte der Landrat und zielte damit auf die Erweiterung im benachbarten alten Rathauses ab.

Bayerstorfer nutzte die Gelegenheit, um auf den hohen Stellenwert der Bildung im Landkreis hinzuweisen: Fünf Millionen Euro werde man demnächst in die Erweiterung des Gymnasiums Dorfen investieren, fünf Millionen Euro in den Bau einer Akademie für Gesundheitsberufe in Erding und weitere 3,5 Millionen Euro in die Ausstattung aller Klassenzimmer der weiterführenden Schulen mit Whiteboards. Bayerstorfer erinnerte an Schulleiter Frank Höhne, der an der Realschule Taufkirchen "große Fußstapfen" hinterlassen habe und zog Parallelen zu Hanslmaier: "Wir hatten in der Vergangenheit schon Spitzenleute und jetzt wieder."

Der Taufkirchener Bürgermeister Franz Hofstetter kehrte den überzeugten Lokalpatrioten heraus: "Glückwunsch zu diesem deshalb schönen Amt, weil sie es in Taufkirchen ausüben dürfen." Er lobte die hervorragende Art, wie die Realschule Taufkirchen die Schüler auf das Leben vorbereite. Davon abgesehen hoffe er, dass nicht noch mehr Reformen kommen würden, sondern endlich "Ruhe an der Bildungsfront" einkehre.

Die offizielle Amtseinführung übernahm Wilhelm Kürzeder, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Oberbayern-Ost. Kürzeder hatte die Realschule in bester Erinnerung, war er doch vor mehr als zwei Jahrzehnten sieben Jahre als Lehrer an dieser Schule tätig. Er sagte, Hanslmaier sei ihm bereits bei der Verabschiedung von Rektor Frank Höhne aufgefallen, als Hanslmaier in seiner Laudatio mit Eichendorff-Zitaten gespielt habe. Kürzeder nahm das zum Anlass, um seinerseits Vergleiche zu Hesses Gedicht "Stufen" anzustellen: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne." "Machen sie Schule nach allen Regeln der Kunst", empfahl er Hanslmaier. Auch Kürzeder erinnerte an Frank Höhnes langen Schatten: "Taufkirchen ist eine Ausnahmeschule. Hier wird und wurde Großes geleistet, hier wurden hervorragende Abschlussprüfungen geschrieben und ich wäre enttäuscht, wenn das in den nächsten Jahren anders wäre."

Hanslmaier schwor die Schule auf ihren Gemeinschaftsgeist ein, der bereits geholfen habe, die schwierige Zeit während der krankheitsbedingten Ausfälle zu meistern und dankte den "helfenden Händen" des Taufkirchener Kollegiums: "Schule gelingt nur, wenn wir uns gemeinsam auf den Weg machen, gemeinsame Ziele verfolgen und von gemeinsamen Werten geleitet werden. (...) An unserer Schule gibt es gute Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen. Erziehung und Lernen kann dann gelingen, wenn wir uns auf jeden einzelnen Schüler einlassen."

© SZ vom 16.11.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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