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Ungleicher könnten sie kaum sein: Jan Josef Liefers alias Professor Karl-Friedrich Boerne und Axel Prahl alias Kommissar Frank Thiel rocken seit zehn Jahren den Münsteraner Tatort. Nun ja, nicht im wörtlichen Sinne, obwohl sie es könnten. Denn beide Schauspieler machen in ihrer Freizeit Musik. Im Tatort kam es bislang noch nicht dazu, denn: "Musikalisch sind wir doch sehr unterschiedlich", gibt Axel Prahl in einem Interview zu.
Quelle: dpa/Tatort-Kommissar Thiel und Professor Friedrich
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Dafür sorgen sie mit platten Sprüchen und gegenseitigem Anbrummeln für Unterhaltung. "Wir schießen gerne mal übers Ziel hinaus", so Prahl. "Ich bin ganz glücklich, dass wir das ausloten dürfen. Das ist in der Fernsehlandschaft eher selten."
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Zoff zwischen den Tatort-Ermittlern gibt es nicht nur beruflich, wenn Boerne, eigentlich ja Pathologe, sich mal wieder in die Mordermittlungen einmischt. Auch privat kracht es oft: Denn der Professor, der klassische Musik liebt und gern ein Glas Rotwein trinkt, und Kommissar Thiel, St.-Pauli-Fan der ersten Stunde, der es sich bei Spielen seines Lieblingsvereins gern mit einer Pulle Bier vor dem Fernseher gemütlich macht, sind Nachbarn im selben Haus. Zu dumm bei Damenbesuch.
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Der Klamauk jedenfalls, den Feingeist Boerne und St-Pauli-Fan Thiel produzieren, erreicht sein Publikum. Unter Tatort-Fans rangieren die Münsteraner mit Abstand auf Platz eins der Beliebtheitsskala. Ob im Burschenschafts-Milieu in "Satisfaktion", ...
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... oder anlässlich einer Wohltätigkeitsgala in "Das ewig Böse": Wo die beiden auftauchen, herrscht Chaos. Auch hinter den Kulissen. "Als wir den ersten Tatort gedreht haben, wurden die Tage zum Teil zwei Stunden länger, weil wir uns selber so über unsere eigenen, grenzwertigen Witze beeumelt haben", erzählt Liefers der dpa. Schön, wenn es am Set lustig ist.
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Aber den Münsteraner Tatort (hier in "Fakten, Fakten") machen nicht nur Prahl und Liefers aus. Was wären sie nur ohne ihr Team? Raucherstimme Mechthild Großmann (l.) als Staatsanwältin Klemm und nicht zu vergessen, ChrisTine Urspruch (auf das große T im Vornamen besteht die kleinwüchsige Schauspielerin) als "Alberich" sind nicht minder originale Figuren. Und unverzichtbar für den Erfolg der Münsteraner. "Wenn da einer aussteigt, können wir eigentlich einpacken", meint Prahl.
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Bei dem Erfolg dürfte das jedoch noch in weiter Ferne liegen. Ermitteln Boerne und Thiel, schalten regelmäßig mehr als zehn Millionen Zuschauer ein. Nah an der Realität sollten die Fälle eigentlich mal sein, aber da allein für Prahl der Tatort Unterhaltung sein soll, wurde dieses Prinzip schnell wieder gekippt. Seitdem gilt: Je absurder, desto Münster. Wo sonst würde sich ein Ermittler, wie im Jubiläumsfall "Das Wunder von Wolbeck", sonst in eine junge Ziege verlieben?
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Nach zehn Jahren und so viel Spaß am Set dürfen die Ermittler schon mal ein Tänzchen wagen.
Das Wunder von Wolbeck, So, 20:15 Uhr, ARD