Wirt Sepp Krätz droht Bußgeld:Hygiene-Probleme beim Andechser

Wirt Sepp Krätz droht Bußgeld: Wirt Sepp Krätz: Ihm droht ein Bußgeld.

Wirt Sepp Krätz: Ihm droht ein Bußgeld.

(Foto: Robert Haas)

Bauliche Mängel und Kritik an der Betriebshygiene im Andechser am Dom: Wirt Sepp Krätz droht nach einer Lebensmittelkontrolle ein Bußgeld. Grund zur Kritik am KVR könnte umgekehrt aber auch Krätz haben.

Von Bernd Kastner

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung gegen Sepp Krätz sind noch immer nicht abgeschlossen, da hat der Wiesnwirt erneut Ärger mit einer Behörde bekommen, diesmal wegen Hygieneproblemen in seinem Restaurant "Andechser am Dom". Die Lebensmittelkontrolleure der Stadt München haben bauliche Mängel festgestellt und die Betriebshygiene kritisiert.

Die Missstände, die nach SZ-Informationen nicht gravierend sein sollen, sind inzwischen beseitigt, wie auf der Internetseite des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nachzulesen ist. Dort werden seit September alle Verstöße dieser Art veröffentlicht, die voraussichtlich zu einem Bußgeld von mindestens 350 Euro führen.

Stattgefunden hat die Kontrolle am 31. Oktober. Als Grund für die Beanstandung im "Andechser" nennt das Kreisverwaltungsreferat: "Mängel bei der Instandhaltung und baulichen Beschaffenheit der Betriebsräume, Verschmutzungen im Produktionsbereich, Verschmutzungen im Lagerbereich und in der Kühlung, Verschmutzungen von Gerätschaften im Produktionsbereich und im Lagerbereich, unhygienische Lagerung von Lebensmitteln (Geflügel, Fleisch- und Wurstwaren, Gemüse)." Noch ist offen, welches Bußgeld die Stadt verlangt.

Grund zur Kritik könnte umgekehrt auch Sepp Krätz haben: Dass das Ergebnis der Prüfung jetzt schon online gestellt wurde, sei ein "Versehen", räumt Daniela Schlegel, Sprecherin des KVR, ein. Man habe Krätz und dessen Anwalt nämlich eine Fristverlängerung gewährt, innerhalb der sie sich äußern könnten - oder gegen die Veröffentlichung klagen. Dies aber hat Krätz laut seinem Anwalt Richard Seifert nicht vor.

Seifert räumt "einige Nachlässigkeiten" ein, die "durchaus zu beanstanden" seien. Sie seien vor allem auf den krankheitsbedingten Ausfall eines Mitarbeiters zurückzuführen und bereits nach drei Tagen behoben gewesen. Laut Seifert wolle der "Andechser" eine externe Firma engagieren, um, zusätzlich zu den amtlichen, noch eigene Hygienekontrollen durchzuführen.

Nichts Neues gibt es beim Steuerverfahren gegen Krätz, das seit eineinhalb Jahren läuft: Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung seien noch nicht abgeschlossen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

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